Donnerstag, Juni 29, 2006

Dem Ärger auf der Spur

Der Kopf ist wieder klar, der Zorn verraucht und die Wut konnte der BR auch keinen großen Schaden zufügen. Zeit zu überdenken, was los ist.
Ok, ich ärgere mich also. Ich ärgere mich, dass es beim Pokern nicht läuft. Das ich andauernd Pech habe. Mehr als alle anderen. Das ich nicht so schnell voran komme, wie die anderen. Das ich auf der Stelle trete. Das ich nicht weis, ob ich überhaupt richtig spiele. Das meine Erwartungen enttäuscht werden. Hmm... Das ist jede Menge Ärger. Das ist soviel Ärger, das er mich blind machen könnte. Und es ist definitiv zu viel Ärger, für ein so simples Spiel.
Gehen wir der Sache also mal auf den Grund.
Es läuft beim Pokern also nicht? Wie definiert man „nicht laufen“? Ich verliere! Das tun alle. Genau genommen muss jemand verlieren, damit ein anderer gewinnt. Verlieren gehört also zum Spiel. Wie oft müsste man wohl gewinnen, damit man sagen kann, das es läuft? Bei so einem Spiel um Chancen, würde ich meinen, dass man +EV laufen könnte, wenn man mehr als die Hälfte seiner Sessions gewinnt. Dies ist natürlich sehr einfach ausgedrückt und schließt längst nicht alle Faktoren mit ein, aber wenn ich mir meine Stats anschaue, dann sind das die Stats, die für WinningPlayer gelten. Ich gehe so oft zum SD, wie es optimal erscheint. Ich gewinne die nötige Anzahl an Händen, wenn ich den Flop gesehen habe. Ich gewinne mehr als die Hälfte meiner Sessions. Und ich liege nach 6K Händen bei 2BB/100 im Plus. Allen einschlägigen Artikeln zum Thema Stats nach, liege ich genau in den zu Erwartenden Werten. Und zwar nicht knapp, sondern schön mittig. Egal, was ich da auch spüre, es läuft genau so, wie eine Vielzahl von Experten es für Wahrscheinlich hält. Was also bitte soll da heißen, es läuft nicht?
Damit dürften die Punkte „andauernd Pech“ und „mehr Pech als andere“ eigentlich gleich mit abgehackt sein. Denn es sieht nicht danach aus, als würde ich über Gebühr viel Pech haben. Die Stats geben da eine andere Auskunft. Egal was meine subjektive Wahrnehmung mir da auch vorgaukeln mag.. Es läuft, wie es zu erwarten wäre. Nicht besser, aber auch nicht schlechter.
Bleibt noch „ich komme nicht schnell genug voran“. Jo, es geht mir zu langsam. Aber wenn es schneller gehen würde, dann nur durch sehr viel Glück. Reines Pures Glück, bringt es zu Wege, dass man schneller als erwartet ans Ziel kommt. Egal wie sehr da der Einzelne auch glaubt, dass er besser spielt, als der Rest der Meute. Liegt er deutlich über den erwarteten Werten, dann ist Glück daran zu einem großen Teil beteiligt. Und früher oder später, wird auch dort die Varianz Einzug halten und den Erfolg mehr in Richtung Erwartungswert drücken.
Die Punkte „auf der Stelle treten“ und „spiele ich überhaupt richtig“ sind auch so Fälle von Selbsttäuschung. Erstens geht es selbstverständlich voran, denn schließlich spiele ich ja regelmäßig und nicht zu spielen, wäre die Grundvoraussetzung für Stagnation, dicht gefolgt von nicht lernen. Und auch das tue ich. Ich beschäftige mich täglich mit der Theorie und überdenke mein Spiel laufend. Also alles gute Voraussetzungen für weitere Erfolge. Plateaus gehören zum Lernen dazu. Irgendwann kommt dann der nächste Schub und man erreicht die nächste Stufe auf dem Weg zur Meisterschaft. Das ich nicht alle Hände „richtig“ Spiele ist vollkommen klar. Den einzigen richtigen Weg gibt es ohnehin nicht, oder nur so theoretisch, das er nicht gangbar wäre. Solange Pokern ein Spiel mit unvollständigen Informationen ist, bleibt das auch so. Bis zu einem bestimmten Grad tappen wir alle im Dunkeln, wenn es darum geht, wo wir in einer Hand stehen. Hier hilft halt nur Erfahrung und Wissen weiter. Und beides eigne ich mir an. Also, ich bin auf dem Weg.
Zu guter Letzt kommen enttäuschte Erwartungen. Tja, das darf man hoffentlich wörtlich nehmen. Ich habe also Erwartungen gehabt. Und die Täuschung ist nun vorüber. Den ich habe zuviel erwartet. Ich habe kein übermäßiges Talent. Im Gegenteil, ich tue mich oftmals sehr schwer damit, die verschiedenen Komponenten einer Hand richtig zu gewichten. Ich muss mich sehr mühen, um ein tiefer gehendes Verständnis zu erlangen. Und mir fällt er schwer zu glauben, dass Menschen innerhalb von 4 Wochen, die komplette Theorie des Pokerns verstanden haben und nun als WinningPlayer unterwegs sind und keine signifikanten Fehler mehr begehen.
Ich habe also weder ein Übermaß an Talent, noch Unmengen von Glück. Ich spiele demzufolge, wie es für einen normalen Sterblichen möglich ist. Folglich sollte ich auch nicht mehr erwarten, als für den Durchschnittspieler zu erwarten ist.
Erwarte ich nicht mehr, dann brauche ich mich auch nicht ärgern, solange ich in der Toleranz liege. Und dort befinde ich mich, also Schluss mit Ärger. Schluss mit zu hohen Erwartungen. Zurück zu den Momenten, in denen das Spiel Spaß macht. Und das große Geld mit Pokern nicht mehr als Erwartungshaltung sondern höchstens noch als Wunsch mit sich rum tragen. „Wenn sich der Wunsch erfüllt, ist es schön – wenn nicht…
macht’s auch nichts“ – das wäre eine gesunde Einstellung. Und um die werde ich mich in Zukunft verstärkt bemühen.

Mittwoch, Juni 28, 2006

Jetzt gehts richtig los

Ok, mein PC läuft wieder. Er wollte nur ein neues Netzteil spendiert haben. Schöne Sache. Auf diese Weise habe ich zumindest eine neue Festplatte bekommen.
Soweit zu den guten Nachrichten. :-/
Aber zum Glück gibt’s ja auch noch Pokern. Und da läuft es weiterhin eher deprimierend. Die Varianz, oder wie die Schlampe heißt, hat mich weiterhin fest im Griff. So ein langer Trockenlauf ist echt nichts für schwache Nerven und das „Kopf Hoch“-Motto bringt mich auch nicht wieder auf die Beine.
Ich soll das ja nicht immer so schwer nehmen und gewinnen ist ja bekanntlich nicht alles. Aber da kann ich nur sagen: “Verlieren ist gar nichts!!“
Wenn es noch lange so weiterläuft, dann werde ich mit Pokern aufhören. Ich habe keinen Bock mich jeden Feierabend deprimiert ins Bett zu legen. Im Gegenteil, ich will Erfolgserlebnisse. Ich möchte Spaß haben, wenn ich Abends meinem Hobby nachgehe und nicht darüber grübeln, wieso jeder Schwachkopf mehr Glück hat als ich.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +143BB nach 5943 Händen

Dienstag, Juni 27, 2006

Als wäre es nicht schon genug

Yo, alles läuft prima. Mein PC spinnt. Die Festplatte macht zicken und das liegt vermutlich an der Grafikkarte. Denn die ist der Meinung, sie bekommt nicht genug Strom. Die Komponenten laufen seit über einem Jahr anstandslos zusammen und nun so was. Vorsichtshalber habe ich mir neue eine 80GB Festplatte zugelegt und schon mal damit begonnen, Daten zu sichern.
Alles begann damit, das es beim Pokern schlecht lief gestern Abend der PC nicht durchstarten wollte. Er war hochgefahren, während ich nicht im Zimmer war und als ich wieder rein kam, war nur das Hintergrundbild zu sehen und der PC „gefroren“. Ein Neustart brachte mich nicht, wohin ich wollte, sondern auf die DOS Oberfläche, noch dazu mit einer Fehlermeldung, die ich bis dahin nicht kannte. Der nächste Neustart sorgte dann dafür, das die Festplatte nicht im Bios angezeigt wurde. Also Kiste auf, sinnlos an den Kabeln rum gemacht und noch mal gestartet. Neue Fehlermeldung, diesmal aber immerhin aus Windows. Mit dem zweit PC im INET geforscht und das Ding mühsam wieder zum laufen gebracht.
Auf dem Desktop angekommen, dann die Meldung der Graka, wegen ungenügender Leistung würde die Graka jetzt gedrosselt. Na egal. Erstmal gepokert, Ergebnis ist bekannt.

Heute morgen dann, „fror“ mir der PC wieder ein, noch dazu mit einem ziemlich fiesen Geräusch der Festplatte. Also nach der Arbeit eine Festplatte gekauft inkl. Anschlusskabel und dann erstmal fröhlich geschraubt. Formatieren und XP aufspielen, dann die alte Platte auf Slave Modus und schauen, was zu retten ist.
Und siehe da, die Graka macht ihre mucken, aber die Festplatten laufen beide stabil. Kurz mal die relevanten Daten rübergeschaufelt und dann verzweifelt versucht diese Graka wieder auf Trap zu bringen. Das hat bisher leider nicht geklappt. Ich habe jetzt eine deutlich geringere Auflösung am Start und die Stromleitungen getauscht. In der Hoffnung, das mir die Karte, die Festplatten nicht wieder ausbläst.
Diesen Text schreibe ich übrigens, während das System von der alten Festplatte aus läuft. Sieht fast so aus, als wäre die doch in Ordnung. Mal schauen, ob ich morgen ein besseres Netzteil bekommen kann, vielleicht hilft das ja weiter.
Mit Pokern wurde heute dadurch na klar nichts mehr. Aber ich bin ja Kummer gewohnt. Sollte in den nächsten Tagen also kein Update erfolgen, dann habe ich den PC vermutlich erfolgreich gehimmelt. ;-)

Montag, Juni 26, 2006

Was ist nur los

Die heutige Session verlief mal wieder genau so, wie ich es hasse. Ich verliere alles, was auch nur Ansatzweise nach guter Hand aussieht und gewinne mit dem Crap die Pötte. Keine Ahnung was grade schief läuft, aber vermutlich pokere ich einfach nur noch wesentlich schlechter, als bisher angenommen.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +183BB nach 5594 Händen

Sonntag, Juni 25, 2006

Wochenrückblick 19.06 – 25.06

Und wieder neigt sich eine Woche dem Ende zu. Da das Wetter hier heute noch mal bombig war, bin ich mit dem Kanu ein paar Stunden auf der Eider unterwegs gewesen. Somit war die Zeit für die Analyse mit PT etwas beschränkt. Dennoch habe ich ein paar Problemhände ausgemacht. Natürlich ist die SampleSize für eine genaue Schwachstellenerkennung zu gering, aber auf alle Fälle sind mir gleich mehrere Starthände ins Auge gesprungen, die deutlich unter der erwarteten Performance geblieben sind.
Nachdem die Woche ja eher zäh startete, kann ich mich über die Resultate der letzten Tage nicht beschweren. Hoffentlich ist der Weg jetzt wieder frei, für ein paar erfolgreiche Tage am Stück.
Mit dem Phänomen des Tilt, bzw. der emotionalen Varianz meines Spiels, um es mal höfflich auszudrücken, bin ich noch nicht 100% im Reinen. Mir fällt es mit unter sehr schwer, die unabwendbaren Downs einfach zu belächeln. Das zieht sich wie ein roter Faden durch den ganzen Blog und ich empfinde es als störend, dass ich mich immer wieder so von den Durststrecken beeindrucken lasse. Aber ich denke mal, das ich kürzere Swings in der Zwischenzeit sogar ganz gut überstehe. Nur dieser hier war sehr hartnäckig und brachte mich dadurch leider wieder mal über meine Grenzen hinaus.
Aber nun zu den Pötten, wollen wir doch mal sehen, welche Schätze sich in dieser Woche aufgetan haben. Hierzu benutze ich erstmals einen neuen Converter. Einen Link zu diesem Prachtexemplar findet ihr von nun an dauerhaft unter den Pokertools auf der rechten Seite. ;-)

Größter Gewinn:

PokerStars Limit Holdem Ring game
Limit: $0.10/$0.2 10 players
Pre-flop: (10 players) MeiBra is Button with J♣ T♦
UTG calls, UTG+1 calls, UTG+2 calls, MP1 raises, 2 folds, CO calls, MeiBra calls (8.5:2), SB folds, BB calls, UTG calls, UTG+1 3-bets, UTG+2 folds, MP1 calls, CO calls, MeiBra calls (16.5:1), BB caps, UTG calls, UTG+1 calls, MP1 calls, CO calls, MeiBra calls (23.5:1).

