Mittwoch, Oktober 07, 2009

PartyPoker oder Wer lockt hier Wen?

In den letzten Tagen habe ich darüber sinniert, welchem weiteren Anbieter, meiner Lieblingsbeschäftigung, ich denn nun die Ehre erweisen soll.
Nach langem Hin und Her habe ich mich dagegen entschieden, eine neue, mir völlig fremde Plattform zu versuchen. First-Deposit-Boni sind zwar immer sehr verlockend, aber wenn man dann mal schaut, wie lange man bei einigen für das Freispielen benötigt, dann kann einem die Lust schon schnell vergehen. Somit blieb die Auswahl zwischen alten Ipoker Skins, die ich aber nicht mehr aktiviert bekam, Pokerstars, wo ich allerdings nicht getrackt bin oder PartyPoker, wo ich seit ewigen Zeiten nicht mehr zugegen war.
Und so entschied ich mich dafür mal PartyPoker wieder auf mich aufmerksam zu machen indem ich dort an einigen Abende ein wenig Zeit an Playmoneytischen verbrachte.
Für mich sind die Playmoneytische immer eine willkommene Möglichkeit mich an die Software und Umgebung zu gewöhnen. Soweit ganz schön, aber der eigentliche Hintergedanke war, die Jungs dort mal dazu zu bewegen, mir vielleicht ein wenig Freemoney zur Verfügung zu stellen. Und siehe da, es trudelten zwei Boni im Wert von je $50 ein. Einer davon tatsächlich als Echtgeld, mit dem ich sofort loslegen kann.

Nachdem es heute auf FTP mal wieder geradezu lächerlich zuging, (Völlig von SSSlern überlaufen und dann noch eine Serie von Setups) wollte ich die Gelegenheit mal nutzen und dort weiter machen. Um es kurz zu machen:
Die Software ist grottenschlecht, No-Limit überflutet von SSSlern, kaum verfügbare Tische und die Varianz operiert global. Ein Tightes 10 Buy-In BRM ließ mich NL25 stürmen. JJ pushte ich PreFlop gegen MP1 AA, AQ ging als Resteal gegen AK ins rennen. AK als Resteal lies sich die Show von A7o stellen, AKo push gegen Reraise ging direkt in QQ. TT überwinden im Resteal gegen KQ nicht mal den Flop unbeschadet. Kurz evaluiert und die letzte Kohle auf NL100 getragen, warum sollte ich das Freemoney auch nur in die unteren Ränge drücken? Die letzten Dollar gingen dann auch Standesgemäß mit JT nach getroffenem Toppair im Freeplay und ohne Overcards auf dem Board gegen J5 All-In und wurden am River überholt.
Schon schön zu wissen, das es egal ist, wo ich mich rumtreibe, ich bekomm auf den Sack.
Zumindest hat der Ausflug nicht zu lange gedauert, die 6K Hände, die man eigentlich für die paar Mäuse grinden soll, hab ich somit umgangen und kann mich jetzt wieder ganz beruhigt bei FTP rumtreiben. Verlieren werde ich ja ohnehin, da kann ich das dann auch auf einer Plattform stattfinden lassen, die mir mehr zusagt.

Tipp des Tages: Mal bei Party Kohle schnorren und unter die Leute bringen, tut lange nicht so weh, wie das eigene Geld zu verlieren. Vielen Dank PP, Mission ausgeführt.

Montag, September 28, 2009

Was erlauben Full Tilt?

Es gibt keine Pokerspieler spiel offensiv und dynam offensiv wie Wir. Spiele immer Spitzeblätter. Setze nur, wenn Blatt ist gut. Is klar diese Worte, is möglich versteh, was ich gesagt?

Offensiv. Offensiv is wie maken wir an Tisch. Ich habe geseh auch viele Tage de Training. Ein SSSler is nich ein Idiot. Ein SSSler seh, was passieren an Tisch. In diese Spiel, es sind zwei, drei diese Spieler waren schwach wie eine Flasche leer!
Aber habe gesehen heute wieder? Weil wir haben gesehen viele Male dumme Spiel. Aber Kollega gehen als Sieger von Tisch. Immer und immer wieder. Sie kein Chance gegen unser Hand und nutzen trotzdem. Dann treffen was auch immer nötig um zu gewinnen.

