Dienstag, Dezember 02, 2008

An solchen Tagen...

... wenn gar nichts mehr klappt, sollte man ja bekanntlich nicht pokern. Aber wenn interessiert das schon. Ich für meinen Teil habe ja ein Ziel das ich verfolge. Und da kann ich mich nicht mit so Kleinigkeiten aufhalten. Gestern hab ich ein echtes Startercoaching der neuen Generation verfolgt und kaum was neues erfahren. Dennoch war es ganz unterhaltsam und die direkt daran anschließenden Coachings würde ich glatt auch noch besuchen. An den Tischen ging es dann ziemlich zäh 2 Stacks Up und nachdem ich mir heute dann mal ein Video zu gemühte geführt habe, ging es an den Tischen noch zäher 4 Stacks Down. Dabei kamen diesmal die Big Pocket Pairs fast ausnahmslos auf dem BB und da niemand in die Hand einstieg, konnte ich sie nicht mal raisen. Der Rest der verlorenen Hände ist hier von nun an echt kein Gesprächsthema mehr. Nebenbei hatte ich noch eine nette Unterhaltung, mit einem SSS´ler von PS.de, der mir auffiel, als er nach meinem Blind griff. :- )
Der Kollege hatte auf alle Fälle heute seinen Up gefunden und ging ganze 14 Stacks rauf. Gratulation von meiner Seite dafür. Das würde einen leichtgläubigeren Charakter doch hoffen lassen, dass einem die Varianz irgendwann doch noch mal gewogen ist.
Zum Glück bin ich nicht leichtgläubig. :P
Zumindest gab es heute mal doppelte Punktewertung für die Strategiepunkte. Das bringt mir zwar nicht mehr RakeBack, aber soll wohl für die Weihnachtsverlosung auf PS.de ganz gut sein. Da kann man dann ab bestimmten Punktzahlen Lose erhalten, die dann für 3 Ziehungen zählen. So oder ähnlich habe ich es zumindest verstanden. ;-) Kann ich aber eigentlich auch gleich wieder vergessen, denn wie ich in den letzten Jahren feststellen durfte, habe ich von so etwas nichts und so werde ich auch hier leer ausgehen.
Klingt zwar bitter, ist aber eigentlich gar nicht so negativ gemeint. Man gewöhnt sich echt an alles. Wer jetzt immer noch weiter lesen möchte, der sollte noch erfahren, dass ich mal wieder ziemlich kurz davor stand, mal das Limit leicht nach oben zu wechseln, um mal kurz BreakEven zu kommen. Eine Art Semitilt würde ich das ganze nennen. Und mit der Zeit der eigentlich wirkliche Spass. Dieses Gefühl in mir zu spüren und ihm nicht nach zu geben. Wie ein Spiel im Spiel, wo ich dann gut hin und her geschupst werde, aber meine eigenen Empfindungen dabei nicht ernst nehme. Dann ist mir das ganze mehr und mehr egal und ich pushe die Hand nach Strategie mit TPTK und Villain freut sich nett, weil ich ihm sein Set bezahlt habe. Es ist zwar fraglich, warum ich das ganze beinahe wie eine Bestrafung hinnehme und es würde vermutlich den ein oder andern Psychologen mächtig interessieren, aber ich finde es wirklich nur albern, sofort von den Tischen auf zu springen, bloß weil es mal wieder Beats hagelt. Das Prinzip der großen Zahl hab ich halt verinnerlicht.

Hin und wieder denke ich zwar auch daran, wie es wohl wäre, wenn man halt auch mal eine Strecke lang Glück hätte, aber dann muss ich meistens lächeln und zucke nur meine Schultern denn ich bin mir sicher, so was passiert mir nicht. Das ist nun mal nicht Teil meines Lebens.
Und ich würde meinen Allerwertesten darauf verwetten, dass ihr in diesem Blog nie zu lesen bekommen werdet, dass es bei mir in einer Session mal 14 Stacks Up ging.
Da Glück also für die anderen gedacht ist, wird für mich wohl nur der Weg des Lernens und Durchboxens bleiben.
Keine Angst, ich werde jetzt nicht die Flinte ins Korn werfen. Ich wollte nur darüber mal Klarheit verbreiten. Ich glaube immer noch an meinen Erfolg im Pokern, aber es wird halt dieser zähe Quälkram werden, der sich dann über abertausende von Händen mit geradezu lächerlich erscheinenden Gewinnzuwächsen auf das nächste Limit krampft.
So, genug gejammert. Schreibt mir mal was ich hier sonst noch so zum besten geben soll. BadBeatGeschichten hat dieser Blog bereits mehr als genug. Upswing-Geschichten wird es nicht geben, da wird die Auswahl langsam eng.

Zwischenstand:
Limit: NL 25 [$0.10/$0.25]
+500BB nach 15583 Händen