Die erste Bet calle ich cold, wegen der guten Implied Odds. Die 3-Bet von UTG+1 halte ich für eine Art ValueBet, die dazu gedacht ist, den Pot groß zu machen, um mit Suited/Connected Cards möglichst gute Odds für die späteren Strassen zu haben. 3 Bets für meine Hand zu geben gefällt mir zwar nicht, aber immerhin ist der Pot dank so vieler Bewerber ja immens. Die Cap vom BB nehme ich irgendwie nicht für voll. Da raised so ein Spinner, in der Hoffnung seine MiracleCard zu erwischen.
Flop: (19.5SB) K♦ T♠ 4♦ (6 players)
BB bets, UTG calls, UTG+1 folds, MP1 calls, CO calls, MeiBra calls (23.5:1).

BB bettet erstmal in die Horde rein. Das bedeutet für mich ehrlich gesagt nichts. Der Pot ist so riesig, das ich getrost auf meine BackDoorDraws callen kann und ein bischen was getroffen habe ich ja auch schon.
Turn: (12.25BB) K♣ (5 players)
BB bets, UTG folds, MP1 calls, CO calls, MeiBra calls (15.25:1).

BB donkt noch mal in die Horde. Entweder er hat den K, oder er ist mit der T unterwegs. Niemand gibt ihm Action, somit sehe ich keine Möglichkeit hier auszusteigen. Treffe ich meine T, schlägt mich nur der King und da beide T sauber sind habe ich sogar noch knapp die Odds um mir den River auch noch anzuschauen.
River: (16.25BB) 8♥ (4 players)
BB bets, 2 folds, MeiBra calls (17.25:1).

Die letzte Bet vom BB treibt die anderen Gegner aus der Hand. Wenn ich calle, close ich damit das Betting. Bei Odds von 20:1 gehe ich einfach nicht aus der Hand raus. Das maximale was mich schlagen könnte sind die Tripps mit dem K, oder ein Set mit der 4 oder der 8. Na klar, kann der auch noch ein anderes großes Pocket Pair halten, aber Typ hat Pre-Flop erst zum Schluß Action gemacht. Somit setze ich ihn einfach nicht auf die starken Hände. Vielleicht sehe ich ja sogar gleich einen Busted Draw.

Results:
Final pot: 18.25BB
BB showed Tc 3d

Wow, die Pfeife hätte fast den Pot abgestaubt und zwar mit nem ziemlich üblen Bluff. Klar heisst es jetzt wieder, der MeiBra jammert immer, dabei hat der doch riesen Glück. Aber genau in diesem Fall sehe ich es anders. Ich muss ja nur einmal von 20 Fällen vorne liegen damit diese Aktion hier profitabel ist. Und genau das ist passiert. Ok, feine Sache. Und Sklansky hat Recht, wenn er sagt, für eine Bet die dicken Pötte aufgeben ist verkehrt. ;-)

Größter Verlust:

PokerStars Limit Holdem Ring game
Limit: $0.10/$0.2 10 players
Pre-flop: (10 players) MeiBra is Button with T♥ T♠
6 folds, CO calls, MeiBra raises, SB folds, BB calls, CO calls.

Klarer Raise Pre-Flop. Nichts ungewöhnliches soweit.
Flop: (6.5SB) J♥ 2♥ 9♣ (3 players)
BB checks, CO bets, MeiBra raises, BB folds, CO calls.

Der Gegner bettet in mich als Pre-Flop Raiser rein. Das kann bedeuten er hat die 9 oder den J getroffen. Der Raise ist für mich hier Standard. Nach einer 3-Bet werfe ich meine Hand weg, ansonsten können mich jede Menge Karten am Turn weiter bringen.
Turn: (5.25BB) Q♦ (2 players)
CO checks, MeiBra bets, CO raises, MeiBra calls (8.25:1).

Fein, die Q bringt mir den OESD, was meine Hand weiter verbessert. Der Gegner Checkt und sollte mein Straight eintreffen, wird er die Hand vermutlich nicht schlagen können. Also noch mal Betten, in der Hoffnung, das der Kerl aufgibt.
Aber von wegen aufgeben. Der Checkraise zeigt eine starke Hand an, aber meine Hand kann noch unschlagbar werden, also easy call.
River: (9.25BB) 5♥ (2 players)
CO bets, MeiBra raises, CO 3-bets, MeiBra calls (14.25:1).

Yo, hier wird es tricky. Auf den Flush setze ich meinen Gegner nicht, aber mein Straight ist auch nicht eingetroffen. Also was machen?? Die Hand aufgeben, oder reraisen um den Flush zu repräsentieren?? Genau, warum nicht einfach mal bluffen?
Die 3-Bet zerstört nun meine Träume, aber ich bezahle die letzte Bet auch noch und zwar einzig aus dem Grund, um festzustellen, was der Gegner hält. Wenn ich hier schon geschlagen bin, dann will ich zumindest wissen wovon.

Results:
Final pot: 15.25BB
CO showed Qs 9h

Immerhin habe ich ihn bis zum River vernünftig eingeschätzt. Am Flop lag ich vorn, den Turn hat er mich getrapped und am River hätte er meinen Raise eigentlich nur callen dürfen. Wenn schon nicht den Pot, so habe ich doch zumindest die Information gewonnen, daß meine Handreading Skills doch besser sind, als ich im allgemeinen glaube.

Was lernen wie daraus?

In dieser Woche habe ich begriffen, daß Bluffs und tricky Play auf dem Niveau hier verschwendete Künste sind. Hier wird eben so ziemlich alles runter gecalled. Wie man ja auch an mir in der ersten Hand ganz klar sehen kann. ;-)
Wie schon bemerkt, gilt die Devise Straight und Tight zu bleiben. Das spart jede Menge BB und um die geht es hier ja letztendlich.
Auf dem Weg meine Emotionen zu beherrschen, bin ich auch wieder einen Schritt weiter gekommen. Ich denke, ich werde auch in Zukunft noch ins schwimmen kommen, aber ich werde mit jedem Spieltag auch immer besser mit solchen Situationen fertig.
Wenn ich am Ball bleibe, kann eigentlich nichts schief gehen.

Wochenabschluss:
Limit $0.10/$0.20
+63BB($12.60)
1.373 Händen
9 Std. Spielzeit

Durch Pokern werde ich noch gläubig

OK, ich kann es zwar nur schwer erklären und der ein oder andere Leser wird es mir vermutlich als SemiTilt auslegen, aber dadurch, wie der Samstag so ablief, bin ich genau in die richtige Stimmung gekommen, um meinem PokerStars Job nach zu gehen. Dabei spielen jetzt weder BreakEven Gedanken, noch der Aberglaube, vom „nach soviel Pech muss es jetzt ja gut laufen“ eine Rolle. Die Uhrzeit ist richtig. Die Fische kommen aus ihren Verstecken und ich möchte meine Edge nicht verstreichen lassen, das ist auch schon alles.

Gut, wenn ich jetzt sage, war ja klar, das mir mein Pech auch hierhin folgt, dann widerspricht das vermutlich meiner Aussage, das ich nicht sonderlich Abergläubisch bin. Aber das Gefühl bleibt dennoch. Ich werde auch hier wieder geschlagen. Bis zur Bewusstlosigkeit. KK reraise ich aus dem CO gegen den Better aus Late Position und HU liegt sofort das A am Flop. QQ HU am River kommt der King und der vorher passive Downcaller fängt das betten an. Da soll man keine Verschwörung wittern. Möglichst groß angelegt, Weltumspannend, mit sichtbaren und unsichtbaren Kräften, das ganze Universum auf der Hatz, nur um mir den Tag zu versauen und ich soll das dann nicht persönlich nehmen, sondern locker bleiben. LOL.
Na gut, ich verschone euch heute mit den ganzen mies gelaufenen Händen. Weis ohnehin jeder, das ich laufend meine Sets verliere und im Augenblick nur Hände gewinne, die man besser nicht callen sollte. Es ist aber auch zu witzig. Jedes mal, wenn ich wegen der PotsOdds aus Late Position limpe, wird hinter mir geraised, der ganze Tisch called und am Flop, kommen drei von einer Farbe, die natürlich nicht meine ist.
Laut Stats bin ich Winning Player. Ich gewinne auch heute über 55% meiner Showdowns und dennoch liege ich nach 300 Händen mit 20BB hinten. Und alles nur, weil da wieder ein Thesen-Tisch bei ist, an dem es mir unmöglich ist, auch nur einen Pot zu gewinnen.

Und dann plötzlich, wie aus heiterem Himmel, sehe ich eine Szene aus der ersten Staffel von High Stakes Poker vor meinem geistigen Auge. Dort sagt Daniel Negreanu. in einem Interview, wenn du in einem Game nach einem Bad Beat und verlorenen Hunderttausend Dollar nicht schulterzuckend sagen kannst, „Happens“, und dann einfach weiterspielen kannst, dann ist Pokern eben nichts für dich. Und so grinse ich also drauf los, wenn es mal wieder Dicke kommt und sage mir mit diesem verschmitzten Lächeln, das ich von Dani gesehen habe „Happens“. Mich durchflutet ein absolutes Gefühl von Gelassenheit und ich entspanne mich total. Und genau das ist der Moment, auf den Lady Luck gewartet zu haben scheint, denn das Blatt wendet sich komplett und in weniger als 100 Händen kann ich nicht nur meinen Verlust ausgleichen, sondern mache noch 21BB gut!!

Was soll ich sagen? Geduld zahlt sich aus. Die richtige Einstellung hilft auch. Die Karten fallen, wie sie wollen. Und ich kann nicht sagen, wo ich wohl anders gespielt habe. Im Gegenteil, ich habe sogar einen Riesen Pot mit einem MiddlePair runtergecalled gegen 5 Leute und das Ding am SD tatsächlich unimproved eingesammelt. Glück halt.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +178BB nach 5270 Händen

Mein Turnier Samstag

Da ja heute wieder die bet365poker Freeroll lockt, spiele ich vorweg einfach mal ein bischen FL Short Handed mit den $10 die dort noch rum liegen. Nachdem aber zwei Sets gebustet werden ist mir klar, daß das mal wieder nicht mein Abend wird.
Das Turnier verläuft identisch zum letzen Wochenende. Top Pair gut gebettet wird mir am River durch ein Two Pair zerlegt. AA wird nicht gecalled. AJs kassiert die Blinds. JJ treffen am River ihr Set und werden durch einen Runner Runner Straight erlegt. Turnier beendet als 6.007er.
Für PokerStars fehlt mir die Lust, und so bleibe ich noch ein wenig und gedenke meine BR durch SnG´s zu busten pushen. ;-)
Ich finde also ein $2.00+$0.50 Game für 6 Spieler und bewundere die Gier die sich in dieser Struktur zeigt. 25% Rake ist nicht von schlechten Eltern. Aber was soll´s, das Geld muss in Bewegung bleiben, sonst setzt es noch Schimmel an.
Die Blinds steigen nach einer festen Anzahl von Händen an und so wird das Game ziemlich rasant. Ich spiele sehr tight, was hauptsächlich daran liegt, das ich keine vernünftigen Starthände bekomme und die für mich besten Draws am Flop sind GutShots. Ich darf mich von einem Lucker inspirieren lassen, der jede Hand mitgeht und dann zweidrittel davon gewinnt und ehe ich mich versehe, bin ich 3ter mit dem kleinsten Stack. Die Blinds treiben mich in den All-In, ich Trippel-Up und der Lucker besiegt TopPair TopKicker des anderen Gegners mit einem Runner Runner Flush. Yeah. ITM again. $4.20 gewonnen. War doch klar, das der Lucker mich auch kassiert, oder?
So ein SixShooter ist noch mehr Glücksspiel, als ich es bisher gewohnt bin. Aber ich will nicht meckern, denn schließlich habe ich meine BR auf der Site um 11% gesteigert. ;-)
Meine BR reicht genau für 2 $5.00+$0.50 Games und da ich ja von Fortuna gesegnet bin, geht es natürlich auch gleich weiter. Nein, das ist kein Tilt, das ist die pure Lust am Zocken. Immer an Sammy denken. “ You have to gamble to win. If you don't gamble, you can't win. “
Hier läuft es ziemlich genau so ab, wie zuvor beschrieben. Einer spielt alles und gewinnt fast ausschließlich. Er wirft mal eben 3 Leute aus dem Turnier und hätte mich um ein Haar mit meinem AK auch weggeluckt, aber irgendwie hab ich dann doch noch den Ausstieg gefunden und er zeigte dann jemand anderem sein TwoPair. Mr. „Any Two Cards“ kommt so richtig in fahrt und called nicht nur einige ALL-INs sondern bustet mit K6o oder ähnlichem Crap noch zwei weitere Gegner. Meine 88 aus Late Position mit einem Limper vor mir, werden nicht gecalled und so bekomme ich noch eine Gnadenfrist, die allerdings nicht sonderlich lange anhält. AQ mit getroffener Q werden mein Verhängnis, gegen den K am Turn.
Auf in die letzte Runde. Nach einer längeren Durststrecke kann ich mit 2 Händen meinen Stack um 50% ausstocken. Danach kommt der obligatorische Call mit TopPair gegen DonkBet am River und unwahrscheinlich erscheinendem Straight. Tolle Ausbeute, drei Hände und Plus Minus Null.
Zumindest gibt es hier keinen TableBully, der alle am Tisch rumschuppst und somit bleiben die Siegchancen noch einige Zeit gewahrt, da die Chips ziemlich gleichmäßig über die Leute verteilt werden. Meine AA bringen einen weiteren Gegner zu Fall und wir sitzen zu fünft mit ziemlich gleichen Stacks beisammen. Schon ziemlich Spannend, da jeder Fehler der letzte sein kann. So sehen meine Gegner das scheinbar auch, denn es wird einige Zeit nur die Blinds getauscht. Leider nicht mit mir, denn ich sitze mal wieder auf dem Trockenen und folde meinen kompletten Stack weg, ohne auch nur noch eine spielbare Hand zu bekommen. Den Read nutzt der SB so auch jeden Orbit und geht laufend gegen mich ALL-IN. Mit T9s entscheide ich mich für den Call und der Eierkopf hält tatsächlich Pocket Eights. Am Flop kommt meine T, am River seine 8. Yeah, Out of the Money. Mir ist ja in der Zwischenzeit bewusst geworden, das sowas zum Pokern dazu gehört, aber ich darf doch mal leise Anfragen, ob es da nicht auch noch eine andere Seite gibt, oder? Oder anders gefragt, wo bleibt denn nun mein großer Rush, dieser überwältigende Upswing, von dem mir meine Kollegen immer erzählen?? Hihi, bei sowas macht die Varianz bei mir wohl die große Ausnahme.