Ich is ein Jahre hier und hat gespielt seine Spiel. Is immer besser geworde. Hat viele gelernt. Aber immer noch viel zu viele verliere eh.

Was erlauben Full Tilt? Kein Ahnung von mische Karte richtig? Warum immer verteile Suckouts, warum so viele Cooler sein? Wasfür is so viele SetUps gut? Reichen nicht, das die Kollege an de Tische sind schlecht, muss auch noch gewinne lasse? Warum gib keine SP mehr angezeigt? Seit Woche? Warum auscash immer so teuer? Ihr nicht reich genug geworden durch uns?

Könne nicht einfach nett und freundlich spiele lasse ? Musse immer noch eine drauf kloppe?

Ich habe fertig!

Wie geht es denn jetzt weiter?

Seit einiger Zeit bin ich am überlegen, wie und wo denn jetzt meine Pokerkarriere weitergeht. Zum Einen bin ich mir nicht sicher, wie lange die SSS wohl noch profitabel bleibt. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es immer mehr SSSler an den Tischen gibt. Je mehr davon allerdings mit mir am Tisch sitzen, um so mehr bremsen die meine Gewinnrate ein, denn schließlich können wir uns dann ja kaum profitabel selbst die besten Hände um die Ohren hauen. Das ganze hat in der Zwischenzeit Ausmaße angenommen, die vollkommen lächerlich sind. Mir sind schon Tische unter gekommen, die ganz ohne BigStacker auskommen mussten. Aber diese 24 Tabler merken so was einfach nicht, sondern schieben dumpf den Rake zum Seitenbetreiber und hoffen auf ihr spärliches Rakeback. Auf PS.de scheint sich die Coachingriege dieses Problems bewusst und verzichtet auf weitere Schulungen. Schön gedacht, aber dass hilft einem deutschen SSSler wenig, wenn dann halt die Jungs aus den anderen Ländern weiterhin ungebremst an die Tische strömen.
Im Augenblick kann ich zumindest auf FullTilt noch genug Tische finden, aber ein Ende scheint absehbar.
Somit wird also über kurz oder lang ein Variantenwechsel anstehen. Gehe ich nun also den Weg und werde BigStack Spieler? Den SSSlern könnte man dann bequem über die DeepStack Tischen ausweichen. Allerdings gibt meine BR nicht genug her, damit ich auf NL 50 weiter machen kann. Was ohnehin nicht angeraten wäre, da mir die unvermeidlichen Fehler ohnehin zu teuer kommen würden. Sollte ich aber auf z.B. NL 10 einsteigen, kann ich meinen IronMan Status für längere Zeit vergessen.
Dann wäre natürlich auch noch zu überlegen, ob man sich überhaupt NL HE antut oder nicht gleich auf Omaha neu einsteigt? Soll ich mir eine weitere Seite suchen, um dort mit einer getrennten BR zu spielen? Und wenn ja, welche? Welche Seite ist für einen Anfänger (neue Variante halt) die Richtige? Auf PokerStars bin ich schon, aber leider nicht für PS.de getrackt. First Deposit würde ich dort auch nicht bekommen. Sollte ich mit einer neuen Variante anfangen, kann ich auf einer neuen Seite in der verfügbaren Zeit, auf niedrigen Limits die FirstDepositBoni überhaupt clearen? Ich mags nicht glauben.

Fragen über Fragen und keine einfache Lösung in Sicht.
Wie dem auch sei, ich muss mir was überlegen, weil leichter wird es als reiner SSSler sicher nicht.

