Dienstag, Dezember 09, 2008

Noch eine Menge zu tun

Es ist im Grunde schon verwunderlich. Wenn ich gut spiele und es dennoch schlecht läuft, dann bin ich manchmal sehr angeschossen davon. Wenn es andererseits zwar grundsätzlich gut läuft, ich aber eigentlich ein paar schlechte Calls dabei habe, stört mich das nicht so sehr.
Ganz klar ein Fall von ergebnisorientiertem Denken. Paradox wird das ganze aber, wenn ich Calle/Pushe und vorher genau weis, dass ich –EV spiele.
So hier und da, mal ein Crying Call, wo man nicht genau weiß, ob es eigentlich reicht, ist glaube ich ganz in Ordnung. Aber ich ziehe manchmal meine Line durch und sehe genau, dass mir mein Gegner gar nicht genug Implied Odds geben könnte, damit ich am River noch meinen Flush ausbezahlt bekomme und dennoch haue ich Geld am Turn in den Pot.
Ich muss wohl der Tatsache ins Auge blicken, dass ich einen kleinen Spieler in mir habe. Er ist zwar nicht permanent am Werk, aber so 1-2 Hände pro Session würde ich ihm glatt zusprechen wollen.
Wie dem auch sei. Ich sehe für mich eigentlich im Moment folgende Probleme:

  • Ich denke zu ergebnisorientiert.
  • Wenn es nicht läuft, werde ich unmotivierter.
  • Ich definiere, „wenn es nicht läuft“ falsch.
  • Ich kann mir den Content nicht klar in Lernhäppchen unterteilen.
  • Mir fehlt Zeit, um schnellere Lernfortschritte zu machen.
  • Ich bin immer noch zu ungeduldig.
In der Summe macht das schon eine Menge Baustellen aus, auf denen ich noch an mir arbeiten darf. Über die Feiertage habe ich ein bisschen frei und werde dann hoffentlich mal Zeit finden, um zumindest ein paar dieser Aufgaben in den Griff zu bekommen.

Die letzten Session liefen so weit eigentlich ganz gut. Ich hätte allerdings ein besseres Ergebnis erzielen können, wenn ich mich nicht zu ein paar Calls hätte hinreißen lassen.

Zwischenstand:
Limit: NL 25 [$0.10/$0.25]
+739BB nach 20274 Händen

2 Comments:

At 16:31, Blogger checkmynuts said...

Das Problem mit dem ergebnisorientierten Denken habe ich auch. Materialisiert sich bei mir meistens im Callen von Potsize River Bets. Meistens schlage ich in den Situationen nur den Bluff, calle aber trotzdem gerne mal, wenn's ein superlooser Spieler ist. Er müßte aber schon ne Bluffrate von annähernd 50% haben damit sich mein Call (inkl. Rake) noch lohnt... auch bei ner Callingstation eher unwahrscheinlich, somit -EV.

Trotzdem mache ich's und freue mich, wenn ich gewinne. Eigentlich müßte ich mich ärgern, weil ich statistisch gesehen jedesmal ein paar Cent verliere...

Naja, solange man seine Fehler kennt kann man wenigstens dran arbeiten.

 
At 18:12, Blogger MeiBra said...

Hehe, die Fehler die man kennt und nicht beseitigen kann, sind die wirklich blöden, finde ich.
Dann hab ich lieber keine Ahnung und irgendwer stösst mich mit der Nase drauf und ich kann es sofort abstellen.
So ist es, als wäre man fremdgesteuert und macht Dinge, die man sich selbst nicht erklären kann...

 

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