Sehr viel versprechend lief das ganze heute zwar nicht ab, aber ich nehme mir fest vor, die kleinen SnG´s auf alle Fälle mal zu crushen, wenn meine BR erstmal einige Tausend Dollar enthält. Das war´s für heute, morgen wird analysiert und nach Leaks gefahndet. Wird sicherlich schwer, welche zu finden, immerhin bin ich ja fast unschlagbar gut. ;-)

Samstag, Juni 24, 2006

Doppelt hält besser

Jo, heute sind mal wieder zwei Sessions im Programm. Die Erste, früh am Abend verläuft recht angenehm. Meine Gegner lucken mich nicht ganz so oft weg und ich streiche 14BB ein. Ich versuche mein Spiel noch etwas dem Niveau hier anzupassen. Soll heißen, ich spiele mehr Straight Forward und versuche nicht zu bluffen. Die Jungs callen einen hier mit so ziemlich allem runter, also muss man am SD was vorzuweisen haben. 2-3 zweifelhafte Hände sind dennoch wieder entstanden. Aber ok, ich bin ja noch lange nicht Perfekt und so sei es mir noch mal verziehen.

Die zweite Session beginnt kurz vor 1:00 Uhr. Ich hoffe natürlich wieder auf loosere Tische. Auf alle Fälle ist jede Menge los und meine Rechnung geht endlich mal voll auf. Nur leider fordert der Arbeitstag zuvor seinen Tribut und ich schaffe es nur für 1 Stunde, die nötige Konzentration aufzubringen. Aber da mir die Karten heute zugetan sind, erbeute ich selbst in dieser kurzen Session weitere 20BB.

Mit dem Ergebnis bin ich überaus zufrieden. Und falls noch jemand einen Tipp für diese Limits haben will, dann hätte ich den hier parat: Spielt nicht tricky, sondern Straight Forward. Es ist gut Bücher über unser geliebtes Thema zu studieren, aber für diese niedrigen Limits, sind die schon etwas zu fortgeschritten. Es bringt hier nichts, darauf zu bauen, dass die Gegner bei einer ScareCard am Turn, gezwungen durch den eigenen Raise, schon folden werden. Das klappt nicht häufig genug um lohnenswert zu sein. Die eigene Hand verlangt nach ShowDown Value, ansonsten sollte man sie meistens lieber mucken.

Soweit die Einsichten des Tages. Wird Zeit, das ich eine Mütze voll Schlaf bekomme...


Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +157BB nach 4802 Händen

Donnerstag, Juni 22, 2006

Das Game ist einfach nur geil

Jo, heute ging die Session mal wieder so richtig ab. In den ersten fünf Hände, für die ich mich am Flop zum weiterspielen entscheide, kommen gleich drei Splitpots vor, einer davon sogar mit drei Leuten. Auf diese Weise kann man ja kein Geld zusammen bekommen. ;-)
Es kommt mir so vor, als würde ein besonders humorvoller Pokergott mir zeigen, was in einer Hand alles schief gehen kann. Auf das ich ein wenig demütiger werde, ob der Gewinne, die es einzustreichen gibt. Ja, ich habe verstanden! Ich bin unwürdig. (Wayne lässt grüssen) Und der große Manitou des Glücks, oder Lady Luck, oder wer auch immer, hat dieses Spiel fest im Griff. Ich bin nur ein armer Akteur, kaum mehr als ein Zuschauer. Der darauf hoffen darf, dass ihm das Schicksal auch irgendwann einmal gewogen ist.
Und so bleibt mir wirklich nichts weiter zu tun, als darauf zu warten, dass mir HU mein Gegner mal nicht die bessere Hand präsentiert. Das soll eigentlich ohnehin kaum vorkommen. Wenn ich mich recht erinnere, dann trifft man seinen Flop nur jedes dritte Mal. Das ist vermutlich auch so ein Pokermythos, den meine Gegner leider nicht kennen. Oder zumindest geflissentlich ignorieren. Das Glück sucht sich halt seine Spots. Und im Moment nutzt es mich, als Spot für Fische. Auch heute gibt es an einem Tisch Mr. „Go for the River, no matter what“ und ja, er trifft einen Flush nach dem anderen. Zu meinem Leitwesen, hat er keine Ahnung von Odds, sonst wäre er gar nicht mehr in der Hand. Aber ein weiterer Pokermythos besagt, das so einer ruhig so spielen soll, denn von dem bekommt man dann ja sein Geld. Vermutlich auch nur so eine Legende. Zumindest hilft mir das Wissen darüber im Augenblick auch nicht weiter, denn scheinbar spiele ich so schlecht, das ich nicht mal die Fische um ihr Geld erleichtern kann.
Glücklicherweise bleibt mir ja noch mein Sarkasmus und der wird auch nicht auf dem Pokeraltar geopfert. Da können mich die Karten noch so sehr im Stich lassen.

Aber langsam dürfte jedem klar sein, warum ich meinen Blog als Dojo bezeichne. Bei den täglichen Kämpfen an den Tischen, konnte ich keinen treffenderen Namen finden.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +123BB nach 4447 Händen

Mittwoch, Juni 21, 2006

Noch ein „Ruhetag“

Jup, heute schaute ich mir Episode 3 aus der zweiten Staffel von High Stakes Poker an. Wirklich lohnend. Ich glaube, ich bin offiziell an diese Serie „verloren“. Bei weitem das unterhaltsamste, was ich bisher über Poker zu sehen bekommen habe.
Da ich heute etwas müde bin und außerdem wieder ein ordentliches Stück aus ITH gebissen habe, wird zum Abschluss des Abends noch ein Coaching besucht. Ich schaue mal wieder einer jungen Dame aus HH zu, die ihren Jobs wirklich gut macht. Bei all dem Input, denke ich manchmal, das es gar nicht verwunderlich ist, wenn mein Gehirn, all das Wissen gar nicht richtig zusortieren kann. Es braucht eben eine gewisse Zeit, bis die Konzepte verinnerlicht sind. Aber ich bin bereit, diese Zeit zu investieren.

Dienstag, Juni 20, 2006

Es bleibt dabei

Nach einem „Ruhetag“ ist heute also mal wieder der Augenblick der Wahrheit in den Fokus gerückt. Ruhig und Ausgeglichen, wie es nun mal meine Natur ist, setzte ich mich an die Tische. Mich erwartet überall das selbe Bild. Pre-Flop liegen die Table knapp über 30%, für meinen Geschmack zu wenig. Sobald man sich einen Tisch öffnet, springen einem mindestens drei tighte Gegner ins Auge. Nun gut, hilft ja alles nichts, also ran an die Buletten.
Ziemlich ungerührt nehme ich meine Starthände entgegen und beginne mit der Arbeit. Da ich nur starke HoleCards erwische raise ich also mal wieder von Beginn an drauf los. Der größte Pot geht trotz NutStraight gegen 2!! verschiedene FH am River verloren. Schade, die 25BB hätte ich gerne mitgenommen. Aber was solls, sind ja alles nur Schwankungen in der Varianz und nahezu unwahrscheinlich und somit hab ich das dann ja auch hinter mir und werde so ja in Zukunft nicht mehr verlieren. ;-)
Aber ich nehme es gelassen. Es ist nur ein Spiel, noch dazu um geringe Einsätze das ich besser, als die Mehrheit meiner Gegner spiele.
Etwas, das mich nachdenklich stimmt, ist das ich die meisten Gegner einfach nicht auf die richtigen Hände setzen kann. Da wird aus UTG mit 22 gecapped oder mit BottomPair bis zum River runter gecalled. Und ich weiß partout nicht wo ich nun stehe. Viele Moves meiner Gegner leuchten mir auch nach mehrmaligem anschauen nicht ein. Und so verliere ich gegen Hände, die ich einfach nicht auf der Pfanne habe. Und da mein Ehrgeiz zu lernen ja fast pathologische Züge annimmt, calle ich heute einfach ein Paar Leute runter, bei denen ich mir Aufgrund ihrer Bettingsequenz zwar sicher bin, dass sie etwas stärkeres halten, als ich, die ich aber einfach nicht auf eine Hand setzen kann.
Vermutlich darf ich mir wieder anhören, dass ich zuviel Jammere, aber ich will es doch nur verstehen. Begreifen, was vermutlich nicht zu erklären ist. Und wissen, wann vorbei ist, was eigentlich kaum sein kann. Hab ich es bald mal hinter mir??
Die heutige Session ist mal wieder ein Paradebeispiel für verkehrte Welt. Wenn ich einen Crying Call mache, dann liege ich vorne und sobald ich eine Starke Hand habe, geht sie verloren. Ich bin mir da wirklich nicht sicher, wie ich verhindern soll, das mein Gehirn da nicht die falschen Lerninhalte aufnimmt, denn an Tagen wie heute, empfinde ich Hold´em als Glücksspiel von reinster Güte. Ansonsten kann ich mir nicht erklären, wie ich die Nutstraight am River halten kann, noch dazu zweimal in dieser Session und das eine mal verliere ich wie schon geschrieben gegen 2 verschiedene FH und das andere mal gegen einen Flush und ein 4oak. Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, wann ich mal 4oak auf der Hand hatte, aber der eine Gegner zeigt sie mir heute sogar zweimal.
Erfreulicherweise nimmt mein Starthändeglück im Laufe der Session ab und ich habe etwas Zeit zu verschnaufen. Wie üblich habe ich einen von meinen „Thesen“-Tischen erwischt. Dort sitzt Mr. „Lucky as one gets“ und spielt 94% seiner Hände, noch dazu raised er mehr als 30% davon. Und was soll man sagen, der Junge ballert mir QQ, KK, Straights etc. einfach weg, wie nichts. Tja, der schuldet mir nun über 20BB und ich denke mal, das ich die von ihm nicht wieder bekomme, egal wie die Theorie dahinter auch aussieht.

Trotz diverser Donkcalls beende ich die Session mit leichtem Plus. Und alles nur weil ich JT als Stealraise vom Button aus gegen den SB am Flop cappe und am Turn 3-Bette nur um am River meinen J zu treffen. Der Ärmste konnte sich von seinem unimproved AKo einfach nicht trennen. ;-)
Aber wie heißt es doch so schön, „Thats Poker“. Und so ein Shit bringt mich zum Lachen, dass ich hier fast vom Stuhl falle. Yeah, ich bin bekloppt, aber es ist nur ein Spiel und wie mein guter Kumpel Sam immer sagt. “ You have to gamble to win. If you don't gamble, you can't win.”


Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +123BB nach 4224 Händen

Montag, Juni 19, 2006

In Geduld üben

"Je besser man plant,
um so wirkungsvoller trifft einen der Zufall"

Peter Rühmkopf

Wie ich ja gestern festgestellt habe, bin ich deutlich zu ungeduldig. Der Ehrgeiz hat mich bereits wieder gepackt und ich möchte endlich die blöden Nanolimits hinter mich bringen.
Da ich hierfür aber keine ausreichende Bankroll zur Verfügung habe, bleibt mir ja nun mal nichts anderes übrig, als das ganze hier unten aus zu tragen.
Da ich meinen Monatsplan immer noch für gut halte, wird es wohl langsam mal Zeit mich auch daran zu halten. In Zukunft werde ich mir den Sonntag spielfrei halten und dann meinen Wochenrückblick durchführen. Dazu gehört neben dem Posten in den Blog von nun an auch eine Reihe von Händen ins PS.de-Forum zur Diskussion zu stellen. PT werde ich zu dem auch bemühen, um meine Spielweise zu überprüfen. Das Ganze ergänze ich dann noch durch arbeit mit PokerStove. Also ein ganzer Tag, nur zum Revue passieren lassen der vergangenen Woche. Das sollte mir helfen, meine Fehler zu lokalisieren und meinem Spiel weitere Sicherheit zu verleihen.
Für heute sitze ich 2 Stunden in einem Coaching für $0.50/$1.00 und lausche andächtig den Erläuterungen. Der Coach ist zum Glück gut und somit wird das ganze nicht langweilig. Leider nervt es schon etwas, wenn die Leute dort Fragen stellen, die sie in den Anfängersektionen des Forums beantwortet finden könnten. Spontan entschließe ich mich noch ein Coaching in einem höheren Limit anzuhängen und in Zukunft dort öfter vorbei zu schauen. Für die reinen Anfängercoachings weiß ich dann wohl doch zu viel.