Mittwoch, September 23, 2009

Varianz, Oh Du meine ständige Begleiterin

Man macht sich ja so seine Gedanken, wenn es nicht läuft. Beginnt mehr als sonst zu analysieren, zu zweifeln, zu hadern, zu betteln und zu flehen.
Zumindest geht es mir so. Und so habe ich mir also mal meine PT3 Daten geschnappt und mich auf die Suche nach dem unersättlichen Wurm gemacht, der sich meine Bankroll einverleibt. Begonnen habe ich meine SSSler Karriere auf NL 10. Dort habe ich mir zwar nicht lange aufgehalten, da mir die Beträge nichts bedeutet haben, aber dennoch möchte ich es hier nicht unerwähnt lassen:



Wie man gut erkennen kann, war der Start etwas holprig, aber ich fühlte mich mit der Strategie recht wohl und wollte ohnehin nicht lange auf diesem Limit rumhampeln. Ich machte mir nicht viele Gedanken darüber, dass Villain häufig called und aussuckt, so was sollte auf diesem Niveau wirklich nicht stören und es ist uns ja recht, wenn schlechtere Hände uns callen. Festzuhalten bleibt, dass ich mir diese Grafik damals nicht angeschaut habe. Ich war noch nicht sicher, ob ich alle Entscheidungen richtig fällte und zweifelte deshalb häufig genug, daran eine gute Wahl getroffen zu haben. Wir halten fest: Ich verließ das Limit mit $4.45 im Plus, nicht ahnend, daß mich die Varianz um ca. $20 Dollar oder respektive 10 Stacks betrogen hatte.

Ich besuchte also die ersten Coachings, lass mir den zu erreichenden Content durch und wollte dringend einen höheren Status auf PS.de erreichen, um mich noch weiter zu bilden.
Auf NL 25 fühlte ich mich auch noch nicht richtig wohl, wir spielten hier nur um Cent und die FTP kamen auch nicht zügig genug auf das Konto. Ich mühte mich durch die Wochen, langsam mehr verstehend, aber noch immer Blind für die Wirklichkeit.:



Wir halten fest: Ich verließ das Limit mit $ 8,31 im Plus, nicht ahndend, dass die Varianz weitere $ 100 oder respektive 20 Stacks für sich behalten hatte.

Zum Jahresende 2008 beschloss ich einfach auf NL 50 weiter zu machen. Ich hatte bisher knapp zwei Monate SSS auf dem Buckel und fühlte mich einfach bereit. Hier war die IronMan Challenge zeitlich leichter für mich zu erspielen und die Pötte nahmen langsam eine Größe an, die mir gefiel.
Ich grindete also Konsequent den Januar hindurch und alles schien gut zu laufen. Der neue Content wollte nicht ganz so leicht in den Kopf, wie ich gehofft hatte und die Coachings waren auch nicht so aufschlussreich wie erhofft. Im Februar nahmen die SetUps zu und ich musste die ersten größeren Swings hinnehmen. Die guten Karten blieben zunehmend aus und der Wille mit der Brechstange das Limit zu knacken nahm zu. Im März platze mir der Kragen und ich nahm nach einer weiteren jämmerlichen Session richtig Dollar in die Hand und schwang mich mit ein paar Bigstacks an die Tische. Bevor ich meine komplette Bankroll verballern konnte, kam ich wieder zur Besinnung und ließ Pokern, Pokern sein. Dieses Tiltproblem hatte mir ja schon einmal einen harten Schlag und eine lange Pause verpasst. So genoss ich das Frühjahr und vergaß darüber das Pokern völlig:



Die Varianz hatte es diesmal sogar noch gut mit mir gemeint, und so hatte ich nur $ 110 Dollar / 11 Stacks verloren.

