Mittwoch, Mai 31, 2006

Monatsrückblick Mai

Ok, der Mai ist rum und ich resümiere mal.
Mein Plan für diesen Monat sah vor, dass ich 100BB gewinne. An maximal 2 Tischen für nicht mehr als 1 Stunde spiele und zwar an 4-5 Tagen die Woche. Außerdem wollte ich mindestens 2 Coachings die Woche besuchen und mir PA leisten können. Darüber hinaus wollte ich mehr Disziplin und weniger Tilt zuwege bringen.
Und jeder, der sich die Mühe gemacht hat, diesen Blog zu verfolgen, wird mir zustimmen, dass ich diese Ziele erreicht habe.
Ich bin sehr Stolz auf meine Leistung. Ich konnte mein Spiel verbessern und mein Selbstvertrauen stärken. Die Probleme mit dem Tilt hatte ich bisher auch unter Kontrolle. Allein mit meiner Disziplin bin ich noch nicht so zufrieden. Ich habe halt ab und an, doch gecalled ohne die Odds zu beachten. Und den ein oder anderen SD gesehen, obwohl mir klar war, das ich hinten lag. Zumindest ist es mir aufgefallen und somit kann ich daran arbeiten.

Ich poste hier noch die PT-Stats, in der Hoffnung, das versiertere Spieler als ich, dazu einen Kommentar abgeben. Möglicherweise ist ja ein Leak zu erkennen, oder ein anderer Tipp drin, der mir weiter hilft. Sieht aber wohl so aus, als würde ich noch nicht aggressiv genug an den einzelnen Strassen zu Werke zu gehen.

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Monatsabschluss:
Limit $0.05/$0.10 = +202BB nach 3.694 Händen

Dienstag, Mai 30, 2006

Abschiedsgeschenk zum Limitwechsel

Eigentlich sollte dies der letzte, gemütliche Abend auf diesem Limit werden. Aber leider bekam ich wieder mal, wie schon so oft, die River um die Ohren gehauen, das mir hören und sehen verging. An einem Tisch kam ich zu 50% VPiP bei über 20% Pre-Flop Raise. Dazu traf ich dann auch fast jedes Mal etwas am Flop. Wirklich teuer solche Aktionen. Dann hielten meine AA gegen 5 Caller bis zum River durch und ich gewann 34BB in einer einzigen Hand!!
Ja, so ist Poker. Völlig Krank. Völlig Entartet. Und man weiß nie, was als nächstes passiert.

Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +202BB nach 3.694 Händen

Montag, Mai 29, 2006

Ein Wertvoller Link...

Ich bin über einen ziemlich guten Link gestolpert. Viele Pokervideos von allen namhaften Shows und jede Menge mehr wird dort geboten:

The Poker Bay

Viel Spass dort!!

Sonntag, Mai 28, 2006

Warte, warte noch ein Weilchen...

Nachdem ich am Freitag 13BB auf den Tischen lassen musste und es hier nicht mal posten konnte, da Blooger wohl was gegen mein Wehklagen hatte, (Obwohl es zu meinem Erstaunen, jetzt doch hier steht) lief es heute morgen dann wieder ziemlich gut. In der Zwischenzeit fühle ich mich auf diesem Limit sehr sicher. Aber alles andere wäre auch merkwürdig. Schließlich müsste ich die Mehrzahl der Gegner hier, ja locker in die Tasche stecken. Die PT-Stats zeigen auch, dass kaum wirklich gefährliche Spieler auf diesem Limit spielen. Die Investition in PA hat sich auch gelohnt. Inzwischen komme ich ohne die Reads, die mir das Teil liefert, kaum noch aus. Ich fühle mich also bereit, dass nächste Limit an zu gehen. Noch drei Tage und der Rest von Heute sind zu überstehen, dann wird der Schritt gewagt. Eine seltsame Empfindung, sich so im Zaun zu halten, aber es steigert die Vorfreude und die Spannung enorm.


Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +189BB nach 3561 Händen

Freitag, Mai 26, 2006

Kein Kommentar

Wie ich mir ja selbst versprochen habe, kein Gejammer mehr wegen verschütteter Milch. oder an CreativCaller verlorene Bets

Was berichtenswertes ist mir leider nicht untergekommen. Somit wars das auch schon für Heute...

Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +148BB nach 3312 Händen

Donnerstag, Mai 25, 2006

Endlich mal wieder Zeit

Da das Wetter bei uns ja erfolgreich verhindert, dass man seinen Fuß gerne vor die Tür setzt, bleibt mir heute mal jede Menge Zeit für mein Lieblingshobby. ;-)
Und so setzte ich mich erstmal an die Tische und zocke mal locker ein Stündchen vor mich hin. An einem der Tische sitzt ein GeldSpender der besonderen Sorte. Er geht mit 97.3% seiner Hände Pre-Flop mit und raised davon mehr als die Hälfte, danach called er meistens bis zum SD durch. Nur ein einziges Mal bettet er am Flop selbst. Ja, ich gebe es zu, ihm ist es hauptsächlich zu verdanken, dass ich weitere BB anhäufen kann, denn an den anderen Tischen spiele ich mir einen ziemlichen Mist zusammen. Eigentlich hätte ich dafür wirklich ein dickes Minus verdient. Aber warum soll ich nicht auch mal Glück haben.

Der Rest des Tages wird dann vermutlich für das erneute Durchlesen von Matthew Hilgers Internet Texas Hold´em draufgehen. Es ist meines Erachtens eines der besten Einsteigerbücher überhaupt. Neben den Grundregeln für Hold´em werden alle wichtigen Poker Konzepte erläutert. Eine ausführliche Starting Hands Sektion komplett mit Charts und allem wird genau so geboten, wie genaue Erläuterungen zum Post-Flop Spiel. Am Ende jeder Sektion stehen dann noch Beispielhände, an denen man die Erkenntnisse dann noch vertiefen kann. Einige ausführliche Kapitel zu den Themen Game Selektion, Online Tells, Multitabling, Record Keeping und Spieler Analysen, sowie Promotions, Turniere etc. runden das Paket ab.
Alles in allem, kann ich das Buch jedem nur wärmstens empfehlen, da es durchgängig die Konzepte vermittelt und selbst für Englischlaien leicht verständlich ist.


Ich finde das Buch nach wie vor großartig. Schön zu beobachten, dass mir die Konzepte, die er vermitteln will, nun komplett verständlich sind. Das war beim ersten Lesen noch nicht so der Fall. Also ist seit damals mein Pokerwissen gewachsen. Mehr kann ich nicht verlangen.