Selbst gespielt wird heute nicht. Ein Tag Pause wird mir Gut tun.

Zum Thema Downswing wurde mir heute von verschiedenen Stellen gesagt, dass die Varianz früher oder später zuschlagen muss, allein damit mein BB/100 wieder im normalen Rahmen liegt. ;-)
Das ist jetzt von mir zwar ziemlich einfach ausgedrückt, macht aber durchaus Sinn für mich. Wenn man also z.B nach 2K Händen auf 8BB/100 kommt, dann liegt man einfach über dem Statistischen Mittelwert und die nächste Varianz passt das dann halt an. Sollte ich für die nächsten 2K Hände keine BB dazu gewinnen, dann liegt mein Durchschnitt also bei 4BB/100 und sieht somit (je nach Limit) wieder „Normal“ aus. An diesem Gedanken werde ich nun versuchen fest zu halten. Da ja alles als eine lange Session gesehen werden sollte, kann ich mich ja glücklich schätzen, wenn ich den Durchschnitt eines Winning Players erreiche. Für mein derzeitiges Limit würde ich 4-5BB/100 als sehr gut ansehen. Mit 2.96BB/100 auf 4K Händen liege ich da also noch sehr nah dran. Zumal ich ja, wie ich feststellen durfte, noch mehr als genug Fehler begehe.

Diese Erkenntnis sollte es mir leichter machen, in Zukunft auf BadBeat Gejammer zu verzichten. Drückt mir die Daumen.

Sonntag, Juni 18, 2006

Blogger Championship sux

Das Turnier war mal wieder der Knaller. Die Hälfte der Spieler erschien nicht und beim Rest gabs hauptsächlich ALL-IN´s Pre-Flop zu bewundern. Ich konnte ziemlich zu Anfang der Session ein Double-Up hinlegen und danach über weite Strecken an einem ziemlich leeren Tisch Blinds mit einsammeln. Als dann allerdings 4 Spieler aktiv wurden, war das auch zu Ende. Bis zum ersten Break kam dann keine Hand mehr. Nach der Pause bekam ich AA, die nicht gecalled wurden und lief mit 77 dann in Pocket AA bei ungefährlichem Board. Tja, sollte wohl mal wieder nicht sein. Da saß ich nun mal wieder Short Stacked, und bekam QQ. Mein Push wurde von 88 gecalled und ihr könnt euch ja denken, was passierte. So verließ ich das Turnier als 1.325. Hätte ich nicht gespielt, wäre ich weiter gekommen. Pokern kotzt mich an.

Wochenrückblick 12.06 – 18.06

Die Woche lief ja ziemlich zäh, um nicht zu sagen, sie lief gar nicht. Ich habe doppelt so viele Hände gespielt, wie in der Vorwoche und 50% mehr Zeit dafür investiert. Für Coaching oder Händeposten habe ich mir keine Zeit genommen. Somit habe ich mich nicht an meinen Plan gehalten und das ist traurig. Wollen wir mal sehen, ob die Highlights der Woche mehr Aufschluss darüber geben, warum das so gelaufen ist.

Größter Gewinn:

PokerStars 0.10/0.20 Hold'em (10 handed)

Preflop: MeiBra is SB with 9h, As.
UTG+1 posts a blind of $0.10. UTG+2 posts a blind of $0.10. MP1 posts a blind of $0.10. 1 fold, UTG+1 (poster) checks, UTG+2 (poster) checks, MP1 (poster) checks, 1 fold, MP3 calls, CO calls, Button calls, MeiBra completes, BB checks.

Normalerweise complete ich den SB nicht mit so einer Hand, aber da bereits 7 Gegner drin sind, dachte ich mir, dass die Implied Odds das durchaus rechtfertigen könnten zumal hier ja sehr viel Dead Money im Spiel ist.

Flop: (8 SB) 9s, Ah, Ad (8 players)
MeiBra checks, BB checks, UTG+1 checks, UTG+2 checks, MP1 checks, MP3 checks, CO bets, Button folds, MeiBra calls, BB folds, UTG+1 calls, UTG+2 calls, MP1 folds, MP3 raises, CO calls, MeiBra calls, UTG+1 folds, UTG+2 calls.

Der Flop ist dann natürlich ein Traum und da das Board vermutlich für meine Gegner sehr einschüchternd wirkt, gehe ich hier natürlich nur mit.

Turn: (8.50 BB) 7c (4 players)
MeiBra checks, UTG+2 checks, MP3 bets, CO raises, MeiBra calls, UTG+2 folds, MP3 calls.

Die Turnkarte bedeutet für mich keinerlei Problem, deutet aber darauf hin, dass zumindest 2 Gegner gefallen an der Hand finden. Die 3-Bet bringe ich nicht, da ich mir nicht sicher sein kann, ob MP3 die zahlt. Gewinnen würde ich dadurch dann nicht wirklich etwas. Das ich ColdCalle müsste ja schon verdächtig genug sein.

River: (14.50 BB) 5d (3 players)
MeiBra bets, MP3 folds, CO raises, MeiBra 3-bets, CO caps, MeiBra calls.

Am River halte ich dann die Nuts und möchte nun alles, bloß nicht, dass hinter mir gecheckt wird. Meine Bet bringt MP3 aus der Hand, somit war es wohl ok, am Turn auf die 3-Bet zu verzichten. Das der verbleibende Gegner nun zu raisen beginnt, ist natürlich ein echtes Geschenk.

Final Pot: 22.50 BB

Villain zeigte 7d 7s und verlor also mit einem niedrigeren FH. Seine Spielweise ist gut nachvollziehbar. Ich hätte mir an seiner Stelle vermutlich den Cap am River gespart.

Die Hand sieht für mich ziemlich nach Standard für diese Situation aus. Aber ich bin natürlich für Kommentare jederzeit dankbar.

Größter Verlust:

PokerStars 0.10/0.20 Hold'em (8 handed)

Preflop: MeiBra is CO with 8h, Th.
4 folds, MeiBra raises, Button calls, 1 fold, BB calls.

Da meine Gegner sich, in den Runden zuvor, als sehr tight herausgestellt haben, versuche ich hier mal einen StealRaise. Das Ergebnis überzeugt leider nicht so.

Flop: (6.50 SB) Tc, 9s, Kh (3 players)
BB checks, MeiBra bets, Button calls, BB calls.

BB Checkt und bevor ich Button die Initiative überlasse bette ich lieber selbst, zumal ich ja auch was getroffen habe. Beide callen, sollte sich meine Hand am Turn also nicht verbessern, kann ich sie wohl aufgeben.

Turn: (4.75 BB) Ah (3 players)
BB bets, MeiBra calls, Button raises, BB calls, MeiBra calls.

BB erwacht und ist also auf das A zu setzen, andererseits greife ich hier einen Flush Draw auf und durch die Pre-Flop Aktion ist genug Geld im Pot um einen Call, wenn auch knapp, doch zu rechtfertigen. Button raised, BB called und hier müsste ich eigentlich aussteigen. Aber natürlich rechne ich mir meine Outs schön. Schließlich kann ich davon ausgehen, das ich 5 Outs auf meine Holecards halte und den Flush werden beide nicht haben. Also callen und Daumendrücken.

River: (10.75 BB) Ts (3 players)
BB checks, MeiBra bets, Button raises, BB folds, MeiBra 3-bets, Button caps, MeiBra calls.

Mein Out kommt, ich halte Tripps. Kein Flush eingetroffen und den möglichen Straight übersehe ich komplett. Anstatt nun den Raise zu callen, vergrößere ich noch schnell meinen Verlust und darf mir am Ende auch noch Td Kc für ein FH zeigen lassen.

Final Pot: 18.75 BB


Was lernen wie daraus?

Offensichtlich habe ich wieder ziemlich unkonzentriert gespielt und so manche Chance überbewertet. Ich muss mir vorwerfen, mal wieder nicht die nötige Disziplin aufgebracht zu haben. Sowohl während der Sessions, als auch abseits der Tische. So kann das natürlich nichts werden. Ich bin zu übermotiviert und will mit biegen und brechen gewinnen. Ich stehe mir also wieder mal selbst im Weg. Und im nachhinein betrachtet, kann ich mir einige Verluste in dieser Woche selbst zuschreiben. Klar haben meine Gegner in dieser Woche deutlich mehr Glück gegen mich gehabt, als üblich, aber dennoch hätte das nicht so ausarten müssen. Das ist sehr ärgerlich und ich muss die kommende Woche dazu nutzen, meine Erwartungen zu zügeln und vernünftiger zu spielen.

Wochenabschluss:
Limit $0.10/$0.20
+16BB($3.20)
2.240 Händen
14 Std. Spielzeit

Noch eine Loosersession

Nach reiflicher Überlegung komme ich zu dem Entschluss, gar nicht erst ins Bett zu gehen, sondern mir einen Film rein zu pfeifen und danach noch mal an die Jagdgründe zurück zu kehren. Schließlich soll es ja um die frühen Morgenstunden herum, nur so von Fischen wimmeln. Und so starte ich das Dilemma gegen 3:30 noch einmal. Super Tische, voll mit ultraloosen Vögeln und ich bezahl auch die aus.
Es nervt einfach unglaublich, wie beschissen es grade läuft. Shorttermluck kann mich mal. Da soll man keinen Knall bei kriegen??
Nach dem Straight Day, ist das hier der Morgen des Flush. Nun bin ich ja bald einmal durch alle Ränge geschlagen worden. Entweder das fängt jetzt von vorne an, oder aber ich darf endlich auch mal wieder mehr gewinnen als verlieren.
Nach knapp 300 Händen hatte ich 1x AA, 6x KK, 4x QQ, 3x JJ, 4x AK, 4x AQ, 2x AJ, und 18 weitere Pärchen Zehn oder weniger!!! Was für eine Ausbeute!! Und am Ende trotzdem im Minus. Da ist echt der Wurm drin.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +115BB nach 3897 Händen

Back on the Unlucky Track

Nach dem frühzeitigen Ausstieg bei bet365poker, entschließe ich mich für eine weitere Session auf PokerStars. Ich finde ein paar schöne Tische und freue mich ein paar Fische zu sehen. Wie gesagt, die Tables sind eigentlich für dieses Limit zu tight, aber auch das werde ich überstehen. Bereits nach kurzer Zeit renne ich dann in Mister Oberlucker, der mich gleich zweimal mit TwoPairs überholt. HU eine teure Geschichte. Vor allem, wenn man noch gute Draws hat und selbst bereits Two Pair hält. Aber so läuft das eben auf der Opferbank des Glücks. ;-)
Danach dümpelt das Game so vor sich hin und gegen Oberlucker verliere ich weitere Hände. Der wird langsam übermütig und geht in jede Hand, in der ich auch vertreten bin. So was soll man dann nicht persönlich nehmen...
Aber was hilfts, ich bekomme gegen ihn einfach nicht die besseren Blätter. Ich bette, er raised. Ich checke, er bettet. Er macht Druck und entweder ich treffe nicht, oder er liegt vorne. Natürlich verliert der Blödmann gegen jeden anderen am Tisch. Ich bin der Einzige der den Blödmann auszahlt. Wie war das noch gleich? „If u cant spot the sucker...“
Aber was jammere ich schon wieder. An den anderen Tischen läuft es ebenfalls bescheiden. Ich treffe andauernd Second Pair HU und liege damit andauernd hinten. Shortterm Luck eben.
So richtig gefallen will es mir nicht, dass ich diesen Mist nur aussitzen kann. Es liegt mir halt nicht so sehr, rein vom Glück abhängig zu sein.
Dann läuft es plötzlich richtig bescheuert. Ich bekomme an einem Tisch dreimal in Folge Q5o, sogar die selben Suits. Am anderen TT zweimal, vor mir wird geraised und am Flop kommt ein A. JJ genau das gleiche Theater. Treff ich am Flop mein Set, dann kann ich froh sein, wenn ich am River noch einen Split-Pot ergattere, weil auf dem Board ein Straight liegt. Die meiste Zeit flopt sogar ein einfarbiges Board. Mann, das kostet vielleicht wieder Nerven. Grade wenn man denkt, man wird mit dem Stress fertig, wird er heftiger.
Tja, das ist wieder einer dieser Tage...

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +117BB nach 3592 Händen

Samstag, Juni 17, 2006

Für NL zu blöde...

Tja, und wieder habe ich ein Turnier bei bet365poker ziemlich frühzeitig verlassen. Eine Hand gespielt, All-In am Flop, nachdem ich mein TopPair getroffen habe, aber der Kicker war dann doch schwächer.
Aber wie ich ja seit meiner Zeit bei NoblePoker bereits weis, bin ich einfach zu blöde für NL.

Ok, dadurch gewinne ich Zeit für was anderes...