Pünktlich zum ersten Juni traute ich mich wieder an die Tische, ich hatte noch ein wenig Halbjahresbonus zu erwarten, dafür musste allerdings jetzt ein Status her. Der Zugang zum PS.de Content beschränkte sich vorerst auf Bronze-Artikel und die Coachings waren für meinen Wissensstand zu weak. Wie auch immer, es lief nicht so gut, wie erhofft. Der Juni endete im Minus, der Juli brachte auch keine Besserung, die Swings nahmen zu, die Setups/Suckouts hatten daran einen großen Anteil.
Für den August nahm ich mir vor, mein Spiel deutlich zu verbessern, nur leider klappte das irgendwie nicht so richtig. Ich kaufte mir den PT3, bastelte mir ein eigenes HUD und begann zu spielen. Es lief zwar gut, aber fühlte sich nicht gut an. Ich begriff allerdings zumindest endlich ein paar tiefergehende Konzepte und konnte somit mein Spiel ein wenig verbessern. Zum Beginn des Septembers war ich also voller Hoffnung und Vorfreude, denn jetzt würde sich mein Skill endlich zeigen.
Natürlich hatte ich die Rechnung ohne die Varianz gemacht, die mir gleich in der ersten Woche 20 Stacks kostete. In der Zwischenzeit hatte ich ein Pokerpsychologiebuch gelesen und war der Meinung mein Tiltproblem besiegt zu haben. Sagen wir mal so, es wurde bei Leibe nicht so schlimm, wie ich es von früher gekannt hatte. Aber vollkommen unbeeindruckt hat mich dieser Monat bisher nicht gelassen. Zwar hat sich die Situation auf NL 50 stabilisiert und ich hatte sogar einen kleinen Upswing, aber...



...da ich ja größere Ziele habe und mir das BreakEven gehampel auf NL 50 auch zunehmend auf den Geist ging, habe ich natürlich NL 100 geshootet:



$ 296 down. So viele SetUps habe ich bisher noch nicht erlebt. Jeder Steal des Gegers wird zur starken Hand, die man besser nicht called. Der Reraise auf meine Conti am Flop entpuppt sich als Set oder Overpair und zum guten Schluss bringen Turn und River noch so viele schlechtere Hände wieder nach vorne, dass man verzweifeln könnte.

Fazit dieses epischen Posts?
Ich bin mir bei vielen Entscheidungen deutlich sicherer als noch vor ein paar Wochen. Ich bin mir sicher, dass ich NL 100 noch packen werde. Mir ist vollkommen unklar, wie ich mein Glück beeinflussen kann. Ich muss noch besser spielen, damit ich eine Chance habe.

Samstag, September 19, 2009

Wer hittet hat gewonnen.

So einfach ist Pokern. Überflüssig zu erwähnen, dass ich eher selten etwas treffe. Oder eigentlich doch schon häufig etwas, aber eben nicht die Nuts. Und spätestens am River holt Villain dann mächtig auf. Außer natürlich, wenn man ohnehin in ein schönes Setup läuft.

In letzter Zeit, oder sagen wir lieber, wenn es länger nicht gut läuft, kommen natürlich Zweifel am eigenen Können auf. Aber da ich ja „nur“ die SSS spiele, bekommt man ja irgendwann mal genug Ahnung, um sagen zu können, wann man einfach Pech hatte. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die letzten Wochen mal wieder ziemlich lau unterwegs bin. Das schlimme an so langen Phasen, ist, dass ich dann über Kurz oder Lang auch schlechter spiele. So habe ich letzte Woche mal den ultimativen Test durchgezogen und einfach nicht mehr gefoldet, wenn ich es hätte tun wollen. Einfach weil ich nicht glauben wollte, dass Villain jedes Mal was getroffen hat, und was soll ich sagen, Villain hat getroffen!
Es ist zwar schwer zu glauben, aber wenn Villain mich am Flop checkraised, hat er mich tatsächlich erwischt. Sollte er am Turn nach meinem Check selbst was beten, hat er was.
Warum die so häufig treffen, ist mir schleierhaft. Aber das ich so gut wie nie einen Bluff sehe, gibt mir zu denken. Klar sind auch solche dabei, aber Villain schafft es bis zum River immer noch erstaunlich häufig, den Bluff in den Winner zu verwandeln.
Der All-In Graph gibt da leider auch nicht genau wieder, ob man nun viel Pech hat. Zumindest bei mir nicht. Ich habe schon viele Graphen gesehen, wo Leute deutlich unter EV liefen. Nun bei mir ist das nicht so. Ich bin mir nicht sicher, ob PT3 da einfach was falsch macht. Aber mein EV läuft meistens knapp unter Null. Das können natürlich auch die ganzen SetUps sein, die ich die ganze Zeit über zu sehen bekomme. Weil was will man machen, wenn man AKo raised und einen Coldcaller bekommt, am Flop sein A trifft und dann All-In kommt, nur um zu sehen, wie Villain AA umdreht, oder mit seinem kleinen PocketPaar sein Set getroffen hat. Dann lag man gefühlt zwar vorne, aber war zum Zeitpunkt des All-In bereits geschlagen.
Wenn das dann über Wochen passiert, geht das zumindest an mir nicht spurlos vorbei.