Übrigens gibt es als besonderen Bonus auf der Internetseite von Matthew Hilger weiteren lesenswerten Content, sowie ein gut besuchtes Forum. Nicht verschweigen möchte ich, dass man dort auch Pokerbücher für Lau erhalten kann. Auf ausgesuchten Pokerseiten kann man sich mit speziellen Anmeldecodes einschreiben und so über Matthew frei wählbare Bücher als Bonus erhalten. Das das wirklich funktioniert kann ich bestätigen, schliesslich besteht fast meine komplette Pokerbibliothek aus diesen Bonusbüchern. Wem das noch nicht genügt, der bekommt dann sogar eine Einladung zu einem $500 Turnier, exklusiv für all jene, die innerhalb eines Quartals erfolgreich einen Bücherbonus eingelöst und erhalten haben. ;-)

Ein Besuch auf der Seite lohnt also wirklich.


Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +160BB nach 3065 Händen

Dienstag, Mai 23, 2006

Der Weg ist das Ziel

Da ich mein BB-Ziel erreicht habe und zudem auch etwas zu Müde bin, um selbst zu spielen, hab ich mir mal ein paar weitere Coachings gegönnt. Nebenbei habe ich mir in Excel mein Bankrollmanagement für die nächsten Jahre zusammen gestrickt. ;-)
Ich habe mir das ganze so gebastelt, dass ich mir die zu erspielenden BB vorgeben kann und dann für jedes Limit die benötigten Dollar angezeigt bekomme. Das ganze natürlich auch für den maximalen Verlust auf einem Limit. Auf diese Weise werde ich dann vermutlich auf späteren Limits meine zukünftigen Ziele leichter variieren können.
Insgesamt bin ich mit meinem BankrollManagement-Plan sehr zufrieden. Er beinhaltet genug Sicherheitsreserven in den höheren Limits und auch die Abstiegsregeln sind eher konservativ gewählt. Im Laufe der Zeit werde ich diesen Plan zu jedem Limitwechsel hier zum besten geben. Ihr dürft also gespannt sein. ;-)
Ich mache mir ohnehin zur Zeit sehr viele Gedanken über meine Pokerlaufbahn und was ich mit Pokern eigentlich erreichen will. Es ist wirklich interessant sich mal eingehender über seine Motivationen im Klaren zu werden. Das gilt natürlich nicht nur fürs Pokern.
Nachdem ich ja damals auf NoblePoker schön eins auf die Nase bekommen habe, denke ich heute zwar mit Wehmut an die ganze Kohle zurück und auch daran, wie lange ich wohl brauche, um noch mal so weit zu kommen, aber andererseits denke ich, dass mir kaum was besseres passieren konnte, um mich zu fokussieren. Ich komme mir irgendwie sogar befreit vor. Ich habe mir und allen Kritikern „bewiesen“, das Pokern ein Glücksspiel ist und ich dort nur verlieren kann und diese Selbstverwirklichende Prophezeiung habe ich nun hinter mir.
Seit damals wächst in mir die absolute Zuversicht, dass ich dieses Spiel tatsächlich beherrschen lerne und nun quasi nichts mehr meinem Erfolg im Weg stehen kann. Ich habe mich dazu entschieden mein Wissen kontinuierlich zu erweitern. Sowohl über das Pokern, als auch die psychologische Komponente. Tja, ich bin fest entschlossen mit Pokern viel Geld zu verdienen und dabei Spaß zu haben.


Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +144BB nach 2890 Händen

Sonntag, Mai 21, 2006

Entweder, oder

Auch heute blieb mir das Standardverfahren zu Anfang treu. Auf einen guten Tag folgt halt ein Schlechter. Dem entsprechend verlor ich heute wieder mal KK, FH, oder TwoPair, wann immer es möglich war. Dazu kam noch eine niedrige Starthand Prozentrate, die fast schon allein dafür Sorge trugt, dass ich ins Minus kam.
An einem der Tische saß einer unserer Coaches und ich stellte mir vor, dass mir nun auch noch ein paar Dutzend PS.deler auf die Finger schauten. Obwohl mich die Meisten dort vermutlich ohnehin nicht erkennen.
Und so foldete ich mich, unter den wachsamen Augen der Community, auf unter 14% runter und wartete in aller Seelenruhe auf meine Gelegenheiten.
Nachdem ich am Anfang der Session und den ersten Bad Beats wieder den Groll verspürte, gelang es mir diesmal die Kontrolle über meine Emotionen zu behalten. Ich spielte solide weiter und verlor zwar Bets, aber nicht die Beherrschung. Ein schönes Gefühl.

Zum Ende der Session konnte ich dann wieder mächtig Boden gut machen und kam sogar ins Plus.

Obwohl es mir die Bankroll erlauben würde und ich mein 100BB Ziel auf diesem Limit erreicht habe, habe ich mich entschlossen diesen Monat, das Limit bei zu behalten. Hauptsächlich möchte ich damit meine Ungeduld beherrschen lernen. Ich möchte einfach mehr innere Ruhe und Gelassenheit an den Tischen erlangen und bewahren, da ich denke, dass dies die wesentlichen Eigenschaften sind, die ich entwickeln muss, wenn ich langfristigen Erfolg beim Pokern haben möchte.
Denn all das Wissen nützt mir nichts, wenn ich meine Bankroll vertilte. Für diese Lektion habe ich bereits einen hohen Preis gezahlt.
Hier passt auch Konfuzius Ausspruch:

"Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten"

In diesem Sinne, eine schöne Woche euch allen und Happy rivering ;-)


Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +129BB nach 2599 Händen

Samstag, Mai 20, 2006

TableSelection und Erwartungshaltungen

Mann, Zeit wird langsam zum Luxusgut. Heute habe ich den Luxus mal wieder ins Pokern investieren können. Und Lady Luck und ihre Schwester, die kleine hässliche Bad Beat, haben mich mal wieder richtig ran genommen. So lief es an dem einen Tisch grottenschlecht und ich verlor, was man nur verlieren kann, während ich am anderen Tisch auch die unmöglichen Hände gewann. Da ich noch einen dritten Tisch auf hatte, der von beiden Schwestern unbemerkt blieb, konnte ich mir langsam ein kleines Plus erschleichen. Dennoch bleibt wieder dieser schale Beigeschmack, denn bisher habe ich den Trick noch nicht raus, mit dem man die fiesen Tische von den Guten unterscheiden kann. Ich frage mich so manches Mal, wann ich wohl einen Tisch verlassen soll, an dem es zwar schlecht läuft, der aber übervoll mit Fischen ist. Im Augenblick tendiere ich dazu, ab einem Verlust von 25BB die Segel zu streichen. Also wenn der halbe Stack an einem Tisch weg ist, dann bin ich es an dem Tisch auch. Aber so richtig gefallen will mir das noch nicht.