PokerStars - Review

Da ich ja zur Zeit auf PokerStars spiele, scheint es mir nur angebracht, wenn ich zu dieser Seite ein paar Worte verliere.

Allgemein:
Poker Stars ist der zweitgrößte Pokeranbieter im Internet und Heimat von Chris Moneymaker, Greg Raymer, und Joseph Hachem, den 2003, 2004 und 2005 World Series of Poker Champions.
Ihre Popularität verdanken sie vor allem ihren Mult-Table-Turnieren. Die Struktur dieser Turniere ist ausgezeichnet.

Software:
Mir gefällt die Software ziemlich gut. Und nachdem ich mir einen neuen TableMod besorgt habe und nicht mehr das Bonscherpapierbunte Vergnügen habe, bin ich sehr zufrieden. Der Klient läuft stabil und man hat immer einen guten Überblick über das Geschehen. In naher Zukunft werden die Pokertische eine variable Größe erhalten, so dass auch auf kleineren Bildschirmen bequem an vier Tischen gespielt werden kann, ohne das sich diese überlappen.

Fishfaktor:
Man sagt, das Poker Stars vermutlich die besten Spieler beherbergt. Da ich nur die unteren Limits besucht habe, kann ich die Einschätzung natürlich nicht so ganz unterschreiben. Sicher ist aber, dass man in den niedrigen Limits immer noch auf jede Menge schwache Gegner trifft auch wenn es dort von tighten Deutschen wimmelt.

Boni:
Soweit mir bekannt ist, gewährt Poker Stars keinen dauerhaften Einzahlungsbonus. Allerdings geben sie alle 2-3 Monate Reloadboni frei. Meistens 20% der Einzahlungssumme bis maximal $120. Hierfür müssen dann FFP in Höhe des 5-7 fachen der Bonussumme erspielt werden. Für das sammeln der FFP´s hat man sehr lange Zeit, ist also nicht gezwungen, sofort wie ein wilder drauf los zu spielen.

Auszahlung:
Im Auszahlen ist Poker Stars wirklich fix. Bisher habe ich selten länger als einen Tag auf mein Geld gewartet.

Service:
Den Servie musste ich bisher nicht bemühen. Das ganze läuft über eMail ab. Also kein telefonischer Kontakt, kein Live Chat oder ähnliches.



Für diejenigen unter Euch, die sich nicht sicher sind, wo sie mit ihrer Pokerkarriere starten sollten, ist PokerStars auf alle Fälle einen Blick wert. Hier gibt es sowohl PlayMoneyGames (um sich mit der Software vertraut zu machen, die erste Wahl) als auch die so genannten NanoLimits mit Einsätzen von 1Cent/2Cent für den Small- und den Big Blind. Hier liegt übrigens auch ein großer Vorteil gegenüber z.B. Party Poker, denn die NanoLimits sind zeitlich unbegrenzt erreichbar. (Auf PP darf man sich dort nur 45 Tage rumtreiben).

Falls ich nun euer Interesse geweckt habe, dann seit so nett und meldet euch doch einfach über den Banner an. Auf diese Weise habe ich auch etwas davon und meine Unterstützung sichert ihr euch dadurch auch noch. ;-)

Ein neuer Blog zum Thema Pokerkarriere

Da ich mich selbst noch ganz klar zu den Nanolimit Spielern zähle, hege ich für diese Jungs natürlich eine besondere Vorliebe. So ist es denn auch nicht verwunderlich, wenn ich euch hier mal einen Link zu einem „Kollegen“ nenne, der sich ebenfalls mit den täglichen Sorgen und dem Überlebenskampf im unteren Pokersegment rumschlägt.
Gemeint ist The Zen of Poker
Nein, nicht das Buch, sondern ein weiterer Pokerkarrieren Blog. Ist auf alle Fälle mal einen Blick wert.

Back on Track

Da die letzten Tage ja nicht so der Bringer waren, fahr ich heute mal eine neue Strategie auf. Um der Varianz ein Schnippchen zu schlagen, werde ich 4 Tische spielen. Möglicherweise verringert sich dadurch ja die Wahrscheinlichkeit an schlechten Tischen zu sitzen. Die Session soll später am Abend laufen, dadurch treffe ich hoffentlich auf mehr loose Gambler. Was meinen Vorteil weiter erhöht. Darüber hinaus, soll die Sessiondauer auch verlängert werden. Zu diesem Zweck habe ich extra etwas Schlaf vorgeholt um schön ausgeruht zu sein. Nach Möglichkeit spiele ich, bis ich endlich gewinne ;-)
Ok, schon klar, war auch nur ein Witz. Aber ich möchte einfach mehr Hände spielen und die auch noch schneller entscheiden müssen. Vielleicht verbessert sich mein Spiel dadurch. Kann ja sein, dass ich mir zuviel Zeit lasse und deshalb einige Hände überbewerte. Oder die Gegner irgendetwas da reininterpretieren, oder, oder, oder. Vermutlich liegt es nicht an diesen Faktoren, dass es in letzter Zeit so mies läuft. Aber zumindest sehe ich mehr Hände und entkomme vielleicht auf diese Weise dem Pech.

Es kommt natürlich anders als geplant und nach einer Stunde spiel nenne ich den Tag nur noch „Staight Day“, denn Straights sind das, was mir meine Gegner am meisten zeigen. Kaum zu glauben, aber aus jedem noch so blöden Board greift bis zum River jemand einen Straight auf. Außer in HU-Matches, dort sehe ich mehr TwoPair und Sets, als alles andere. Und ich denke so bei mir, das wird wohl noch etwas länger dauern, bis ich aus dieser Misere raus komme.
Sobald ich an einem Tisch, mehr als 15BB ($3.00) Verlust verzeichne, verlasse ich ihn. Zu jeder Zeit werden 4 Tische gleichzeitig gezockt. Keine Zeit zum Grübeln, keine Zeit zum Verzweifeln, keine Zeit für den kleinen Kobold, sondern nur straight forward Poker. Folden, was auch nur im Entferntesten nach Problem richt und Vollgas wenn ich auch nur Ansatzweise vorne liege. AA vs 65 und der Gegner bekommt TwoPair durch Turn und River? Kein Problem, mir egal, warum der noch in der Hand war. Beim nächsten Mal ist der fällig und Gut is. Ich habe den Gewinner gefoldet?? Gutes Zeichen dafür, das ich nicht zu loose bin!!

Und so zieht sich die Session dahin und ich komme langsam in so etwas wie einen Flow. Ich lausche der Musik, bin entspannt, folde was mir nicht gefällt und bette oder raise, wenn es die Situation verlangt. Wenn eine Hand verloren geht, kein Problem, der Vorteil war ohnehin nur knapp, oder der Gegner hat halt Glück gehabt. Manchmal nicke ich anerkennend, wenn mich ein Gegner gut getrapped hat. (was natürlich sehr selten der Fall ist) Ab und An lache ich über denn Käse denn ich so zusammen spiele. (was natürlich noch seltener vorkommt)
Ich habe also Spass am Game. Und wenn schon sonst nichts klappt, dann kann ich zumindest das als Gewinn verbuchen.
Und siehe da. Nach knapp 3 Stunden spiel und über 600 Händen brachte mir die Session 48 BB!!. Yeah Man, that rocks!!

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +121BB nach 3020 Händen

Donnerstag, Juni 15, 2006

Die Woche ist voll

Na, ich fühl mich super. Hab grade gesehen, dass Bandit mich in seiner Blogroll eingetragen hat. Das wird mir vermutlich einige Leser bescheren. Hoffentlich interessieren die sich dann auch für meinen LowContent. Wer Bandit nicht kennt, sollte ruhig mal seinen Blog besuchen. zu finden in meiner Blogroll
Ich lese dort ziemlich regelmäßig und bin um ehrlich zu sein, durch seinen Blog auf die Idee gekommen selbst zu bloggen. ;-)

Dann hat PokerStars heute noch eine Promotion gestartet und ich bin froh, dass ich meine $100 auf Neteller nutzen kann, um $20 Bonus pending zu bekommen. Schön das bei PS der Boni keiner zeitlichen Beschränkung unterliegt. Dort dümpelt noch ein $60 Bonus rum. Sobald ich mal auf $0.25/$0.50 spielen kann, werden die dann langsam gecleared. So wie es im Augenblick läuft, kann ich mich auf einen kleinen Weihnachtsbonus freuen.

Was gabs sonst noch Neues? Ach ja, ich hab noch eine Session bei PokerStars hingelegt. Diesmal hab ich richtig geile Tische erwischt. Nicht nur das die Jungs ultra Loose zugange waren, nein, da war an einem Tisch noch ein Vollmaniac, der Pre-Flop alles geraised hat und dann fleißig bis zum River gebetet und geraised hat. Ich konnte ihn leider nicht so ganz isolieren und hab ihn mit meinem Overpair schön bis auf den River getrieben. Schade das der Typ AA umdrehen musste. Aber wer kann so was auch ahnen. Ansonsten bekomme ich Pre-Flop immer super Odds und kann meistens sogar noch den Flop bezahlen, weil die Draws so verlockend aussehen. Trifft natürlich wieder kaum was von ein. Heute ist echt wieder alles dabei. Set over Set. KK vs AA. Tripps gegen Set (also FH) Suited Connectors zu Hauf, die mir alle Pre-Flop geraised werden und dann am Flop in den Regenbogen schauen. Und so bezahle ich noch ne Runde an die Fische.
Nach einer Stunde bin ich bereits 25BB im Minus. Tischwechsel helfen leider auch nicht. Es läuft einfach nicht. Aber es sind ja auch erst knapp über 1K Hände. Kommt einem nur sehr viel länger vor, wenn man dafür eine Woche lang gezockt hat. 11 Std. am Stück in die Röhre gucken, Mann Pokern kann so gemein sein. Bei so etwas trennen sich dann vermutlich die Poker Touristen vom Spiel. Aber solche Idioten, wie ich, die der Sache verfallen sind, glauben, sie können das Game beherrschen.

Zu allem Elend muss ich mich auch noch mit den Jungs von PS.de an den Tables rumärgern, die dieses Limit in rauen Mengen besiedeln Aber das sind zumindest Kandidaten die man einschätzen kann und so gewinne ich zumindest von ihnen ein paar Pötte.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +73BB nach 2393 Händen

PokerStrategy.de

Da ich den Jungs und Mädels, der größten deutschsprachigen Poker-Community, sowohl meinen Start, als auch größtenteils meine bisherigen Fortschritte verdanke, möchte ich es nicht versäumen, die Truppe von PokerStrategy.de hier mal gesondert zu erwähnen.
Dazu lassen wir am besten die Gründer selbst zu Wort kommen:

"PokerStrategy ist Europas größte Poker-Community. Unser Ziel ist es, die Verbreitung, Erforschung und Vermittlung der Pokervariante Texas Hold’em zu fördern. Wir betrachten Hold’em als Strategiespiel und sind der Überzeugung, dass man mit Fleiß, emotionaler Stabilität und Systematik das Spiel letzlich meistern und eine deutliche Überlegenheit gegenüber dem Durschnittsgegner aufbauen kann. Dies gilt umso mehr, als die meisten Spieler keinen seriösen Zugang zum Poker besitzen und es als bloßen Zeitvertreib oder Nervenkitzel ansehen. Von dieser Gruppe ist kein seriöses Pokerstudium zu erwarten und somit auch keine ernsthafte Gegenwehr. Das wissenschaftliche und systematische Konzept ist auch im Lebensweg der beiden Gründungsmitglieder verwurzelt:
Dominik Kofert (Nickname: Korn) ist Absolvent der Elite-Universität Oxford und hat die Fächer Mathematik und Philosophie studiert. Zudem war er Kapitän der deutschen Starcraft-Nationalmannschaft. Dominik ist vermutlich der beste Limit Hold’em-Spieler Deutschlands, da er das Niveau 100/200 Dollar deutlich schlägt.
Matthias Wahls ist Schachgroßmeister und konnte zweimal den Titel des Deutschen Meisters erlangen. Als Trainer, Seminarist und Autor hat er sich ausgiebig mit Didaktik befaßt. Von der Logik und strategischen Tiefe begeistert, hat er sich ebenfalls dem Limit Hold’em Poker zugewandt und ist dort erfolgreicher High Limit-Spieler.
Unser Team wächst im gleichen Tempo wie die gesammte Community. Mittlerweile arbeiten 30 sehr qualifizierte Trainer daran, das Spielniveau unserer Mitglieder ständig zu verbessern.
Als Mitglied von Pokerstrategy erhältst du bei uns eine absolut kostenlose Ausbildung! Du musst kein eigenes Geld einzahlen - ganz im Gegenteil: Du bekommst sogar noch ein Startguthaben von 150 Dollar, mit dem du dein gesamtes Pokervermögen (Bankroll) aufbauen kannst.
Wir sind stolz auf unser Team, unser Konzept und unsere Mitglieder, die sich zum Teil sehr aktiv an Diskussionen beteiligen und dadurch einen gewaltigen Beitrag zur Verbreitung unseres Wissens leisten. Die gute Atmosphäre bei uns im Forum hängt mit unserem attraktiven Angebot zusammen, aber auch mit den Grundsätzen und den Regeln, auf denen unsere Community basiert."


