Mittwoch, Juli 19, 2006

Unbelehrbar

Auch heute setze ich mich wieder an die Tische. Da ich ja über Tag genug Zeit habe, mich wieder aufzubauen, bin ich Abends dann meistens genug in Stimmung, um es auf einen weiteren Versuch ankommen zu lassen. Ich finde zwei gute Tische und bekomme vom Start weg gute Karten. Gleich in einer der ersten Hände treffe ich fein meine Straight und denke mir nicht all zu viel dabei, das da ein Pair auf dem Board liegt. Auf die Raise am River lasse ich mich nicht ein und schaue mir dann lieber die 4oaK günstig an. Tja, ganz leise beschleicht mich darauf hin wieder dieses Gefühl. Eine Mischung aus: „Hör einfach wieder auf“, „Hör einfach für immer auf“ und „Das kann unmöglich heute wieder so weiter gehen, bleib einfach sitzen“.
Nachdem mir dann meine TT einmal gegen AA, das andere mal gegen JJ verloren gehen, noch dazu gegen passive Gegner und einem Ragged Board, bin ich eigentlich nicht wirklich erschüttert. Erst als ich dann sehe, wie jemand aus seinen TT bis zum River ein FH macht und dick abräumt, weil da jede Menge Leute in der Hand sitzen, schaue ich zweifelnd an die Zimmerdecke.
Nachdem ich nun 8K Hände lang mehr oder weniger Break Even spiele, müsste doch bald mal genug sein, mit verlieren. So langsam fürchte ich, das mein Spiel zu tight werden könnte, da ich natürlich so gut wie nie die Nuts halte, also meine Hand natürlich noch von irgendwas geschlagen werden kann. Aber ich kann ja nicht alles folden, bis auf die Nuts.
So muss ich mich wohl weiterhin in Geduld üben, bis es der Zufallsgenerator mal wieder gut mit mir meint. Hoffentlich reicht mein Geld noch so lange...

Was kann ich tun? Abergläubisch werden und glauben, das es Pech bringt, meine Resultate zu posten? Eine einwöchige Zwangspause einlegen?? Das Pokern ganz aufgeben??
All das liegt im Augenblick, im Bereich des Möglichen. Ich spiele wirklich mit dem Gedanken, mich geschlagen zu geben. Ein schönes Spiel, in dem ich mehr drauf habe, als nur die Regeln, aber ich halte es einfach nicht aus, laufend zu verlieren. Ich möchte das es sich für mich auszahlt, wenn ich Zeit investiere, wenn ich mich weiterbilde und dazu lerne. Mein Traum wäre auf $2/$4 gewinnbringend zu spielen. Ihr wisst schon, da wo die meisten Anfänger von PS.de scheinbar innerhalb von 6 Wochen landen. Nun ja, ich spiele nun seit über einem Jahr und es hat für mich im Prinzip nichts gebracht. Tage und Nächte habe ich vor dem PC verbracht. In der Zeit hätte ich eine Fremdsprache erlernen können. Vermutlich sogar zwei. Aber ich sitze hier und hoffe, das es stimmt, was überall geschrieben steht. Das Glück auf lange Sicht nicht so wichtig ist, wie zu wissen, wann man was spielt. Nur wie lange dauert das? Mir würde es fürs erste sogar reichen, einfach nur einen guten Upswing zu bekommen. Einen, von dem mir so viele Leute erzählen, das er bei mir längst überfällig wäre.
Nun ja, immerhin kann ich mir hier meinen Frust von der Seele schreiben und es gibt sogar Leute die das dann lesen. ;-) Und einige von euch klicken sogar auf die Affiliate-Geschichten.

Vielen Dank dafür

Damit habe ich in diesem Monat schon mehr Geld gemacht, als mit Pokern. ;-) Was natürlich auch keine große Kunst ist.
Mein Wunsch ist also klar. Unerreichbar soll er auch nicht sein. Allein meine bisherigen Erfahrungen wollen mir nicht bestätigen, das ich es schaffen kann.

Zwischenstand:
Limit $0.10/$0.20 = +134BB nach 9350 Händen

2 Comments:

At 19:17, Blogger Bazuka_G said...

Hi, ich spiele erst seit kurzem online. Und seit ca. einem Jahr sehr unregelmäßig mit meinen Kumpels live.´Bin sicherlich noch lange nicht auf dem Level auf dem du zu spileen scheinst, aber dieses Gefühl Poker doch nicht mehr zu verstehen hat wohl ab und an jeder. Das stelle ich bei mir selber genauso wie bei anderen kumpels fest. :)
Also Kopf hoch und weiter...
Dieser Robert Varkonyi is glaub echt kein wirklich guter Pokerspieler (ein guter Rechner, Mathematiker, aber kein Spieler), trotzdem hat er die WSOP 2002 gewonnen... weiter gehts. :)

 
At 21:01, Blogger MeiBra said...

Vermutlich hast Du recht. Wer nicht spielt, kann nicht gewinnen. Grund genung weiter zu machen.

 

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