Deshalb und weil ich so mal auf andere Gedanken kommen will, werde ich vermutlich in nächster Zeit einen Nebenschauplatz eröffnen. Ich werde zwar weiterhin auf FTP die NL 50 angreifen, mit dem Ziel auf NL 100 zu landen und auch monatlich den IronMan erspielen, um halbjährlich die Boni abzugreifen.
Aber ich werde mich auch an PLO, also Pot-Limit-Omaha versuchen. So wie es aussieht werde ich dazu allerdings auf Pokerstars spielen. Einfach um ein anderes Umfeld zu haben.

Wie genau der Start dort von statten gehen wird, muss ich noch ausknobeln. Welches Limit, welche Bankroll ist noch alles unklar. Aber darüber werde ich dann hier ausführlich berichten.

So long

Freitag, August 28, 2009

Schau mal einer an, was die Katze reingetragen hat!

Ja, es gibt mich noch und ja, ich pokere noch immer. Und ja, ich kann es offensichtlich immer noch nicht so gut, dass dabei viel überbleibt.
Damit habe ich zwischen den Zeilen schon mal offen gelegt, dass ich immer noch sehr ungeduldig bin, mir meines Spiels unsicher und gefühlt jede Menge Pech habe.

Aber fangen wir am Anfang an, oder besser am Ende irgendwie. Also damals halt.
Nachdem mich das dauernde BreakEven Gehampel damals im Februar ziemlich genervt hatte und mir im März dann noch ein, auf die Bankroll bezogen, schmerzhafter Tilt dazwischen kam, war es mal wieder Zeit Pokern zu vernachlässigen und dem erwachenden Frühjahr meine Aufmerksamkeit zu schenken.
So kam es, dass ich April und Mai diesen Jahres Pokerlos lebte. Keinerlei Content, keine einzige Hand spielen, nicht einmal daran denken. Was für fröhliche Zeiten. J

Pünktlich Anfang Juni trieb es mich wieder an die Tische. Mir wurde in naher Zukunft eine Menge Freizeit in Aussicht gestellt (oder anders ausgedrückt, ich habe meine Kündigung erhalten) und FTP hatte ja noch immer ihren Halbjahresbonus im Angebot.
Dazu musste natürlich im Juni ein Status her. Ich erspielte also auf NL $50 an 20 Tagen je 100 FTP und qualifizierte mich für den Silverstatus. Ich verlor zwar mal wieder mehr als mir lieb war, aber am Ende des Monats war ich nur 3 SSS-Stacks down, das war zu verschmerzen und ich durfte im July um $200 HalbjahresBonus spielen.
Für den Juli nahm ich mir das ehrgeizige Ziel vor den IronManStatus zu holen! 25 Tage mindestens 200FTP waren also das Ziel. Zu der Zeit wusste ich noch nicht zu errechnen, wie viele FTP ich wohl benötigen würde, um den Bonus zu clearen. Aber ich wollte auf PS.de den Goldstatus erreichen, um mir weiteren Contentzugang zu sichern und somit spielte ich weiter wild drauf los. Gedacht, getan kam ich am Ende des Monats sogar mit erspieltem Plus aus dem Unternehmen und es machte sich der Gedanke breit, das über die Bonusgeschichte vielleicht ein dauerhaftes Taschengeld drin sein könnte.
Ich beschloss mir vom Bonus endlich eine PT Lizenz zu erwerben und ein Buch zu kaufen, dass mir beim Pokern wirklich helfen könnte, aber dazu irgendwann später mehr.