Soweit die Gründerväter über dieses wirklich tolle Angebot. Mir bleibt nur noch zu sagen, dass das oben gesagte, der Wahrheit entspricht. Risikoloser kann man nicht in seine Pokerlaufbahn starten. Keine finanziellen Voraussetzungen sind nötig und das Material, sowie das angebotene Coaching lassen eigentlich keine Wünsche offen. Falls ich nun euer Interesse geweckt habe, dann seit so nett und meldet euch doch einfach über den Banner an. Auf diese Weise habe ich auch etwas davon und meine Unterstützung sichert ihr euch dadurch auch noch. ;-)

Mittwoch, Juni 14, 2006

A good ruin of cards (Tag 6)

Jo, die heutige Session war auch nicht von schlechten Eltern. Ein Tisch na klar wieder mies, aber am anderen läuft es dafür um so besser. Kurz noch einen Wechsel hingelegt, dort läuft es auch und nach knapp der Hälfte der Session liege ich bereits mit 20BB im Plus. Endlich vorbei, dieser endlos erscheinende Streak!!
Von wegen. Zum Ende werde ich dann wieder optimal erwischt. Flush gegen FH, KK gegen AA, einige Overpairs gegen Sets etc. etc.
Nun gut, ich denke ich habe heute ziemlich gut gespielt. Nur sehr wenige schlechte Calls. Und ein gutes Gefühl die meiste Zeit über. Vermutlich könnte man die letzten Tage auch alle ohne Verluste überstanden haben, aber alles in allem, denke ich mir, passt es schon, was ich mir hier zusammen spiele.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +96BB nach 2226 Händen

Dienstag, Juni 13, 2006

Tag 5 ohne Erfolg

Ja, so siehts aus. Die Session beschert mir ein paar nette Beats, darunter zum Beispiel Tripp Aces geschlagen von einer 5, die am River ihren Runner Runner Flush macht. FH gegen 4oak mit Zweien!! Naja, ihr kennt das ja. Ist kein besonders schönes Gefühl, seine Tripps am River zu Raisen nur um dann vom FH gecapped zu werden.
Heute verziehe ich mich von den üblen Tischen, aber die Theorie bleibt mir erhalten und ich suche zielsicher die nächsten BadBeatTable aus. In diesem Fall ein sehr zutreffendes Wortspiel
So ein Kobold im Kopf gackert leise vor sich hin, dass er es ja gewusst hätte und ich nun mal zum verlieren geboren bin. Und eigentlich möchte ich ihm glauben, aber in der Zwischenzeit habe ich einfach beim Pokern zu viel gesehen und gelernt, um mich davon noch ablenken zu lassen. Mir doch egal, ob mein Raise von jemandem mit Q2o gecalled wird und der sich dann am River durchlucked. Im Gegenteil, dann mal los Jungs.
Ich würde zu gerne wissen, wie oft diese Eierköpfe am River schon mit offenem Mund auf meine Karten gestarrt haben und nicht glauben konnten, das man mit so guten Karten den Pot einsammeln kann. ;-)
Naja, zumindest spielen die Jungs hier so fischig, dass ich einige BB zurück erobern kann und die Verluste halten sich somit auch heute in Grenzen. Und es ist irgendwie sogar ein gutes Training am River zu betten, obwohl man das untrügerische Gefühl hat, bereits hinten zu liegen. Obwohl man nicht sagen könnte, mit was der Gegner einem wohl diesmal das Set crushed.

Also Kopf hoch, Brust raus und Stolz drauf sein, dass man, wenn schon nicht immer, so doch zumindest häufiger, als die Gegner, weis was man tut.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +97BB nach 2038 Händen

Montag, Juni 12, 2006

Vierter Tag ohne Fortschritt

Langsam ödet es mich an. Auch heute wieder das selbe Theater. Tolle Tische. Viele Loose Vögel. Am Flop vorn, am Turn oder River überholt. In den richtig großen Pötten nicht dabei, sondern nur die kleinsten HU ab und an nach Hause geschaukelt. Aber auch dort viel zu häufig das Nachsehen gehabt. Wie gesagt, langsam ödet es echt an.
Dazu noch dieses ungeheuere Glück Pre-Flop. Ich raise mit 88 im MP2 First In und dann kommt die Runde zu mir gecappt zurück. Echt nicht zu glauben, was da wieder für ein Mist abläuft. Als hätte ich eine „Reraise Mich!“ Mütze auf. Mal günstig einen Flop sehen kann man fast völlig vergessen.
Aber ok, ich jammere schon wieder rum. Pokern kann manchmal verdammt hart sein.
Hilft nichts, das wird mich nicht davon abhalten weiter zu spielen. Aber ich hasse es dennoch, so hilflos vor dem PC zu sitzen und nichts daran ändern zu können.
Heute versuche ich mich mal damit zu trösten, dass die Fische dieses Gefühl deutlich häufiger ertragen müssen, als ich.
Am Ende der Session kann ich doch tatsächlich auf einen Flush, einen Straight und 3 von 5 gewonnenen Two Pair zurück blicken. Ja, die Karten haben mich heute wieder mal überrannt. Stur wie ich nun mal bin, hab ich die ganze Zeit an den selben Tischen gespielt, nur um mir mal zu beweisen, was mir ja als These durch den Kopf geistert. Das wenn es an einem Tisch nicht läuft, dann bleibt das auch so. Nun hatte ich davon gleich zwei erwischt. Kommt halt auch mal vor. Waren zum Glück keine Horrortische, sondern einfache Nichtsbringer.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +99BB nach 1845 Händen

Sonntag, Juni 11, 2006

Wochenrückblick 05.06 – 11.06

Auch wenn es die letzten Tage eher bescheiden lief, kann ich mit dem Ergebnis für diese Woche zufrieden sein. Allerdings fühle ich mich auf dem Limit noch nicht so ganz Zuhause. Es geht hier tighter und aggressiver zu und ich tue mich schwer, die Gegner auf die richtigen Karten zu setzen. Meine Stats zeigen, dass ich ebenfalls etwas aggressiver zu Werke gehe, aber wie man gleich sehen wird, suche ich mir dafür die falschen Spots aus.

Mit dem lesen von ITH geht es gut voran. Das Buch ist solide geschrieben und wird mir vermutlich noch öfter unter die Nase kommen.

Größter Gewinn:

Da ich die beste Hand gegen einen Maniac bereits gepostet habe, hier also der zweitgrößte Pot der Woche.

Von meinen Gegnern wusste ich aus früheren Spielen, dass sie alle zu loose spielten und zu oft bis zum SD in der Hand blieben. Der Button ist mit über 70% seiner Hände im Spiel, die er in mehr als der Hälfte der Fälle raised.

PokerStars 0.10/0.20 Hold'em (9 handed)
Preflop: MeiBra is UTG with Ad, Ac.
MeiBra raises, 2 folds, MP2 3-bets, 1 fold, CO calls, Button calls, 2 folds, MeiBra caps, MP2 calls, CO calls, Button calls.

Nach dieser Aktion dachte ich mir, daß da mindestens ein A steckt und ansonsten vermutlich ein weiteres HighPair.

Flop: (17.50 SB) 7h, 7c, 9h (4 players)
MeiBra bets, MP2 raises, CO calls, Button 3-bets, MeiBra caps, MP2 calls, CO folds, Button calls.

Auf die 7 setzte ich Aufgrund der Pre-Flop Aktion niemanden, dann schon eher auf die 9. Mindestens ein weiterer Gegner war auf einen Flush zu setzen, den ich deshalb möglichst teuer machen wollte.

Turn: (15.75 BB) 3c (3 players)
MeiBra bets, MP2 calls, Button raises, MeiBra calls, MP2 folds.

Der Turn brachte ziemlich sicher niemandem etwas also weiter betten. Nach dem raise wollte ich dann lieber nur callen, da ich mir nicht sicher war, ob MP2 aussteigen würde.

River: (20.75 BB) 9d (2 players)
MeiBra checks, Button bets, MeiBra calls.

Hier hatten wir den Salat. Entweder der Gegner hat nun ein FH, oder seinen Flush verfehlt. Bei meinem Glück war das FH wahrscheinlicher, so entschied ich mich wegen der Potgröße für Check/Call.

Final Pot: 22.75 BB

Villain zeigte übrigens Ah4h, was Pre-Flop ziemlich dämlich gespielt war, aber am Flop ziemlich stark, wie ich finde. Turn und River kommen mir hier auch ziemlich logisch vor, muß ich sagen.


Größter Verlust:

Hier war der Gegner mit über 40% Pre-Flop beteiligt. Und kaum aggressiv.

PokerStars 0.10/0.20 Hold'em (8 handed)
Preflop: MeiBra is CO with Ac, Ad.
UTG raises, 3 folds, MeiBra 3-bets, 2 folds, BB calls, UTG caps, MeiBra calls, BB calls.

Hier ist der Cap Standard.

Flop: (12.50 SB) Kd, Qd, 2h (3 players)
BB checks, UTG checks, MeiBra bets, BB calls, UTG raises, CO 3-bets, BB calls, UTG caps, MeiBra calls, BB calls.

CheckRaise und auf meine 3-bet dann ein Cap. Eigentlich hätte ich hier schon folden können. Der Gegner konnte AK, KK, QQ oder KQ halten. Da würde ich nur eine Hand von schlagen. Aber der Pot war mal wieder riesig und ein Back Door Flush zur Nuts möglich. Also noch eine Bet nachlegen und hoffen.

Turn: (12.25 BB) 5s (3 players)
BB checks, UTG bets, MeiBra raises, BB folds, UTG 3-bets, MeiBra calls.

Naja, spätestens hier muss ich die Hand einfach aufgeben. Der Gegner zeigt wirklich Stärke und weitere Draws sind für mich nicht mehr drin.

River: (18.25 BB) 4c (2 players)
UTG bets, MeiBra calls.

Der Call hier ist dann Standard, wenn ich schon so weit gehe, dann folde ich bei so großen Pötten nicht mehr. Auf diese Weise lerne ich dann zumindest etwas über meine Gegner.

Final Pot: 20.25 BB

Villain zeigte hier übrigens Ks Kc und hat den maximalen Value aus mir rausgeholt.

Was lernen wir daraus?

In beiden Fällen war ich zu übermotiviert. Beide Hände finde ich einfach zu risikoreich gespielt. Das war gamblen, aber nicht wohlüberlegt handeln. Ich muss in Zukunft die Raises meiner Gegner mehr respektieren. Und dafür sorge tragen, dass ich im Falle einer Glückssträhne trotzdem auf dem Boden bleibe. Denn in beiden Fällen lief es an dem Tag sehr gut und das hat mir dann diesen Semi-Tilt verschafft.


Wochenabschluß:
Limit $0.10/$0.20
+76BB($15.25)
1.020 Hände
9 Std. Spielzeit

Was soll man sagen?

"Zuerst hatten wir kein Glück,
und dann kam auch noch Pech dazu."

ODYSSEUS



Auch die morgendliche Session verläuft nach dem Muster der letzten Tage. Niemand foldet, wenn ich bette, sondern bleibt mit den unmöglichsten Draws drin um mich am River einzuholen. Dazu kommen jetzt auch noch diverse Spieler, die Pre-Flop nie raisen und mir ihre Monster also nicht anzeigen. Dann wird der Kram gegen meine Bets runtergecalled und am SD könnte ich dann schreien. Nichts mit Handreading. Auf welche Hände soll man solche Typen denn auch setzen?? Verdammter Mist. Das scheint gegen mich das probate Mittel zu sein. Einfach immer callen, irgendwann überholt mich dann schon jemand.
Zu allem Überfluss würden meine unmöglichen Draws auch laufend kommen, aber ich habe die Hände natürlich bereits längst aufgegeben.
Aber hilft ja nichts, da muss man dann halt durch. Die Fische callen alles, sobald es also mal wieder läuft werde ich ausgezahlt und Gut ist.
Tipp am Rande: Den check-raise am Turn mit TopPair gegen TwoPair des Gegners machen, ist sehr teuer! Ist mir heute bestimmt 3 mal gelungen

Eine Theorie die ich seit längerer Zeit habe, wird mir immer mehr bestätigt. Und zwar, dass es Tische gibt, an denen es partout nicht laufen will. Man bekommt gute Karten, trifft auch was, aber egal wie man auch spielt, man gewinnt keine Pötte. Dabei ist es egal, wie lange man an so einem Tisch bleibt, das Glück dreht sich meistens nicht mehr. Mir ist nur noch nicht ganz klar, wie ich diese Tische von den „normalen“ unterscheiden kann. Denn das man manchmal längere Zeit hinten liegt ist ja klar. Aber diese Tische laufen halt etwas gemeiner ab. Man bekommt gute Draws, man trifft den Flop gut und dann drehen sich die Hände zu einem teuren Desaster. Oftmals verliert man innerhalb von 1-2 Orbits 6-8 Hände und man weiß am Ende gar nicht was einen da getroffen hat. Frei nach dem Motto: „Was schief gehen kann, geht schief“
An genau so einem Tisch war ich war ich vorhin. Und dann waren da eben mal 40BB verschwunden, noch bevor ich piep sagen konnte. Zum Glück gibt es ja noch Tische an denen man scheinbar alles trifft und so einen habe ich dann auch noch gefunden. ;-)

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +99BB nach 1657 Händen

Samstag, Juni 10, 2006

Wenn der Kopf nicht wäre

Auf PokerStars lief es leider auch nicht besser. Alles super tighte Tische. Viel zu viele „Pre-Flop alles Raiser.“ Und dann noch laufend dominierte Hände. Nun denn. Es lief ja auch sehr gut, da war mit so was ja zu rechnen. Aber heute bin ich mental stabil und zocke mein Programm ziemlich unbeeindruckt runter. Nun gut, zumindest tat ich gleichgültig, aber wie sollen Second Best Hands einen auf Dauer nicht den letzten Nerv rauben??
Es fühlt sich immer so an, als würde ich die ganze Zeit über verlieren. Aus genau diesem Grund ist dieser Blog für mich so wertvoll. Zeigt er mit doch, dass meine selektive Wahrnehmung ziemlich negativ ausgerichtet ist. Selbst wenn ich glaube, eine ganze Session in den Sand gesetzt zu haben, dann liege ich am Ende meistens doch Vorne. Ich denke mir mal, dass ist eine ungesunde Mischung aus zu viel Ergeiz und einer zu pessimistischen Sichtweise dem eigenen Können gegenüber. Klar bin ich noch weit davon entfernt, ein Top Spieler zu sein, aber ich arbeite ständig an meinen Fähigkeiten und auf meinem jetzigen Limit, liege ich deutlich über dem Durchschnittsskill. Nur Schade, dass mein Kopf mir laufend im Weg steht. Wir werden sehen, wie sich die Sache noch weiter entwickelt.

