Montag, September 28, 2009

Was erlauben Full Tilt?

Es gibt keine Pokerspieler spiel offensiv und dynam offensiv wie Wir. Spiele immer Spitzeblätter. Setze nur, wenn Blatt ist gut. Is klar diese Worte, is möglich versteh, was ich gesagt?

Offensiv. Offensiv is wie maken wir an Tisch. Ich habe geseh auch viele Tage de Training. Ein SSSler is nich ein Idiot. Ein SSSler seh, was passieren an Tisch. In diese Spiel, es sind zwei, drei diese Spieler waren schwach wie eine Flasche leer!
Aber habe gesehen heute wieder? Weil wir haben gesehen viele Male dumme Spiel. Aber Kollega gehen als Sieger von Tisch. Immer und immer wieder. Sie kein Chance gegen unser Hand und nutzen trotzdem. Dann treffen was auch immer nötig um zu gewinnen.

Ich is ein Jahre hier und hat gespielt seine Spiel. Is immer besser geworde. Hat viele gelernt. Aber immer noch viel zu viele verliere eh.

Was erlauben Full Tilt? Kein Ahnung von mische Karte richtig? Warum immer verteile Suckouts, warum so viele Cooler sein? Wasfür is so viele SetUps gut? Reichen nicht, das die Kollege an de Tische sind schlecht, muss auch noch gewinne lasse? Warum gib keine SP mehr angezeigt? Seit Woche? Warum auscash immer so teuer? Ihr nicht reich genug geworden durch uns?

Könne nicht einfach nett und freundlich spiele lasse ? Musse immer noch eine drauf kloppe?

Ich habe fertig!

Wie geht es denn jetzt weiter?

Seit einiger Zeit bin ich am überlegen, wie und wo denn jetzt meine Pokerkarriere weitergeht. Zum Einen bin ich mir nicht sicher, wie lange die SSS wohl noch profitabel bleibt. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es immer mehr SSSler an den Tischen gibt. Je mehr davon allerdings mit mir am Tisch sitzen, um so mehr bremsen die meine Gewinnrate ein, denn schließlich können wir uns dann ja kaum profitabel selbst die besten Hände um die Ohren hauen. Das ganze hat in der Zwischenzeit Ausmaße angenommen, die vollkommen lächerlich sind. Mir sind schon Tische unter gekommen, die ganz ohne BigStacker auskommen mussten. Aber diese 24 Tabler merken so was einfach nicht, sondern schieben dumpf den Rake zum Seitenbetreiber und hoffen auf ihr spärliches Rakeback. Auf PS.de scheint sich die Coachingriege dieses Problems bewusst und verzichtet auf weitere Schulungen. Schön gedacht, aber dass hilft einem deutschen SSSler wenig, wenn dann halt die Jungs aus den anderen Ländern weiterhin ungebremst an die Tische strömen.
Im Augenblick kann ich zumindest auf FullTilt noch genug Tische finden, aber ein Ende scheint absehbar.
Somit wird also über kurz oder lang ein Variantenwechsel anstehen. Gehe ich nun also den Weg und werde BigStack Spieler? Den SSSlern könnte man dann bequem über die DeepStack Tischen ausweichen. Allerdings gibt meine BR nicht genug her, damit ich auf NL 50 weiter machen kann. Was ohnehin nicht angeraten wäre, da mir die unvermeidlichen Fehler ohnehin zu teuer kommen würden. Sollte ich aber auf z.B. NL 10 einsteigen, kann ich meinen IronMan Status für längere Zeit vergessen.
Dann wäre natürlich auch noch zu überlegen, ob man sich überhaupt NL HE antut oder nicht gleich auf Omaha neu einsteigt? Soll ich mir eine weitere Seite suchen, um dort mit einer getrennten BR zu spielen? Und wenn ja, welche? Welche Seite ist für einen Anfänger (neue Variante halt) die Richtige? Auf PokerStars bin ich schon, aber leider nicht für PS.de getrackt. First Deposit würde ich dort auch nicht bekommen. Sollte ich mit einer neuen Variante anfangen, kann ich auf einer neuen Seite in der verfügbaren Zeit, auf niedrigen Limits die FirstDepositBoni überhaupt clearen? Ich mags nicht glauben.

Fragen über Fragen und keine einfache Lösung in Sicht.
Wie dem auch sei, ich muss mir was überlegen, weil leichter wird es als reiner SSSler sicher nicht.