Pünktlich für den August lockte mich FullTiltPoker mit dem Biggest Bonus Ever und ich durfte mir $400 Dollar freispielen, für die ein weiterer IronMan Monat fällig sein würde. Der Monat lief extrem gut (für meine Verhältnisse zumindest) und wurde erst in der letzten Woche des Monats eingebremst, als ich in drei Tagen um 20 SSS-Stacks erleichert wurde.

Aktuell bietet FT die nächste Promo, die für mich wirklich geschenktes Geld darstellt, da man an 2 Tischen gleichzeitig spielen muss und das über 25 Tage. Da ich mir auch im September den IronMan erspielen will, ist das quasi FreeMoney. ;)

So, dass war es für´s erste. Ein wenig packt mich wieder die Lust zu bloggen, auch wenn mir nicht klar ist, wer so einen Blödsinn lesen will. :p

Sonntag, Februar 08, 2009

Realitätsverlust?

Ich habe seit langem nichts mehr geblogt. Ganz einfach, weil ich nicht wusste, was ich schreiben sollte. Der Januar lief verhältnismäßig schlecht. Der Februar hatte zu Beginn die selbe Tendenz gezeigt. Ich hinke dem EV hinterher und zwar deutlich.
Aber all das ist nicht wirklich von Belang!
Ich habe viele Stunden darüber nach gegrübelt, was mich eigentlich so schlecht aussehen lässt. Warum ich häufiger Hände verliere, als nach Wahrscheinlichkeit üblich. Warum mein Flushdraw auch nach dem achten Versuch nicht kommt. Etc.
Nun weiß ich, dass auch das nicht wirklich wichtig ist!

Hold´em ist im Grunde doch ein total einfaches Spiel. Du bekommst 2 Karten und dann werden noch 5 aufgedeckt. Dazwischen entscheiden wir, ob wir setzen oder aussteigen. Und wenn wir an Odds und Outs glauben und daran das sich Longterm alles ausgleicht, dann brauchen wir nicht mehr viel über Varianzen oder Wahrscheinlichkeiten nachdenken. Es ist wie es ist.
Unlängst habe ich an einem Tisch in den Chat geschrieben: „Ich bekomme einfach keine Karten“ und meinte damit natürlich, keine, mit denen ich etwas anfangen könnte. Zur Antwort bekam ich: „Komisch, ich bekomme jede Runde 2“
So lapidar dahin gesagt, bringt es dennoch genau auf den Punkt, was ich langsam beginne, über das Pokern zu verstehen. Gewinnen oder verlieren sind auch nur Begriffe, die wir uns über die Zeit angeeignet haben, um uns mit anderen vergleichen zu können. Unsere Gesellschaft ist auf Ergebnisorientierung ausgerichtet und durch unser Leben und unsere Erziehung haben die meisten von uns diese Orientierung sehr tief verinnerlicht. Bewusst oder unbewusst verbringen wir die meiste Zeit des Lebens nun damit, uns mit anderen zu vergleichen und die daraus gewonnenen Urteile in dieses Wertesystem zu zwängen. Ob nun jemand in der Schule eine 5 schreibt und von den Mitschülern als „Looser“ geflamet wird, oder der Chef die „Fehler“ eines Mitarbeiters als die Taten eines Idioten hinstellt. Alles entspringt diesem Grundgedanken. Beobachten, vergleichen und dann „verurteilen“.

Ich will das ganze hier nicht noch weiter ausführen. Aber im Prinzip haben wir eine Schablone im Kopf, wie wir alle sein sollten und beurteilen am laufenden Band alles und jeden nach diesem Muster. Das niemand an dieses Ideal heranreichen kann, ist das eigentliche Problem an der Sache. Niemand macht immer alles richtig, niemand ist immer der Sieger. Das weiß Jeder, aber danach zu leben haben wir scheinbar verlernt. Und so erwarten wir von uns und den anderen immer das Optimum.