Ein anderes Problem stellt derzeit meine Zeiteinteilung da. Ich hatte mir ja vorgenommen nur Session von maximal 1 Std. Länge zu spielen. Die Regel habe ich dann leicht aufgeweicht und wollte auf 1:15 erhöhen. Da ich nun aber oft nicht mehr die Zeit finde, spiele ich wenn es möglich ist, dafür dann deutlich länger. Dann sogar noch an drei Tischen. Ich bin mir zwar sicher, dass ich alles in allem solide spiele, aber ich halte mich mal wieder nicht an meine eigenen Pläne und das stimmt mich nachdenklich.
Vermutlich bin ich bereits wieder zu ungeduldig und will endlich die Limits rauf hetzen. Dann ist es natürlich auch klar, dass die Anzahl Hände, die ich sonst so spiele, eigentlich auch zu gering ist und ich eher auf Wunder warten muss, wenn ich BB sammeln will. Also was machen??
Da ich eher ein Ergebnis orientierter Mensch bin, fällt mir das Maßhalten hier sehr schwer. Ich bin wohl ehrgeiziger, als ich es mir selbst eingestehen möchte. Was nicht schlecht sein muss, aber kontrolliert sein will.
Folglich muss ich also weiterhin an meinen Erwartungen im Bezug auf Pokern arbeiten. Denn eigentlich wünsche ich mir, wie wohl die meisten anderen auch, dass ich mir das große Geld erpokern kann. Und ich halte diese Erwartung auch für realistisch. Nur die Zeit und Arbeit, die einem dann den Erfolg garantieren, die kann ich kurzfristig nicht aufbringen und das macht mich dann fuchsig. Mal schauen, wie ich das wieder unter einen Hut bringe.

Btw. den Bad Beat Tisch hab ich dann bei einem Minus von 30BB verlassen, an dem Lady Luck Tisch hatte ich dafür 91 BB Plus!!


Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +101BB nach 2289 Händen

Mittwoch, Mai 17, 2006

Echt nervig

Nachdem gestern mal wieder Coaching-Tag für mich war, ging es heute dann endlich wieder an die Tische. Das hätte ich besser gelassen. Überall sitzt die Meute in den Wartelisten um ja noch rechtzeitig den nächsten PokerStars Milestone zu ergattern. Ich könnte kotzen. Endlich komme ich an einen Tisch und schaffe es in 26 Händen 23 BB zu verlieren!! Ja super, jeder Raise Pre-Flop wird durch eine 3Bet überflügelt und mündet dann entweder im Fold am Flop oder in nichts bis zum River. Die beste Hand war dann mein geflopptes Set Tens, das mir durch die ebenfalls gefloppte Straight des Gegners (ein PS.deler) gecracket wird. Was für ein blödsinniger Abend. Keine Tische zum spielen, dann keine Karten zum gewinnen und zum Schluß auch kein Spaß mehr am Spiel. Super Abend. Da ja alles überlaufen ist, kann ich mich nun entscheiden, entweder für heute ein zu packen, oder zu schauen, wie schnell ich den Rest des Stacks wohl unter die Leute bringe. Dann kommt dieser blöde Milestone endlich und ich kann tatsächlich an einen zweiten Tisch. Wow, was für ein Fortschritt. Natürlich bin ich nun schon so angepisst, das ich am liebsten schreien möchte, als der nächste Draw mich verfehlt, aber mir natürlich TopPair Weak Kicker beschert. Der Gegner hält den besseren Kicker, den Rest der Story erspare ich euch, sonst hört sich das ganze wieder nach einer BadBeatJammerStory an und das wollen wir ja alle nicht.
Keine Ahnung, was der Auslöser war, aber ich bin heute wirklich mega ärgerlich. Absolut nichts ist so gelaufen, wie ich es mir erhofft habe. Am Ende gingen sogar die BlindsSteals mit TPWK aus. Eine echte Horrorsession, die ich tapfer aussitze, getreu nach dem Motto: „Mit der nächsten Hand kann der Upswing beginnen“. Aber die Karten haben mich mal wieder verarscht und ich habe tatsächlich zwei Pötte am SD gewonnen. Zwei von Elf!! Was für eine Verschwendung. Ich habe so verdammt wenig Zeit zum spielen und laufend kommen mir diese DrecksSessions in die Quere. Für jeden Tag, an dem es mal richtig gut läuft, hab ich mindestens zwei, die richtig schlecht laufen. Mann, ich hab keinen Bock auf diesen Mist. Eigentlich möchte ich gerne alles hinschmeissen, aber ich kämpfe gegen diesen Impuls an und zwinge mich zurück ins Spiel. Wenn die Karten schon nichts bringen, dann werde ich zumindest meine Ungeduld und meine Wut unter Kontrolle bringen. Diese Lektion sollte mir doch möglich sein. Auf die Karten brauche ich mich ja nicht konzentrieren, die fallen eh wie sie wollen. Und so kommt es dann auch. Ich bekomme mich unter Kontrolle. Die Wut verebbt und nur ein leichter Groll bleibt zurück. Ich spiele einfach weiter und versuche meine Erwartungen an die Situation anzupassen. Ich muss nur geduldig bleiben, die Hände kommen dann schon irgendwann. Alles nicht so schlimm. Die Kohle kann ich auch morgen noch gewinnen. Heute geht es nur noch darum ruhig und sinnig weiter zu spielen...

Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +31BB nach 1924 Händen

Montag, Mai 15, 2006

Ich habs euch ja gesagt

Na, als hätte ich es gestern nicht beschrieen, sind die Tische bei PokerStars heute vollkommen überlaufen. Das liegt wohl an ihrer 5 Billion Show, die dort grade Promoted wird. Es dauert ewig, bis man überhaupt mal an einen Tisch kommt. Von TableSelection keine Spur. Nur irgendwo ran und loslegen. Die Zeit ist ohnehin knapp bemessen, da ich noch unbedingt die Queen-Show sehen will. Eigentlich keine guten Voraussetzungen für ein gutes Spiel.
Und so kommt es dann natürlich auch alles zusammen. Ich bekomme zu viele spielbare Starthände und am Flop jede Menge Draws aber keine Made Hands. Ich bekomme oft genug Odds, um bis zum River zu gehen. Alles in allem sehr teuer die Session, da mir nur kleine Pötte zufallen, die Großen aber nur die Fische füttern. Was solls. Die müssen ja auch mal wieder Streicheleinheiten abbekommen, sonst sitz ich hier irgendwann noch allein an den Tischen.
Also den heutigen Tag als Verlust verbuchen und dann ab vor den Fernseher und in Erinnerungen schwelgen.


Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +58BB nach 1620 Händen

Sonntag, Mai 14, 2006

Zum Glück habe ich ja heute festgestellt, daß ich das Spiel liebe. Somit macht es mir dann auch rein gar nichts aus, daß ich heute mal wieder so richtig aufgemischt wurde. Wow, war das heute mal wieder ein Auf und Ab. Hehe, ich habe einige Bad Beats verteilt und jede Menge Runner Runner Flushs getroffen. Habe Straights gegen alles mögliche verloren und wurde mit TopPair Weak Kicker so oft HU am River geschlagen, dass ich es kaum glauben mag. (von wegen, die treffen nur jedes dritte mal, gegen dich) Ich hab sogar eine Straight gesehen, wo keine war. Das sind die besonders teuren. ;-)
Ja, ich mag dieses Spiel, es ist so schön grausam. Aber das ist es zum Glück nicht nur zu mir.
Wegen des guten Zuspruchs, hier mal wieder ein Beispiel dafür, wie man es nicht macht:

Preflop: Hero is UTG with Qs, Qd.
UTGA raises, 1 fold, MP1 3-bets, 1 fold, CO calls, 1 fold, SB calls, 1 fold, UTGA caps, MP1 calls, CO calls, SB calls.

Flop: (17 SB) Td, Jh, 2c (4 players)
SB bets, UTGA raises, MP1 calls, CO calls, SB 3-bets, UTGA caps, MP1 calls, CO calls, SB calls.

Turn: (16.50 BB) 9d (4 players)
SB bets, UTGA raises, MP1 calls, CO 3-bets, SB calls, Hero calls, MP1 calls.

River: (28.50 BB) Ks (4 players)
SB checks, UTGA bets, MP1 raises, CO 3-bets, SB calls, UTGA caps, MP1 calls, CO calls, SB calls.

Final Pot: 42.50 BB

Tja, Pre-Flop geht denke ich in Ordnung. Der Flop wurde dann ziemlich seltsam. Ich sah mich schon gegen ein Set hinten, aber Overcards schienen mir wahrscheinlicher, als OverPairs und man soll ja nicht laufend die Monster unter dem Bett sehen. Außerdem würde sowieso irgend ein Knaller den Flop cappen, warum sollte ich dann nicht selbst mal dieser Knaller sein? Am Turn kam dann noch ein OESD dazu und ich könnte ja auch noch eine Q treffen, also noch mal Gas. Nach dem Reraise war klar, das der SB sicher TT oder JJ hielt, die anderen waren mir nicht ganz so klar. Am River dann mein Straight, so wie ich es sah, nur noch durch AQ schlagbar. Aber zwei der Mädels waren bei mir, also eher unwahrscheinlich.
Kann ja keiner ahnen, dass MP1 AQ hat und CO dann noch KQ. Somit mal wieder ziemlich verplant, die Show, aber was solls. Da war ich wohl zu optimistisch.

Was mir im Augenblick gar nicht gefällt, ist das PokerStars Table Layout. Da kann ich die von PA angezeigten Werte nicht so gut erkennen, wie es zu wünschen wäre. Das ist also mal wieder was, für die To-Do-List.

Ok, die Woche ist rum, ich hab weiter Plus gemacht und bin der Meinung ich spiele jetzt mal etwas längere Sessions. Für´s erste denke ich, sollten 1:15 reichen, man soll ja nicht übertreiben. Aber ich möchte ein paar Hände mehr pro Woche spielen und die Konzentration langsam schulen kann auch nicht schaden.


Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +74BB nach 1516 Händen

Was für ein geiles Hobby!!

Manchmal spielt einem das Leben schon Streiche. Aber eben so häufig, hilft es einem dann doch wieder weiter. Wie heute zum Beispiel. Nichts ahnend lese ich einen Comment im Post von gestern. Stoße auf einen mir bis dahin unbekannten Blog und dort dann auf Links, die für mich wie gemacht sind. Alan Schoonmaker macht sich mit seinen Artikeln an die Arbeit, mir psychologische Stabilität zu gewähren. Und Kay (für mich bereits ein Highroller aus der PS-Community) nennt meinen Blog „liebevoll geführt“. Vielen Dank dafür.
Was das mit meinen kommenden Sessions zu tun hat? Alles und Nichts würde ich sagen. Mir gefällt dieses Hobby einfach ungemein. Man kann spielen und wenn alles gut läuft sammelt man dabei sogar noch Geld ein und überall findet man kleine bis kleinste Wissenschnipsel, die einem irgendwie das Game näher bringen. Mich würde es nicht wundern, und es ist sogar ein schöner Gedanke, wenn ich in ein paar Jahren hier immer noch poste und bis dahin schon jede Menge Geld ausgecashed habe. Ich kann mir kaum ein cooleres Hobby vorstellen. Keine Vereinsbeiträge, von zu Hause aus machbar und jederzeit verfügbar und das auch noch in einer Tiefe, die dem Uneingeweihten vermutlich nicht näher zu bringen sein wird. Der einzige Wehrmutstropfen dabei ist die steigende Popularität des Pokerns. Klar ist es schön, das da immer noch neue Fische nachkommen ;-), aber sicherlich wird das „Geschäft“ irgendwann zu groß, um es noch zu überblicken und komplett zu genießen. Aber wenn der Trend dann irgendwann wieder abflaut, weil die Meute begriffen hat, das hier eben nicht das schnelle Geld zu holen ist, sondern man viel Zeit und Geduld zu investieren hat, um Früchte zu ernten, dann werde ich immer noch hier sein und mich an diesem Spiel erfreuen.

Samstag, Mai 13, 2006

Mal wieder mehr spielen

Nachdem ich es gestern wieder nicht geschafft habe, wollte ich heute unbedingt mal wieder länger spielen. Gedacht, getan. Es wurden dann 2 Stunden und da ich Pre-Flop knapp unter 10% lag, dann sogar 3 Tische. ;-)
Eigentlich kann ich mich über die Session nicht beschweren. Ich hab ein paar gute Pötte ergattert und auch ziemlich konstant gespielt. 2-3 Situationen waren zwar mal wieder reiner „Gamble“, aber die meiste Zeit lief es wirklich rund.

Die erste gewonnene Hand werde ich hier mal vorstellen, damit ihr versteht, was ich mit „Gamble“ meine:

Preflop: Hero is SB with Jd, Jh.
4 folds, MP2 raises, MP3 3-bets, 1 fold, Button calls, Hero calls, BB calls, MP2 caps, MP3 calls, Button calls, Hero calls, BB calls.

Flop: (20 SB) 2s, Ah, 2d (5 players)
Hero checks, BB bets, MP2 raises, MP3 calls, Button folds, Hero calls, BB calls.

Turn: (14 BB) 8c (4 players)
Hero checks, BB checks, MP2 bets, MP3 folds, SB raises, BB calls, MP2 folds.

River: (19 BB) Kh (2 players)
Hero checks, BB checks.