Mittwoch, September 23, 2009

Varianz, Oh Du meine ständige Begleiterin

Man macht sich ja so seine Gedanken, wenn es nicht läuft. Beginnt mehr als sonst zu analysieren, zu zweifeln, zu hadern, zu betteln und zu flehen.
Zumindest geht es mir so. Und so habe ich mir also mal meine PT3 Daten geschnappt und mich auf die Suche nach dem unersättlichen Wurm gemacht, der sich meine Bankroll einverleibt. Begonnen habe ich meine SSSler Karriere auf NL 10. Dort habe ich mir zwar nicht lange aufgehalten, da mir die Beträge nichts bedeutet haben, aber dennoch möchte ich es hier nicht unerwähnt lassen:



Wie man gut erkennen kann, war der Start etwas holprig, aber ich fühlte mich mit der Strategie recht wohl und wollte ohnehin nicht lange auf diesem Limit rumhampeln. Ich machte mir nicht viele Gedanken darüber, dass Villain häufig called und aussuckt, so was sollte auf diesem Niveau wirklich nicht stören und es ist uns ja recht, wenn schlechtere Hände uns callen. Festzuhalten bleibt, dass ich mir diese Grafik damals nicht angeschaut habe. Ich war noch nicht sicher, ob ich alle Entscheidungen richtig fällte und zweifelte deshalb häufig genug, daran eine gute Wahl getroffen zu haben. Wir halten fest: Ich verließ das Limit mit $4.45 im Plus, nicht ahnend, daß mich die Varianz um ca. $20 Dollar oder respektive 10 Stacks betrogen hatte.

Ich besuchte also die ersten Coachings, lass mir den zu erreichenden Content durch und wollte dringend einen höheren Status auf PS.de erreichen, um mich noch weiter zu bilden.
Auf NL 25 fühlte ich mich auch noch nicht richtig wohl, wir spielten hier nur um Cent und die FTP kamen auch nicht zügig genug auf das Konto. Ich mühte mich durch die Wochen, langsam mehr verstehend, aber noch immer Blind für die Wirklichkeit.:



Wir halten fest: Ich verließ das Limit mit $ 8,31 im Plus, nicht ahndend, dass die Varianz weitere $ 100 oder respektive 20 Stacks für sich behalten hatte.

Zum Jahresende 2008 beschloss ich einfach auf NL 50 weiter zu machen. Ich hatte bisher knapp zwei Monate SSS auf dem Buckel und fühlte mich einfach bereit. Hier war die IronMan Challenge zeitlich leichter für mich zu erspielen und die Pötte nahmen langsam eine Größe an, die mir gefiel.
Ich grindete also Konsequent den Januar hindurch und alles schien gut zu laufen. Der neue Content wollte nicht ganz so leicht in den Kopf, wie ich gehofft hatte und die Coachings waren auch nicht so aufschlussreich wie erhofft. Im Februar nahmen die SetUps zu und ich musste die ersten größeren Swings hinnehmen. Die guten Karten blieben zunehmend aus und der Wille mit der Brechstange das Limit zu knacken nahm zu. Im März platze mir der Kragen und ich nahm nach einer weiteren jämmerlichen Session richtig Dollar in die Hand und schwang mich mit ein paar Bigstacks an die Tische. Bevor ich meine komplette Bankroll verballern konnte, kam ich wieder zur Besinnung und ließ Pokern, Pokern sein. Dieses Tiltproblem hatte mir ja schon einmal einen harten Schlag und eine lange Pause verpasst. So genoss ich das Frühjahr und vergaß darüber das Pokern völlig:



Die Varianz hatte es diesmal sogar noch gut mit mir gemeint, und so hatte ich nur $ 110 Dollar / 11 Stacks verloren.

Pünktlich zum ersten Juni traute ich mich wieder an die Tische, ich hatte noch ein wenig Halbjahresbonus zu erwarten, dafür musste allerdings jetzt ein Status her. Der Zugang zum PS.de Content beschränkte sich vorerst auf Bronze-Artikel und die Coachings waren für meinen Wissensstand zu weak. Wie auch immer, es lief nicht so gut, wie erhofft. Der Juni endete im Minus, der Juli brachte auch keine Besserung, die Swings nahmen zu, die Setups/Suckouts hatten daran einen großen Anteil.
Für den August nahm ich mir vor, mein Spiel deutlich zu verbessern, nur leider klappte das irgendwie nicht so richtig. Ich kaufte mir den PT3, bastelte mir ein eigenes HUD und begann zu spielen. Es lief zwar gut, aber fühlte sich nicht gut an. Ich begriff allerdings zumindest endlich ein paar tiefergehende Konzepte und konnte somit mein Spiel ein wenig verbessern. Zum Beginn des Septembers war ich also voller Hoffnung und Vorfreude, denn jetzt würde sich mein Skill endlich zeigen.
Natürlich hatte ich die Rechnung ohne die Varianz gemacht, die mir gleich in der ersten Woche 20 Stacks kostete. In der Zwischenzeit hatte ich ein Pokerpsychologiebuch gelesen und war der Meinung mein Tiltproblem besiegt zu haben. Sagen wir mal so, es wurde bei Leibe nicht so schlimm, wie ich es von früher gekannt hatte. Aber vollkommen unbeeindruckt hat mich dieser Monat bisher nicht gelassen. Zwar hat sich die Situation auf NL 50 stabilisiert und ich hatte sogar einen kleinen Upswing, aber...