Ich habe übrigens mal wieder einen Blog aufgetan. Dort schreibt in Zukunft ein „professioneller“ Handbewerter über seine Online-Poker Erfahrungen. Wird bestimmt sehr lesenswert. Sholvar nennt sich der gute und ist in unserer PS.de Community bei Leibe kein Unbekannter. Ich halte sehr viel von Ihm, da er sich über die Zeit als mit sehr gutem Pokerwissen versehen, herausgestellt hat. Ich bin wirklich gespannt, was der Kollege so alles zu berichten hat.
Aber lest selbst: Shol's Halle der Weisheit

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +103BB nach 1481 Händen

bet 365 Poker

Das bet 365 Turnier lief heute mal ziemlich genau nach folgendem Muster ab. Card Dead, Card Dead, get Hand, see 3Suited Flop, fold, Card Dead, Card Dead get AA, get paired Board, get cracked, Short Stacked, Card Dead, get Hand, see 3Suited Flop, fold, Card Dead Card Dead, get Hand, get Top Pair, All-IN, Out.

World Blogger Championship

Texas Holdem Poker

I have registered to play in the
PokerStars World Blogger Championship of Online Poker!

This Online Poker Tournament is a
No Limit Texas Holdem event exclusive to Bloggers.

Registration code: 9738635






Freitag, Juni 09, 2006

Pech gehabt und dumm gespielt

Nach dem der gestrige Tag super gelaufen ist, lässt mich der Heutige mal wieder komplett im Stich. Die Tische sind sehr tight und zerbrechen laufend. Meine Starthände treffen nichts. Meine Raises verschrecken niemanden. Und die guten Hände werden wieder reihenweise geschlagen. Zu allem Überfluß spiel ich auch noch einige Hände sehr fragwürdig. Blöde Reads und ziemlich bescheidene Boards machen mir das Leben auch nicht leichter.
Schon komisch. Heute habe ich den ganzen Tag darüber gegrübelt, wie ich Leaks finde und mein Spiel verbessern kann. Und dann pokere ich mir nur Crap zusammen. Bleib ich im Spiel, verliere ich. Geh ich raus, kommt mein Draw. Das sind dann die Momente, in denen einem der Verstand vorgaukeln möchte, das man keine Ahnung vom Game hat. „Alles nur Glück, kein Skill notwendig...“. Da soll man auf der Spur bleiben, wenn man sich selbst im Weg steht.
Mann, wie ich das Hasse, wenn bei jeder kleinen Schwierigkeit mein Kopf sofort das komplette Ganze in Frage stellt. Dabei läuft doch alles super. Ich bin völlig im Plan. Habe keinen Druck. Und meine BB-Zuwächse sprechen auch für sich.
Es ist wohl noch ein langer Weg, bis ich an den Tischen nicht mehr von meiner Tagesform abhängig bin. Echt erschreckend welche Charakterschwächen sich beim Pokern so auftun.
Ich kämpfe also in aller Stille meinen Kampf gegen mich selbst und zwinge mich dazu meinen Gegnern mein A-Game zu präsentieren. Eigentlich müsste mich ja jeder Sieg über mich selbst, auf meinem Weg einen Schritt weiter bringen.
Und das geht mir während des Spiels durch den Kopf, vielleicht sollte ich doch drei Table zocken und so meinen Fokus erhöhen.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +107BB nach 1279 Händen

Donnerstag, Juni 08, 2006

Netter Upswing

Kaum läuft es mal besser, gibt’s neue Probleme. Aber beginnen wir am Anfang. Ich setze mich also an die Tische und bekomme gute Hände. Dann treffe ich auch noch ordentlich was am Flop und bekomme einige gute Pötte. Soweit ja nichts schlimmes. Doch dann schleichen sich die ersten Fehler ein. Ich calle Müll runter. Ganz simpel und einfach. Ich zocke mit Overcards Out of Position gegen drei Gegner, locker bis zum River. Oder ähnlichen Blödsinn. Und alles nur, weil ich am Anfang gut was getroffen habe. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie viele BB durch mein Creativcalling auf der Strecke geblieben sind. Aber auf alle Fälle ist diese Geschichte genau so dämlich wie ein Tilt nach BadBeats. Kaum zu fassen. Da schaut man sich beim spielen zu und fragt sich: „Was machst Du da für einen Blödsinn?“.
Zum Glück ist das Limit mir gnädig, denn hier spielen ja fast alle so und ich falle da nicht so auf. ;-) Aber im Ernst, hier ist es noch so fischig, das man sich vor Gewinnen kaum retten kann. Wenn man mal was trifft, dann zahlen einen die Jungs hier ja gut aus.
Also, Gedächtnisvermerk: Tight bleiben auch wenn’s Super läuft!!

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +112BB nach 1099 Händen

Langeweile

Eintrag betrifft den 07.06.06

Heute lief mal wieder nichts zusammen. Zuerst komme ich an meinen beiden Tischen jeweils im CutOff ins Spiel und erhalte ebenfalls jeweils, TwoPair. Beide Hände kann ich zum River bringen und gewinne insgesamt 15BB. Ein guter Start denke ich mir, doch das wars dann für die nächste Stunde. Ich bekomme nichts mehr auf die Hand. Das bisschen, dass mir zum Spielen bleibt, verläuft an Flop oder Turn im Sand und die BB schwinden dahin. Tische zerbrechen und ich muss einige Male wechseln, aber überall das selbe Bild. Kaum Karten, die noch seltener was treffen und dann gar nichts gewinnen. Völlig unspektakulär geht die Session weiter und ich muss lange überlegen, wann ich wohl das letzte Mal, so durchs Pokern gelangweilt wurde. Aber auch diese Session bringe ich mit Anstand hinter mich. 90 Minuten sind das Ziel und werden halt durch gestanden. Irgendwann trudelt dann sogar noch ein Flush ein, der mich zumindest an einem Tisch wieder ins Plus bringt. Am anderen kommt dann noch ein paar Asse, die bereits Pre-Flop HU gehen und In Position ein NoBrainer werden. Die QQ kurz darauf kosten dann allerdings mehr, als die AA gebracht haben. Tja, mal wieder ein Pokerabend mit besonderen Qualitäten. Da ich aber noch ein paar kleine Pötte einsammeln kann, will ich mich nicht beschweren, denn schließlich lande ich ja auch heute wieder im Plus.


Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +68BB nach 900 Händen

Montag, Juni 05, 2006

Trashtalking Maniacs

Feiertag und ich kann eine Morgensession machen. Feine Sache. Also ran an die Table und gleich Position auf einen MegaFisch bekommen. Und prompt kommt diese Hand:

PokerStars 0.10/0.20 Hold'em (10 handed)
Preflop: MeiBra is MP3 with Ts, Ah. CO posts a blind of $0.15.
UTG calls, 1 fold, UTG+2 calls, 2 folds, MeiBra calls, CO (poster) raises, Button calls, 2 folds, UTG calls, UTG+2 calls, MeiBra calls.

Flop: (12 SB) Qs, 4s, Jd (5 players)
UTG checks, UTG+2 bets, MeiBra calls, CO raises, Button 3-bets, UTG folds, UTG+2 calls, MeiBra calls, CO caps, Button calls, UTG+2 calls, MeiBra calls.

Turn: (14 BB) Kc (4 players)
UTG+2 bets, MeiBra calls, CO raises, Button calls, UTG+2 calls, MPC 3-bets, CO caps, Button calls, UTG+2 calls, MeiBra calls.

River: (30 BB) 5d (4 players)
UTG+2 checks, MeiBra bets, CO raises, Button calls, UTG+2 folds, MeiBra 3-bets, CO calls, Button calls.

Final Pot: 39 BB

Results:
MeiBra has Ts Ah (straight, ace high).
CO has Qh Jh (two pair, queens and jacks).
Button has 4c 4h (three of a kind, fours).
Outcome: MeiBra wins 39 BB.

Raise Pre-Flop kam für mich nicht in Frage. Die Hand kann sehr schwierig werden und mir sind dafür eigentlich zu viele Leute in der Hand.
Am Flop wird vor mir gebettet und ich denke mir, ich kann callen, da ich für den Gut-Shot genug PotOdds habe. Direkt hinter mir raised der Maniac und wird gereraised. Der Better called die Bets cold und ich könnte die Hand eigentlich aufgeben. Aber ich denke, ich bekomme hier gnadenlos gute Implied Odds, wenn ich calle, da hier ja bereits jeder was getroffen zu haben scheint. Ich setze meine Gegner auf Flush Draw, TopPair und vielleicht sogar ein Set. Auf den Straight Draw setze ich erstmal niemanden. Also calle ich und denke, wenn hier jemand noch capped um so besser.
Natürlich kommt der Cap vom Maniac. Der hat also vermutlich die Made Hand. Da der bei einem VPiP von 80% ca. 50% seiner Hände raised, kann der hier Quasi alles halten, aber am ehesten wohl ein Set oder vielleicht sogar TwoPair.
Am Turn kommt meine Miracle Card und nun wird es wirklich kompliziert. Vor mir wird wieder gebettet. Würde dort noch ein Flush-Draw betten?? Oder ein TopPair?? Ich bin mir da nicht sicher, also wohl auch eher Two-Pair oder besser. Aber hier halte ich klar die Stärkste Hand, kein Pair auf dem Board und nur der Flush-Draw macht mir etwas Sorgen. Also call und der Maniac hinter mir raised wie geplant. Danach zwei calls. Ok, niemand denkt, das er noch wirklich vorne liegt, Zeit aufzuwachen. Der Maniac capped für mich, sehr schön. Die anderen können natürlich nicht mehr aussteigen.
Der River zerstört meine Träume nicht. Vor mir wird gecheckt, also vermutlich doch auf dem Draw unterwegs. Also selber betten und hoffen, dass ich geraised werde. Ein echtes Traumszenario. Kurz noch die Value 3-Bet da reinhauen und sich freuen.

Wie gesagt, der zweite Flopcall war natürlich recht fraglich. Aber vom Implied Odds Gedanken, ist das dann ja voll aufgegangen. Obwohl ich das bestimmt nicht immer so spielen würde.

Der eigentliche Spass kam dann danach erst auf, als der Maniac jetzt so richtig angeschossen war. Es begann eine witzige Konversation in der er mich zwar mehrfach beleidigte und versuchte aus der Reserve zu locken. Aber in solchen Fällen bin ich wirklich zu erfahren und konnte im Gegenteil ihn noch etwas ansticheln. Wie sich herausstellte, sollte das nicht mein Schaden sein. Denn es folgte ziemlich zügig diese Hand:

PokerStars 0.10/0.20 Hold'em (10 handed)
Preflop: MeiBra is UTG+1 with 8h, 8d. CO posts a blind of $0.10.
1 fold, MeiBra calls, UTG+2 raises, 4 folds, Button calls, SB calls, 1 fold, MeiBra calls.

Flop: (10 SB) 3d, 8s, Th (4 players)
SB checks, MeiBra checks, UTG+2 bets, Button raises, SB folds, MeiBra calls, UTG+2 3-bets, Button calls, MeiBra calls.

Turn: (9.50 BB) 4d (3 players)
MeiBra checks, UTG+2 checks, Button checks.

River: (9.50 BB) Ac (3 players)
MeiBra bets, UTG+2 raises, Button folds, MeiBra 3-bets, UTG+2 caps, MeiBra calls.

Final Pot: 17.50 BB

Results:
MeiBra has 8h 8d (three of a kind, eights).
UTG+2 has 4h 4s (three of a kind, fours).
Outcome: MeiBra wins 17.50 BB.