Final Pot: 19 BB

Mann könnte sagen, „alles Falsch gemacht, was geht“, aber wie soll ich es erklären. Manchmal ist es einfach so ein Gefühl. Bei der Pre-Flop Action hätte ich selbstverständlich schon folden müssen. Am Flop hätte ich damit rechnen müssen, das jemand sein A getroffen hat. Den Turn zu raisen ist hier na klar weggeworfenes Geld. Und der Check am River vertreibt auch niemanden. Anders ausgedrückt, an jeder Strasse komplett entgegen meinem Wissen gespielt und trotzdem war ich mir irgendwie sicher, das das ganze Gut geht.
Echt kranker Kram, auf den ich nicht Stolz bin, der aber dennoch ab und an passiert.
Warum ich ausgerechnet diese Hand poste? Damit mir klar in Erinnerung bleibt, das Pokern ein Glücksspiel ist, bei dem Mann halt manchmal doch das Falsche tun kann und damit davon kommt. Es ist ein ziemlich komisches Gefühl, wenn man eine Hand, wie ein kompletter Fisch spielt und dann gewinnt. Das stellt bis zu einem gewissen Grad das ganze System in Frage.

Außerdem bleibt der geneigte Leser völlig im Unklaren darüber, ob ich nun eher Fisch, oder doch eher Shark bin.;-) Und diese Unsicherheit lockt dann hoffentlich eben Jene wieder in meinen Blog.
Dann also bis zum nächsten Mal. (hoffentlich morgen)

Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +62BB nach 1362 Händen

Donnerstag, Mai 11, 2006

Trocken gelaufen

Nach ein paar Tagen der kreativen Pause, bin ich wieder da. Übrigens bin ich nun endlich registrierter Member von PokerAce. Es hat endlich geklappt. Der Spaß kostete mich nun doch $30, aber das ist es mir Wert. Ein paar Coachings habe ich natürlich auch noch in der Zeit besucht. Eine Neuerung, bei einem der Coaches hat mir besonders gefallen. Denn dort wird nun jeweils ein Member aus der Runde gebeten, die Hände des Coachs zu „spielen“. Die Entscheidungen werden dann vom Coach ggf. „angepasst“. Dies natürlich unter qualifizierten Erklärungen. Wie gesagt, sehr schön zu hören, wie einige Leute die Situationen einschätzen, diese Einschätzung mit seiner eigenen Sicht der Dinge zu vergleichen und dann von einem „Profi“ eine gute Analyse des Geschehens zu erhalten. Auf diese Weise ist der Lerneffekt zumindest bei mir sehr viel höher, zumal man irgendwie mehr bei der Sache ist und die Hände dann doch „tiefer“ analysiert werden, als sonst.
Wie gesagt, sehr empfehlenswert.
Aber nun zu den Tischen. Eigentlich gibt es da nicht viel zu berichten. Die letzten Tage hab ich ausgesetzt und heute lief es eher ruhig. Die erste halbe Stunde kamen keine Hände und ich konnte erst ein paar Pötte einsammeln, nachdem ein Tisch innerhalb eines Orbits auf 4 Spieler ab fiel. Tja, Short-Handed hab ich dann zwei gute Starter bekommen und die brachten mir dann etwas Profit ein. Dafür klöppelte ich mir an dem anderen Tisch zwei dicke Böcke zusammen, die ich mir mit meinem Wissen nun wirklich hätte ersparen müssen. Aber da ich immer noch nicht perfekt pokere, kommt so was vermutlich noch öfter vor. Lernen kann ich davon allemal. Eine ansonsten sehr beschauliche Session neigte sich dann auch zügig dem Ende und ich bin meinem Ziel wieder ein 4 BB näher.

Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +39BB nach 1068 Händen

Montag, Mai 08, 2006

Lernen ohne zu spielen

Heute war mal Coaching Abend. Ich hab mir zuerst ein Coaching auf PokerStars angesehen, da es genau auf meinem derzeitigen Limit lief. Es war sehr interessant zu sehen, wie wenig der Coach auf dieses Limit eingestellt war (Das hört sich jetzt wohl ziemlich arrogant an, aber da die Hände so verliefen, wie ich es mir dachte, habe ich wohl grade das richtige Gespür für das Limit entwickelt). Am Ende der Session wurde ihm das dann zum Verhängnis und die Bad Beats taten dann ein Übriges.
Das nächste Coaching war dann auf PartyPoker auf $0.50/$1.00. Dort habe ich ja eigentlich im Augenblick noch nichts zu suchen, aber dennoch war es sehr interessant, da der Coach ziemlich locker drauf war und Lust hatte, zu experimentieren. Auf dem selben Limit gab es noch parallel ein weiteres Coaching, das auch einige Action Elemente hatte, da ein in der Community bekannter Spieler dort einige Zeit saß und ein wenig den Maniac spielte.
Das war also ein durchaus unterhaltsamer Abend. ;-)
Weniger spaßig wurde die Registrierung von PA. Ich wollte die Geschichte über Neteller klar machen, kam dann aber leider an einen Punkt, wo mir Neteller die Buchung nur über $30 erlaubte, obwohl ich für PA nur $25 zahlen müsste. Zu allem Überfluss hatte ich nur $28 auf Neteller und konnte somit die Angelegenheit auch nicht für mehr Geld zum Abschluss bringen. Eigentlich habe ich ja grade keine Gelder zu verschenken, aber ich werde vermutlich die §30 Variante wählen, da ich PA nun endlich für alle Tische nutzen will. Somit habe ich $60 von meinem gestrigen Gewinn auf Neteller geschoben und werde die Registrierung dann morgen hinter mich bringen.
Btw. obwohl meine BR ja nun einen guten Sprung gemacht hat, werde ich wie geplant die Limits durchwandern. Mir fehlen also zum Wechsel auf $0.10/$0.20 noch 65BB.

$500 Added $1+0 Free Book Offer Tournament

Heute Abend gab es auf PokerStars ein Turnier, an dem man teilnehmen durfte, wenn man bei ITH in diesem Jahr erfolgreich einen Bücherdeal abgeschlossen hatte. Das war bei mir der Fall, schließlich hatte ich ja für meinen Einstand bei NoblePoker 3 Bücher erhalten. „Fein“, dachte ich mir, wäre doch ein netter Ausgleich, wenn ich dieses Turnier gewinnen könnte. ;-)
Zumal das Preisgeld von Matthew Hilger um $500 aufgestockt wurde.