Für mich zählen diese Ansichten in der Zwischenzeit zu den negativen Gedanken. Gedanken, die ich gerne nicht mehr denken möchte. Ich will keine automatischen Urteile mehr, über mich oder meine Mitmenschen, fällen. Ich möchte Wertneutral denken lernen!

Auf das Pokern bezogen bedeutet das, wie so viele es schon geschrieben haben, das es nicht auf das Ergebnis ankommt, sondern nur auf die korrekten Entscheidungen. Hier habe ich bisher immer zu Ergebnisorientiert gedacht. Und dabei wohl einen Realitätsverlust erlitten. In der Annahme, dass ich eben deutlich mehr Gewinne einfahren müsste, habe ich tatsächlich übersehen, dass ich Gewinne mache. Und vor diesem neuen Hintergrund werde ich von nun an zwar weiter an meinem Spiel arbeiten, aber nicht mehr daran zweifeln, dass ich es schlagen kann.

Wenn ich mich ohne Druck und ohne mich selbst bei schlechten Entscheidungen als Verlierer zu sehen, einfach nur auf das Spiel konzentriere, dann wird alles andere von ganz allein laufen.
Nebengedanke:
Eigentlich gibt es im Pokern keine Gewinner oder Verlierer im klassischen Sinn. Denn dazu müssten wir alle die selbe Definition für diese Begriffe haben. Wenn nun ein ultralooser Maniac seine Chips andauernd in die Mitte schiebt und dabei seine BR verkleinert, dann mag er für viele ein Verlierer sein. Aber wenn sein Ziel in diesem Spiel ist, Spass zu haben und es ihm dabei nicht darauf ankommt, wie viel ihm dieser Spass kostet, ist er eben auch ein Gewinner. Und derjenige, der Erwarungswertmaximiert spielt und dennoch am Ende der Session weniger Chips in der BR hat, als davor, ist dennoch kein Verlierer, wenn er die für ihn richtigen Entscheidungen getroffen hat.

In diesem Sinne. Gutes Blatt und die „richtigen“ Entscheidungen
wünscht euch
MeiBra

Mittwoch, Januar 21, 2009

Was für ein Müll

Eigentlich würde ich ja gerne mal was neues berichten, aber leider läuft der Monat nun mal nicht wirklich gut. Der $100 Bonus ist so gut wie frei gespielt. Soweit zu den positiven Dingen. An den Tischen selbst läuft es ausgesprochen blöde. So habe ich bisher 9.333 Hände gespielt und liege 3 Stacks im Minus. Das hört sich zwar nicht grade spektakulär an, aber wenn ich bedenke, dass ich laut AllinCalc sogar schon 9 Stacks zurück liege, ahnt man, wie bescheiden es wirklich grade läuft. Ich habe in diesem Monat nicht an der Theorie gearbeitet, keine Coachings besucht, oder Hände gepostet. Ganz einfach, weil ich mein bisheriges Wissen vertiefen wollte.
Das bisher erlernte sollte mir in Fleisch und Blut übergehen. Und das hat es auch getan. Wenn ich mir die Hände so anschaue, bin ich mit den Entscheidungen häufiger zufrieden, als das ich sie zweifelhaft finden würde. Ich fühle mich auf NL50 wohl. Komme mit den Steals gut klar und grundsätzlich müsste es gut laufen. Allein, wenn es zum All-In kommt, verliert sich meine BR. Hand um Hand, werde ich am River überholt. Gute Reads auf den Gegner schützen mich leider nicht vor diesem Dilemma. Wenn z.b. CO mit einem Stealwert von 60% seine 3BB setzt und ich KJo als SB dann pushe, dreht der Kerl wirklich AA um. Bin ich in Stealposition mit AA dreht SB bei 100% Fold BB to Steal 86s um und trifft bis zum River seinen Flush.
Wie auch immer, dieser Monat ist ziemlich hart für mich, da es so natürlich kaum Spass macht. Ich bleibe dennoch bei meinem Plan und werde $200 umcashen. Mal schauen, ob ich mir als kleine Belohnung ein paar FTP-Shop Artikel gönne.
Bin schon gespannt, ob ich im Februar tatsächlich auf NL25 runter muss?