Mir ist natürlich klar, das meine Bet geraised wird. Aber meine Hand ist ja gut spielbar und sollte ich mein Set nicht machen, kann ich mich sofort von ihr verabschieden. Zwei weitere Caller erhöhen meine Odds, also selber callen und schauen was passiert.
Am Flop natürlich Bingo. Der Maniac kanns bestimmt nicht abwarten zu betten also easy check/call. Allein der Reraise vom Button macht mir etwas Sorgen. Klar raised der Maniac das für mich und somit kann ich passiv bleiben und mir den Turn anschauen. Ich checke und hoffe auf den üblichen raise. Doch die Runde geht ohne betten vorüber. Aber ich denke mir, das ist eher gut als schlecht. Am River kommt das A und ich bette in der Hoffnung, das mich meine Gegner auf das A setzen. Und hoffentlich hat der Maniac jetzt nicht 52o auf der Hand, aber das ist wohl eher unwahrscheinlich und wenn doch, dann soll es wohl so sein. Er raised mich, also hat er was getroffen fein, 3-Bet vor Value und callen nach dem Cap. Wow, nice Hand Baby. Ich vermute, der kam nur deshalb so gut aus dem Quark, weil ich das A gebettet habe.
Hiernach ging der Punk dann so richtig ab und ich wurde zum Heads-Up gefordert und konnte mir jede Menge Blödsinn anhören. Wirklich sehr unterhaltsam. Als ich dann noch AJ gegen ihn gewann, gab es wirklich kaum noch ein Halten für den armen Kerl. Leider bekam ich ab da keine weiteren Hände mehr, was nur für noch mehr Gezeter sorgte. Zu allem Überfluss luckte der Gute auch noch so ziemlich alle anderen Gegner weg, was ihn natürlich in seiner Meinung bestärkte, ein super Spieler zu sein.
Ich freue mich schon auf unser nächstes Zusammentreffen.


Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +55BB nach 720 Händen

Sonntag, Juni 04, 2006

Noch mal Gas gegeben

Die zweite Session des Tages lief zu Anfang sehr viel versprechend an, wurde dann aber doch wieder durch ein paar brutale Beats geschwächt. Aber ich will mich nicht beschweren, schließlich hab ich wieder gut zugelegt.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +23BB nach 637 Händen

Wenns mal wieder länger dauert

Da ich heute Abend keine Zeit habe, dachte ich mir, ich mache halt eine gemütliche Morgensession. Tja, leider lief es wieder wie gehabt. Top Karten, gut getroffen, Aggro durchgezogen und verloren. Diesmal waren es sogar 20BB innerhalb der ersten Viertel Stunde. Zu meinem Pech wurde auch noch jede von mir gelimpte Hand Pre-Flop geraised. Ja so kann es laufen. Im Turnier gut mit geschwommen und im Chash-Game den Allerwertesten aufgerissen bekommen.
Leider muss ich gestehen, dass mich die heutigen Verluste am Tisch sehr genervt haben. Es war wirklich schwer die Ruhe zu bewahren. Allein wegen dieser blöden Pre-Flop Action. Ein Tischwechsel brachte leider auch keine wirkliche Besserung. Wenn es schlecht läuft, dann eben auch richtig.
Und so kämpfte ich wieder mal um meine Beherrschung, während ich fleißig Reads sammelte. Und wieder mal gelang es mir, die Kontrolle über meine Gefühle zu erlangen. Eigentlich sollte ich ja ganz froh sein, wenn mir das gelingt, aber ich wäre noch erfreuter, wenn es gar nicht erst nötig wäre.
Auf jeden Fall konnte ich den Maniac, der an dem einen Tisch die meisten Probleme verursachte ziemlich schnell gut einschätzen und so gelang es mir, ihn gezielt zu isolieren und meine BB dort wieder abzuholen. Das würde ich nun langsam mal auf die ersten Anzeichen von Skill zurück führen wollen. Wurde ja auch mal Zeit, das sich der blicken lässt. ;-)

Half nur leider auch nichts, weil danach AA, KK und einige andere TopPairs wieder ihren Geist am River aufgaben, als die merkwürdigsten StraightDraws eintrafen.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +5BB nach 502 Händen

$5000 Samstags-Freeroll bei bet356poker

"Einmal ist keinmal!"
J. T. RIPPER

Um mir mal etwas Abwechslung vom Fixed Limit Full Ring Alltag zu verschaffen, nahm ich heute nach langer Zeit mal wieder an einem Freeroll Turnier teil.
Und zwar beim $5,000 Wöchentlichen Samstags-Freeroll von bet365poker. Das Turnier läuft jeden Samstag ab 21:00 Uhr. Es gibt keine 'Raked Hands' Bedingungen, Bargeldpreise für die ersten 300 Plätze, und der Eintritt ist frei und für alle Spieler verfügbar.

Und was soll ich sagen, wieder ist es mir gelungen in einem Turnier ins Geld zu kommen!

82. Platz


Natürlich bin ich mit der besten Hand des Turniers ausgestiegen, als ich Short-Stacked mit QQ All-In von AKo gecalled wurde. Der Gegner traf dann zwei weitere Kings und schwup war ich draußen.
Aber egal. Es hat jede Menge Spass gemacht und gelohnt, hat es sich allemal. Schließlich bin ich auf meinem derzeitigen Limit solche Zuwächse innerhalb von 3 Stunden nicht gewohnt. Jo, ich denke, ich werde mich dort noch öfter rumtreiben. Wäre doch gelacht, wenn es da nicht noch mehr abzustauben gebe.

Samstag, Juni 03, 2006

ReDesign

So, ich hoffe der etwas veränderte Look gefällt hier jedem und funktioniert auf den verschiedenen Browsern auch anstandslos. Falls Probleme damit auftauchen ruhig einen Comment zurück lassen. Ich werde dann schauen, was sich machen lässt. Natürlich dürfen auch Comments geschrieben werden, wenn das Design funktioniert. ;-)

Je später der Abend...

Um der gestrigen Tightness zu entgehen, beschließe ich, heute etwas später an die Tische zu gehen, um noch auf ein paar mehr Amis zu treffen. Schöner Plan, aber nach nur 30 Händen bin ich zwar der Einzige, der richtig tight ist, aber auch schon wieder 10BB los. Somit laufe ich dann wieder mal den Rest der Session hinter dem Break Even her. Und wieder einmal würge ich förmlich an meinen eigenen Erwartungen. Das Einzige, das mir bleibt, ist einfach die Geduld zu bewahren und korrekt weiter zu spielen. So lautet dann auch mein Mantra für die Session und ich folde und folde während ich meinen einsamen Kampf, gegen die Stimmen im Kopf führe...
Gemein ist es dann zu beobachten, wie die gefoldeten Starthände dann Sets und FH treffen und die gespielten den Bach (River) runter gehen. Ziemlich verkehrte Welt mal wieder. Zumindest bekomme ich auf dem Flop jede Menge GutShots Und Back Door Draws zu sehen. Meine Gegner zeigen mir am River sogar, wie man die trifft, aber leider kann ich es ihnen nicht nach machen. (Was wohl hauptsächlich daran liegt, das ich weiss was Odds sind und meine Hände vorher aufgebe)
Unterirdische 10% VPiP stehen dann am Ende zu Buche und das Gefühl mal wieder am Rande des DS zu wandeln.

Aber genug gejammert. Auf jeden Fall ist eine Zunahme der Spielstärke auf diesem Limit zu bemerken. Grundsätzlich wird etwas tighter gespielt und auch aggressiver. Bad Calls sieht man aber auch noch jede Menge und ich denke, sobald die Karten es mal wieder gut mit mir meinen, müsste ich hier eigentlich gut klar kommen. Und was das Dataminen von Hand betrifft, das kann ich getrost abhaken. Hier laufen jede Menge Altbekannte rum und somit ist ein Reads Push nicht notwendig.

Kurz vor Ende der Session erwische ich dann endlich doch noch 3 gute Pötte in Folge. Einen mit Pocket Tens die am River die AA des Gegners via Runner Runner Flush erlegen. So fühlt sich also ein Fish, wenn er Aces cracked. Nice!!


Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +11BB nach 333 Händen

Donnerstag, Juni 01, 2006

Warmer Empfang

"Es geht wieder los!"
C-3PO

Ja, ein herzlicher Empfang wurde mir zum Levelstart bereitet. AA, KK, JJ innerhalb von 100 Händen jeweils 2-3 mal pro Stück. Dazu noch diverse weitere gute Starter. Am Flop so gut wie immer getroffen. Aggro gespielt, wie nur was. Was soll ich sagen? Eine Stunde im Spiel und schon knapp 20BB im Minus. Ja, richtig gelesen. Im Minus!! Der River war ziemlich ungnädig zu mir. Er bescherte meinen Set den gegnerischen Straight, meinem Flush, den Runner Runner für das A. Und so weiter und so fort. Bah, eklig. Einfach nur widerlich. Aber so was bin ich ja in der Zwischenzeit mehr als gewohnt und so spiele ich einfach weiter und kann noch ein paar Pöte gewinnen. So ein Voll-Maniac reißt es dann raus und ich komme bei meiner ersten Sitzung im neuen Limit mit einem blauen Auge davon.
Meine WtSD Rate war leider unangenehm hoch. Schließlich fällt es ziemlich schwer TPTK am SD gegen den Check-Raise weg zu werfen. Und selbstverständlich gebe ich für mein Set gerne noch eine 3-Bet oben drauf.
Tja, entweder ich schätze das Limit völlig falsch ein, oder aber ich hatte heute zu Beginn ziemliches Pech. Klar sind die hier tighter, aber ich sehe hier oft genug, das die am SD nur Müll umdrehen. Keine Ahnung. Mal schauen was dann Morgen so geht.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +1BB nach 183 Händen

Pläne für Juni

Da ich auf dem Standpunkt stehe, dass mir Ziele helfen, meinen Fokus zu bewahren, werde ich von nun an, ziemlich detailliert fixieren, was ich in jedem Monat erreichen möchte.
Der Plan sieht vor, daß ich auf PokerStars im Limit $0.10/$0.20 so lange spiele, bis ein Gewinn von 325 BB erreicht ist. Dann könnte ich mit 250BB ($125) in das nächste Limit starten. Sollte es für mich schlecht laufen, dann wird ab einem kumulierten Verlust von 100BB wieder ein Limit abgestiegen. Um mir in einer dann durchaus möglichen Tiltreaktion weitere Verluste zu erschweren, habe ich mein Guthaben auf PokerStars zur Zeit auf $30 begrenzt. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass ich nun $100 auf Neteller habe, die ich ggf. bei PokerStars einzahlen kann, wenn mal wieder eine Promotion ansteht.
Ich schätze mal, das ich für das durchwandern dieses Limits zwei Monate brauchen werde. Dies wäre das anstehende Ziel. Speziell für diesen Monat habe ich mir dazu nachfolgende Aufgaben gestellt:

  • Max. 90 Min. Sessions spielen.
  • Max. 2 Tische spielen.
  • Je Session nebenher 2 Tische minen
  • ITH zu Ende lesen
  • Ein Coaching pro Woche besuchen
  • Einmal die Woche Hände ins PS.de Forum posten
Max. 90 Min. Sessions spielen.
Ich möchte, die Dauer der Tagessessions auf 90 Minuten erhöhen/begrenzen. Auf diese Weise spiele ich etwas länger, als bisher und kann meine Konzentrationsfähigkeit weiter ausbauen.

Max. 2 Tische spielen.
Im letzten Monat habe ich zeitweise an drei Tischen gleichzeitig gespielt. Das lief zwar recht gut, aber da ich im Augenblick noch keine Reads für dieses Niveau besitze, sollten mir zwei Tische fürs erste genügen. Die BB sind mir zu hart verdient, als das ich sie gleich wieder unters Volk bringen möchte.

Je Session nebenher 2 Tische minen
Eben wegen der fehlenden Reads werde ich während der Session zwei weitere Tische observen und mir die Hände dort später per Copy&Paste in einen Textfile ziehen, um sie dann in PT zu importieren. Das wird zwar mühsam, aber ist die Arbeit bestimmt wert. Gemined werden natürlich Tische mit hohem Fischanteil, damit der Rubel schnell wieder rollt.


ITH zu Ende lesen
Auch ein schönes Ziel. Und vor allem eins, das man erreichen kann. ;-)
Aber im Ernst, ich möchte monatlich ein Buch lesen, durcharbeiten und daraus lernen.
Das sollte ausreichend Zeit geben, um Konzepte sowohl zu verstehen, als auch ggf. in mein Spiel zu integrieren.

Ein Coaching pro Woche besuchen
Ich werde nicht mehr so viele Coachings besuchen, wie im Vormonat, aber eins die Woche halte ich durchaus für Sinnvoll. Schießlich haben mir die Coachings einiges gebracht und so wird es sicherlich noch für einige Zeit bleiben.

Einmal die Woche Hände ins PS.de Forum posten
Diese Möglichkeit habe ich bisher noch nicht ausreichend genutzt. Aber nur dort, kann ich im Dialog an meinen Schwächen arbeiten. Es ist ein weiteres ausgezeichnetes Mittel um mein Spiel entscheidend zu verbessern


Ja, soweit der Plan. Dann wollen wir mal schauen, was der Monat so bringt