Die Tische waren um 21:00 Uhr eröffnet und es kamen 45 Spieler zusammen. Und was soll ich sagen, gleich die zweite Hand bekam ich AA und verlor 2/3 meines Stacks gegen ein Set 77. Ja, Lady Luck sorgt schon dafür, das die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Nach kurzer Zeit floppte ich ein Set 33 und bekam die Blinds. Eine Hand später konnte ich mit JJ ein Double Up gegen AK schaffen und war wieder einigermaßen im Spiel.
Generell wurde sehr tight gespielt und 1/3 des Tisches war sowieso auf „Sitting Out“. Auf diese Weise kamen recht passable Steal Situationen zusammen und ich verlor zumindest eine Zeitlang keine Blinds. Das war auch bitter nötig, denn für die nächsten 25 Minuten konnte ich meine Hände ansonsten folden. Ein Set mit Fünfen brachte meinen Stack dann auf 2.000 und ich begann wieder Hoffnung zu schöpfen, denn die ersten 10 Spieler hatte ich bereits überlebt. Ein neuer Tisch versprach dann mehr Chancen, da hier nur ein Spieler auf „Out“ saß. Der halbe Stack ging dann am Flop drauf, nachdem meine QQ auf einen K und starke Gegenwehr trafen. Das Glück blieb mir also treu. Das war der Wendepunkt für mich. Die Freude und Anspannung viel von mir ab. Und die Gewissheit hielt wieder Einzug, das ich auch dieses Mal, nicht den großen JackPot knacken würde. Ich würde hier wieder ganz tight sitzen und dann irgendwann mit einer Monsterstarthand spätestens am Flop All-In gehen und gegen irgend einen Crap verlieren. Jep, thats Poker Baby.
Die Blinds stiegen an und mein Stack schrumpfte zusehends. Leider saß ich nicht in Position um ein paar Steals auf die „Aussitzer“ zu machen und so wurden die letzten Hände ein echter Eiertanz. JTs brachte mich dann wieder auf 2.000 Chips zurück, nachdem ich meinen J traf und Pocket 88er meinen Raise erwiderten. Bis zur Pause kam dann für mich nichts mehr zusammen und so konnte ich in die nächste Runde mit 1.800 Chips einsteigen. Immerhin war das Teilnehmerfeld fast halbiert worden und es gab einige Small-Stacks, die ich vielleicht noch überleben würde. Zeit um mal die Gewinnverteilung näher zu beäugen. Das Preisgeld von $545 würde unter den ersten 5 Plätzen verteilt. Das war noch ein weiter Weg mit so kleinem Stack und Blinds von 75/150. Ein letztes Daumendrücken und ein kleines Stossgebet zu Lady Luck und auf in die zweite Runde.
Tja, aber leider half das erstmal nicht. Ich bekam zwar ein paar brauchbare Starthände, aber musste sie leider alle gegen Raises Pre-Flop folden. Ein Raise von mir aus SB mit AT wurde vom BB gecalled und am Flop kam natürlich meine T aber auch ein K. Ich setzte halbe Pot-Size und wurde vom Gegner All-In geraised. Die selbe Kiste, wie mit den QQ. Also fold und weiter hoffen. Gleich die nächste Hand kommen wieder AA und ich Min-Raise aus dem Cut-Off der SB raised und der BB reraised. Ich gehe natürlich All-In, der SB foldet und ich kann einen schönen Pot nach Hause schaukeln gegen KQs. Nur noch 2 Tische am Start, nur noch 18 Leute im Spiel und ich mit 2.200 Chips dazwischen. J9s aus dem Cut-Off von mir geraised wird na klar gecalled und trifft am Flop auf ein A, das der Gegner auch gleich mal betet. Da waren es nur noch 1.600. Blinds von 100/200 brachten mich nun langsam unter Druck. Jede Hand wurde jetzt geraised und ich bekam kein einziges freies Spiel mehr zu sehen. ATo von mir mal wieder im Cut-Off geraised wurde vom BB gleich mal All-In regeraised. Ich callte und der Typ dreht A9o um. Am Turn war mein Flush vollständig und seine am Flop getroffene 9 nichts mehr Wert. Nach diesem Highlight war dann wieder für ein paar Orbits nichts für mich zu holen. Und plötzlich und unerwartet saß ich mit dem kleinsten Stack am Final Table. LOL. Tatsächlich unter den letzten 9. Lady Luck verbraucht wieder meine Zeit und lacht bestimmt schon mit ihren Freunden über mich. Hehe, so kurz vor dem Ziel und die Blinds fressen mich auf. Ich werfe 72o weg und hätte ein FH geflopped. Dann Q7s im UTG und das nächste FH, bei dem ich nicht drin bin. Dann spiele ich sehr teuer, da hinter mir geraised wird noch 77 und treffe natürlich wieder nix. Aus lauter Verzweiflung complete ich 68o im SB, da bereits 1 Caller dabei ist. Ich treffe die 8 und Double Up gegen A9s, obwohl für ihn nichts am Flop lag. Das Spiel wird immer aggressiver und ich bekomme keine Karten. 88 muss ich folden, da ich ansonsten damit All-In hätte gehen müssen. Das war mir gegen den Raise aus UTG zu gefährlich. 99 danach bringen mir ein Set und ich kann wieder ein Double Up einfahren. Endlich mal nicht mehr der kleinste Stack am Tisch. Ein Grund zur Freude. ;-)
Die Pause konnte ich wirklich gebrauchen. Ich rekapitulierte: Noch 8 Spieler, noch 2.800 Chips für mich, 300/600 ante 50 die Blinds. Also noch knapp 3 Orbits. Ich hatte eigentlich schon viel Glück, in diesem Turnier gehabt, aber die Anderen scheinbar noch mehr. Ich hatte 192 Hände gespielt und dabei 6 von 8 Pötten am SD gewonnen. Und weitere 18 ohne SD. Und das alles reichte nur für diese paar Chips. Nun denn, die dritte Runde begann und ich versuchte einen Steal-Raise mit A9o der dann vom BB geraised wurde. Also wieder mal All-In. Diesmal gegen A6s. Ich gewann mit HighCard Ace und der BB war Geschichte. Nächste Hand A9s von mir geraised, ein Caller, der Flop QJ9 und ich folde zu der Bet des Gegners.
Noch 7 Leute und der Tisch wird zunehmend tight. Ein Berliner geht mit AK vom Cut-Off All-in und wird von ATs gecalled. Der Caller gewinnt die Hand mit einer Straight und der Berliner hat keine 1.000 Chips mehr. Meine AA bringen nur die Blinds ein und der Berliner schafft es irgendwie wieder zu Chips zu kommen. Ich folde aus dem Gefühl heraus AKo, nachdem bereits zwei Leute All-In gegangen sind. Ich hätte Two-Pair gemacht und gegen eine Straight verloren. Der Verlierer beginnt im Chat Nerven zu zeigen, was auch sehr Amüsant sein kann. Der Tilt verleiht im Flügel und ich bin tatsächlich am Bubble angekommen. Nur noch 1 Gegner zwischen mir und dem Geld und ich hab noch genug Chips für zwei Orbits. Oh Mann. K9s muss ich bereits Pre-Flop All-In gehen und floppe direkt einen Flush gegen AKo. AJo Double Up. Nächste AJo bringen die Blinds. Nach Chips liege ich nun auf Platz 4, aber das kann sich schnell ändern. Dann trifft es den Berliner und ich bin am Ziel meiner Träume angekommen. Dann treffen meine TT ein Set und jemanden der das nicht glauben will. Kaum zu glauben ich bin nach Chips nun auf Platz 2!!
Nochmal AA, bringen Pre-Flop die Blinds und einen Min-Raise. Mann hab ich ein Glück. Ich ertappe mich dabei, wie ich den Gegnern Glück wünsche. Hauptsache es scheidet noch jemand vor mir aus. Mein Stack schrumpft wieder zusammen, aber dafür fliegt endlich noch jemand aus der Hand. AKo und ich verliere fast den kompletten Stack. Schade, die nächsten Blinds werden mich killen. Ich überlebe noch die Blinds, aber die nächste Hand JTs bringt mir am Flop zwar Straight plus Flush Draw, aber so viele Outs kommen ja leider selten. Somit werde ich Vierter und erhalte $65,40. Oder anders ausgedrückt: Meine BR auf PokerStars hat soeben sein Double Up hinter sich. ;-)
Yes, what a nice Game!!