...da ich ja größere Ziele habe und mir das BreakEven gehampel auf NL 50 auch zunehmend auf den Geist ging, habe ich natürlich NL 100 geshootet:



$ 296 down. So viele SetUps habe ich bisher noch nicht erlebt. Jeder Steal des Gegers wird zur starken Hand, die man besser nicht called. Der Reraise auf meine Conti am Flop entpuppt sich als Set oder Overpair und zum guten Schluss bringen Turn und River noch so viele schlechtere Hände wieder nach vorne, dass man verzweifeln könnte.

Fazit dieses epischen Posts?
Ich bin mir bei vielen Entscheidungen deutlich sicherer als noch vor ein paar Wochen. Ich bin mir sicher, dass ich NL 100 noch packen werde. Mir ist vollkommen unklar, wie ich mein Glück beeinflussen kann. Ich muss noch besser spielen, damit ich eine Chance habe.

Samstag, September 19, 2009

Wer hittet hat gewonnen.

So einfach ist Pokern. Überflüssig zu erwähnen, dass ich eher selten etwas treffe. Oder eigentlich doch schon häufig etwas, aber eben nicht die Nuts. Und spätestens am River holt Villain dann mächtig auf. Außer natürlich, wenn man ohnehin in ein schönes Setup läuft.

In letzter Zeit, oder sagen wir lieber, wenn es länger nicht gut läuft, kommen natürlich Zweifel am eigenen Können auf. Aber da ich ja „nur“ die SSS spiele, bekommt man ja irgendwann mal genug Ahnung, um sagen zu können, wann man einfach Pech hatte. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die letzten Wochen mal wieder ziemlich lau unterwegs bin. Das schlimme an so langen Phasen, ist, dass ich dann über Kurz oder Lang auch schlechter spiele. So habe ich letzte Woche mal den ultimativen Test durchgezogen und einfach nicht mehr gefoldet, wenn ich es hätte tun wollen. Einfach weil ich nicht glauben wollte, dass Villain jedes Mal was getroffen hat, und was soll ich sagen, Villain hat getroffen!
Es ist zwar schwer zu glauben, aber wenn Villain mich am Flop checkraised, hat er mich tatsächlich erwischt. Sollte er am Turn nach meinem Check selbst was beten, hat er was.
Warum die so häufig treffen, ist mir schleierhaft. Aber das ich so gut wie nie einen Bluff sehe, gibt mir zu denken. Klar sind auch solche dabei, aber Villain schafft es bis zum River immer noch erstaunlich häufig, den Bluff in den Winner zu verwandeln.
Der All-In Graph gibt da leider auch nicht genau wieder, ob man nun viel Pech hat. Zumindest bei mir nicht. Ich habe schon viele Graphen gesehen, wo Leute deutlich unter EV liefen. Nun bei mir ist das nicht so. Ich bin mir nicht sicher, ob PT3 da einfach was falsch macht. Aber mein EV läuft meistens knapp unter Null. Das können natürlich auch die ganzen SetUps sein, die ich die ganze Zeit über zu sehen bekomme. Weil was will man machen, wenn man AKo raised und einen Coldcaller bekommt, am Flop sein A trifft und dann All-In kommt, nur um zu sehen, wie Villain AA umdreht, oder mit seinem kleinen PocketPaar sein Set getroffen hat. Dann lag man gefühlt zwar vorne, aber war zum Zeitpunkt des All-In bereits geschlagen.
Wenn das dann über Wochen passiert, geht das zumindest an mir nicht spurlos vorbei.

Deshalb und weil ich so mal auf andere Gedanken kommen will, werde ich vermutlich in nächster Zeit einen Nebenschauplatz eröffnen. Ich werde zwar weiterhin auf FTP die NL 50 angreifen, mit dem Ziel auf NL 100 zu landen und auch monatlich den IronMan erspielen, um halbjährlich die Boni abzugreifen.
Aber ich werde mich auch an PLO, also Pot-Limit-Omaha versuchen. So wie es aussieht werde ich dazu allerdings auf Pokerstars spielen. Einfach um ein anderes Umfeld zu haben.

Wie genau der Start dort von statten gehen wird, muss ich noch ausknobeln. Welches Limit, welche Bankroll ist noch alles unklar. Aber darüber werde ich dann hier ausführlich berichten.

So long