Sonntag, Mai 07, 2006

Thx, Lady Luck

Wow, was für ein Morgen. Geduldig wie immer sitze ich an den Tischen und endlich schlägt das Glück zu. Ich bekomme nicht nur gute Karten, sondern ich treffe auch noch die Gewinner. Einige Pötte werden dank der vielen Caller riesig. Und meine Hände sind oft genug bereits am Turn uneinholbar. So macht Pokern natürlich richtig Spass. Am River mit 3-4 Callern die Nuts zu raisen und immer noch weitere Kohle abzuräumen ist Traumhaft. Da fragt man sich, auf was die ganze Meute wohl called? Aber egal, endlich geht’s mal einen mächtigen Schritt nach vorn. Innerhalb von einer Stunde sammle ich auf den Cent genau 70BB ein!! Mann, was für ein gutes Gefühl. ;-)


Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = +35BB nach 968 Händen

Samstag, Mai 06, 2006

Die Reise geht weiter

Es hilft ja nichts. Ob DS oder nicht, im Pokern geht es nur voran, wenn man spielt. Also 2 Tische auf, $5 Stacks ausgepackt und die Sache ausgesessen. Natürlich läuft es nicht wie in jedem guten Hollywood-Streifen, wo der Held sich nach einer Niederlage schüttelt, dann aufrafft und die Gegner locker plättet. Nein, hier geht’s halt so zu, das das TopPair den schlechteren Kicker hält und man BB verliert. Es ist zum lachen. Erste Hand Q7o am Flop ist die Q das höchste Pair und da kommt auch nichts mehr drüber. Der Gegner hat Q9o. Gleich die nächste Hand AQo, nach dem Pre-Flop Raise zwei Caller, der Flop kommt und bringt wieder eine Q, nichts Höheres kommt dazu und am River purzelt dem Gegner eine T auf das Board und ich werde durch TwoPair geschlagen. Eigentlich ist es einfach nur noch lächerlich. Keine Spur von Tilt, sondern eher eine Mischung aus Melancholie und Enttäuschung. Es ist echt bescheuert, wie ein einfaches Glücksspiel einen so deprimieren kann. Natürlich glauben einem die meisten nicht und erzählen dann was von, „Du bist auf Tilt“ oder „mach mal Pause“ oder „ Du spielst eben schlecht“. Aber das ist alles Quatsch. Ein großer Haufen Blödsinn. Du setzt Dich an die Tische und spielst, was kommt. Mehr ist es nicht. Kein Voodoo, oder sonst was. Du triffst was und gewinnst oder verlierst. Oder triffst halt nichts, je nach dem. Und im Augenblick treffe ich halt und verliere trotzdem. Und wer wirft schon drei Asse weg, bloß weil da ein Flush-Draw am River ankommt? Eben, der Flush-Draw kann ja nicht jedes Mal jemanden treffen, oder? Keine Ahnung wie hoch die Chance ist, aber meine Gegner halten die Dinger laufend. Am liebsten würde ich meine Karten jedes Mal wegwerfen, wenn ich den Flush-Draw auf dem Board sehe. Und natürlich raise ich aus dem BB meine JJ gegen den SB und bete und raise bei einem Ragged Board mein Overpair. Auch wenn der SB dann wieder mal seine Pocket Kings umdreht. Was hilfts. Es ist und bleibt ein Glücksspiel. Und irgendwann bin ich entweder Pleite oder gewinne wieder. (Obwohl ich stark an Ersteres glaube)
Aber drauf geschi**en!! Thats Poker. Entweder ganz oder gar nicht. Nur ein bisschen kann man es halt nicht spielen. Und dieses bekloppte Spiel, wird mir noch Tausende einbringen. Ich muss halt noch einen guten Dreh finden, mir den Mist nicht zu persönlich werden zu lassen. Sondern eher Roboterstyle zu spielen. Aber auch das ist ja nicht neu.

Das Ergebnis der nächtlichen Reise: +21BB


Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = -35BB nach 861 Händen

Freitag, Mai 05, 2006

Morgenstund´ hat Gold im Mund

Nachdem ich am Donnerstag keine Lust zum Pokern verspürte und lieber noch ein bisschen beim Coaching zuschaute, wachte ich heute morgen viel zu früh auf. Und da ich jemand bin, der sich nur ungern im Bett rumwälzt, wenn er nicht mehr schlafen kann, stand ich einfach auf und ging ein paar Aktivitäten nach, die ich sonst am Nachmittag vor mir hätte. Als getan war, was getan werden sollte, blieb noch Zeit, bevor ich zum Job aufbrechen musste und so entschied ich mich, trotz der letzten negativen Erfahrungen mit morgendlichen Pokersessions, für ein kurzes Stündchen an den Tischen. Ich war konzentriert und hellwach bei der Sache und Lady Luck war wohl noch nicht auf den Beinen, denn ehe ich mich versah, flog mir die Kohle nur so zu. Kurz vor Ende der Session hatte ich nicht einen Pot, den ich bis zum SD spielte, verloren! Das war mal ein sehr gutes Gefühl. Zum Ende wurden meine Gewinne dann doch noch mal leicht geschmälert, aber alles in allem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und kann 17BB als Erlös verbuchen. Wäre zu schön, wenn der Downswing endlich vorbei wäre.

Die Abendvorstellung läuft dann wieder wie gehabt. Entweder Second Best oder vergeblich auf das Eintreffen der Draws warten. Und natürlich dagegen ankämpfen, dieses verdammte Dauerpech nicht persönlich zu nehmen. Alles bekannt. Nichts Neues.

Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = -56BB nach 733 Händen

Mittwoch, Mai 03, 2006

Der Downswing nimmt fahrt auf

Konnte ich mir die Sache vorher noch schön reden, da die Verluste überschaubar blieben, ist seit der heutigen Morgensession Schluss. Diesmal ging wirklich jede Hand verloren. Entweder Raise Pre-Flop / Fold Flop, oder aber triff Draw und warte vergeblich auf den Rest, bzw. werde am River geschlagen, wenn der Rest doch noch kommt. Was hilft´s. Heute wird es keine Abendsession geben. Wozu auch. Die Fische kann gerne mal jemand anderes füttern. Nach nur 36 gespielten Hände habe ich bereits 30BB an den Tischen gelassen und kann auch den heutigen Tag getrost, als verloren ansehen. Beim Auslaufen der Blinds kommt mir dann noch ein Set in die Finger, das 13BB einfährt. Sollte sich nun doch noch alles zum Besseren wenden?? Ich hänge noch eine erwartungsvolle Runde dran, aber leider bekommt genau der größte Fisch von allen. Zweimal seine Sets gegen mich zusammen. Natürlich kann ich mich von AA gegen ein Rag-Board nicht verabschieden und zahle den Typen voll aus. Jep, zweimal AA an zwei Tischen, gegen die selbe Pfeife an ein geflopptes Set verloren. Vielen Dank dafür an Lady Luck, ich hoffe ihr habt Spass dabei, mich so zu verarschen.
Danach bekomme ich noch ein paar TopStartHände, die ich noch mal schön Pre-Flop pumpe, bevor ich mich dann am Flop gegen die ganzen Bets wieder von ihnen trenne.
Am Ende der Session liege ich nach 66 Händen bei sagenhaften 29% VPip. Und nichts davon war loose gecalled, sondern schön tight gelimpt oder geraised, je nach dem, was die Situation verlangte. Weitere 40BB Minus sind der Lohn für die Mühen. Es läuft also alles wie gehabt. Ich bin zufrieden, hätte ja noch schlimmer kommen können, auch wenn ich nicht genau weiss, wie das wohl noch gehen soll. ;-)

Da ich nun wirklich keinen Bock mehr darauf habe, hier nur Bad Beats zu posten, werde ich, sollte es die nächste Zeit so weiterlaufen und warum sollte ich etwas anderes annehmen , nur noch den Zwischenstand angeben und euch ansonsten mit dem Gejammer verschonen. Vielleicht finde ich ja noch ein paar andere Dinge, die ich hier dann niederschreiben kann. Wir werden sehen.


Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = -55BB nach 505 Händen

Dienstag, Mai 02, 2006

Trash gewinnt

Die morgendliche Session war leider ebenfalls ein Desaster. Diesmal bekam ich am Flop TopPair und lag gegen beide Caller hinten, die jeweils TwoPair getroffen hatten. Nicht einmal, sondern mehrmals. Da stellen mich die Pokergötter wirklich vor eine harte Prüfung. Übrigens liegt die Wahrscheinlichkeit mit TopPair oder TwoPair bei einem einfarbigen Flop, gegen den fertigen Flush zu stehen, selbst im HU bei 100%. ;-)
Kurz gesagt, so ziemlich jeder Mist, der gebraucht wurde, um mich zu schlagen, war irgendwo vertreten. KK laufen in den geflopten Straight etc. pp. Mich juckt es schon richtig in den Fingern auch jeden Mist zu spielen, aber da ich bei zwei Tischen ja jede Menge Zeit habe, entgeht mir nicht, das ich selbst mit den gefoldeten Händen nichts getroffen hätte und somit bleibe ich schön tight. Unglaublich mit welcher Hartnäckigkeit mich das Pech verfolgt. Ich warte schon sehnsüchtig auf den Moment, an dem das Glück ähnlich hart zuschlägt.
Das schlimmste beim Pokern ist, zu sehen, wie schlecht die Gegner sind und die dann nicht besiegen zu können. Schon merkwürdig, wie das immer so läuft...


Nachdem ich mal ein paar Aktivitäten im Freien unternommen habe, gehe ich erstmal an die Coachings. Ich habe jede Menge zu Lachen, bei den Kommentaren zu den Händen, nur Neues bekomme ich nicht zu Gesicht. Ich sehe nur, dass die Profis auch nur mit Wasser kochen. Viele MissReads und einige schlechte Calls, sowie der ein oder andere Bad Beat zeigen auch hier ganz klar, dass man ohne Kartenglück eben doch nur verliert. Dennoch wächst in mir die Zuversicht, denn wenn die Jungs auf diese Weise Kohle machen, dann kann ich das auch. Schließlich sehe ich wirklich keine verblüffenden neuen Einsichten, oder sonstiges Voodoowerk bei den Sessions. Sondern einfach nur Plain & Simple Straight Forward Poker. Also begebe ich mich nach gut 3 Stunden zuschauen und zuhören selbst an die Tische und bin dabei sogar guter Dinge.
Und tatsächlich, die Abendsession täuscht an, besser zu laufen. Ich gewinne früh zwei größere Pötte und schöpfe schon langsam Hoffnung. Doch jetzt kommt die nächste Prüfung in Form von Draws. Am Flop kommen nun laufend Flush- oder Straight Draws, die ich dank der Meute von Callern gut pushen kann. Leider treffe ich nur Einen und das ist dann auch noch ein Runner Runner, der mir am Flop tatsächlich genug Outs für einen Call bescherte. Somit kommen nach der vierten Session Poker die ersten 3 BB zurück. OK, das ist zwar nicht viel, aber trotzdem in Ordnung, denn die bisherigen Verluste halten sich ja in Grenzen. Es ist zwar nervig auch nach dem vierten Versuch im Minus zu sein, aber das können ein paar gute Pötte leicht wieder ausgleichen. Und das mich Leute mit Trash besiegen, kann mich langsam auch nicht mehr erschüttern.

Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = -16BB nach 439 Händen

Montag, Mai 01, 2006

Der grosse Tag

JO, heute war es dann soweit. Ich konnte es kaum erwarten. Gleich morgens mal eine Session an 2 Tischen für eine Stunde. Häufige Tischwechsel waren leider von Nöten, da zu so frühen Stunden, die Leute kamen und gingen. Und was soll ich sagen, es lief an keinem Tisch gut. Aber was hilfts. Da muss man halt durch. Bad Beat Gejammer bringt ja nichts. Immerhin hat mir mit der letzten Hand der Session ein Set mit 22 die meisten Verluste wieder ausgeglichen. Somit bleibt für die erste Session nur zu sagen: „Es kann nur besser werden“.

Session 2 brachte am Abend leider auch keine Veränderung. Kaum Karten, die dann nichts treffen, bluten meine Stacks aus. Mehr aber auch nicht. Das Limit ist voll, von Raisern und Callern. Ein kleines Paradies!! Geduldig pumpe ich Geld in Top-Starthände und super Draws, aber materialisieren wollen sich die Gewinnerhände bei mir nicht. Im letzten Orbit der Session treffen dann doch noch ein paar Gewinner ein und ich kann meine Verluste etwas abmildern.
Fazit: Semi Bluffen kann man sich auf diesem Niveau komplett sparen. Dafür bekommt man für die meisten 8 Outer die benötigten Pot-Odds. Also alles in allem kein Tricky-Play von Nöten. Straight Forward Poker ist angesagt. Und jede Menge Geduld.

Zwischenstand:
Limit $0.05/$0.10 = -2BB nach 216 Händen